huf­fing­ton, huf­fing­ton, huf­fing­ton

felix schwenzel

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ich er­wisch­te mich ges­tern abend und heu­te früh mehr­fach wie ich von ari­an­ne huf­fing­ton (wei­ter-) schwärm­te und sie stän­dig zi­tier­te. ges­tern abend habe ich mehr­fach nach­er­zählt, dass sie mein­te, man sol­le für in­hal­te kein geld ver­lan­gen, aus­ser man bie­te da­für por­nos an, am bes­ten bi­zar­re por­nos („char­ging for con­tent is bad un­less you of­fer porn, espe­ci­al­ly weird porn.”). ich ver­mu­te das was ich wirk­lich an ihr moch­te war ihre lei­den­schaft für das ins-in­ter­net-schrei­ben. und mit die­ser lei­den­schaft kann sie of­fen­bar men­schen an­ste­cken. sie bringt rei­hen­wei­se pro­mi­nen­te dazu für sie zu schrei­ben und ist da­mit of­fen­bar irre er­folg­reich. bei craig new­mark konn­te man auch die­se lei­den­schaft für das was er tut aus je­der pore rin­nen se­hen. sei­ne un­prä­ten­tiö­se, bei­na­he ma­nisch-be­schei­de­ne art hat mich über­zeugt. er plau­dert mit der kind­li­chen be­geis­te­rung ei­nes tech­ni­kers über sei­ne pro­jek­te, sei­ne er­fah­run­gen und sei­ne mo­ti­ve und ver­steckt in die­sem ru­hi­gen red­fluss lei­se, sub­ti­le iro­nie und wit­zig­keit die bei­na­he un­ter der wahr­neh­mungs­schwel­le liegt. lei­der ist das vi­deo von die­sem pa­nel noch im­mer nicht on­line. oder ich bin zu blöd es zu fin­den.

wit­zig auch ein kur­zes ge­spräch mit pe­ter turi. ich weiss jetzt, dass ich ihn „arsch­loch” nen­nen könn­te und er das ohne viel auf­he­bens als be­rech­tig­te kri­tik ak­zep­tie­ren wür­de. na­tür­lich dre­he ich ihm ge­ra­de sei­ne wor­te im mund her­um. aber das macht er mit sei­nen ei­ge­nen wor­ten ja auch stän­dig.

an­sons­ten fand ich es er­staun­lich in was für hoch­in­ter­es­san­te ge­sprä­che man hier zum teil schlit­tert, wie be­liebt ste­pha­nie czer­ny ist, wie vie­le men­schen 24/7 an ih­rem black­ber­ry rum­dre­hen und wie­viel von die­sem car­pe diem „ke­fir“ zeug in ei­nen rein­pas­sen be­vor es ei­nem schlecht wird.

[nach­trag]
ari­an­ne huf­fing­ton hat ihre ein­drü­cke vom dld zu­sam­men­ge­fasst. sie schreibt un­ter an­de­rem, dass craig new­mark sich wei­gert craigs­list zu ver­kau­fen, auch für meh­re­re hun­dert mil­lio­nen dol­lar. er sagt „Mo­ney is not the real power“ und huf­fing­ton fragt ihn „So what is the real power?“. die ant­wort ist wahr­schein­lich für 90% der an­we­sen­den un­ver­ständ­lich: „The real power is the abili­ty to in­vent so­me­thing new that makes you hap­py and helps ch­an­ge the world.“ manch­mal er­tra­ge ich pa­thos.

[den mit­schnitt des „whe­re are the edi­tors“-pa­nels gibts jetzt auch zum down­load (mehr als 700MB!)]

[nach­trag]
net­tes sz-in­ter­view­mit ari­an­ne huf­fing­ton via netz­po­li­tik.

ari­an­ne huf­fing­ton (© fa­bi­an mohr)