be­sinn­li­ches wo­chen­en­de!

felix schwenzel

zu weih­nach­ten die­ses jahr konn­te ich mich dies­mal ganz be­son­ders we­nig zu­rück­hal­ten das ewi­ge und über­all an­zu­tref­fen­de rum­ge­wün­sche doof zu fin­den. denn bei ge­nau­em hin­füh­len war weih­nach­ten die­ses jahr ja nix an­de­res als ein leicht ver­län­ger­tes wo­chen­en­de. und was die leu­te für ein tr­am­tam für die­ses eine wo­chen­de­ne ver­an­stal­tet ha­ben; un­zäh­li­ge count­downs wur­den ge­star­tet (ad­vents­ka­len­der), vor-fei­ern or­ga­ni­siert (weih­nachts­fei­ern), post- und gruss­kar­ten ver­schickt, ge­schen­ke ge­kauft.

ich muss­te mir dann vor­stel­len wie das le­ben wohl aus­sä­he, wenn je­des wo­chen­de­ne so an­ti­zi­piert wür­de wie das wo­chen­en­de der ka­len­der­wo­che 51. nächs­te wo­che zum bei­spiel, was wür­den die leu­te mit de­nen ich in der ers­ten ja­nu­ar­wo­che te­le­fo­nie­re wohl sa­gen, wenn ich ih­nen am ende des ge­sprächs ein „fro­hes, er­hol­sa­mes und be­sinn­li­ches wo­chen­en­de“ wünsch­te? oder am don­ners­tag den 5. ja­nu­ar wo­chend­gruss­kar­ten an all­le ge­scha­äfts­part­ner und freun­de ver­schi­cken wür­de: „fro­hes kw 1 wo­chen­en­de und gu­ten rutsch in den mon­tag!“.

wür­de es men­schen ge­ben, die sag­ten: „die­ses wo­chen­en­de schen­ken wir uns aber nichts?“ oder „ich has­se wo­chen­en­den, es gibt im­mer so viel streit am wo­chen­en­de, wenn die gan­ze fa­mi­lie zu­sam­men ist“ oder „kommt oma die­ses wo­chen­de?“ oder „was hast du am wo­chen­de ge­schenkt be­kom­men?“.