schlüs­sel­er­leb­nis mit der bahn

felix schwenzel

ges­tern woll­te ich mal die bahn tes­ten. in­spi­riert von ei­nem zug­chef der of­fen­bar bei die­ter-tho­mas heck in der sprech­schu­le war („wir freu­en uns dass sie, lie­be gäs­te, ge­mein­sam mit uns, ih­rem ser­vice-team, nach ham­burg fah­ren!“), liess ich, als ich im ham­bur­ger haupt­bahn­hof aus­stieg, mei­nen schlüs­sel­bund am platz lie­gen. ich schlen­der­te zum „ser­vice­punkt“, stell­te mich in die schlan­ge und trug nach 5 mi­nu­ten der ser­vice­punkt-frau mei­nen ver­suchs­auf­bau vor. sie rief in al­to­na an und er­klär­te dort je­man­dem den ver­such den ich im ICE 1506 auf­ge­baut hat­te. aus dem te­le­fon­hö­rer kam das ver­spre­chen in 10 mi­nu­ten zu­rück­zu­ru­fen.

ko­mi­scher­wei­se hat­te ich von an­fang an kei­ne sor­ge dass mein ex­pe­ri­ment schei­tern könn­te und kauf­te mir erst­mal sechs stück glut­amat­hal­ti­ge und frit­tier­te schlacht­ab­fäl­le. zehn mi­nu­ten spä­ter klin­gel­te tat­säch­lich das te­le­fon im ser­vice­punkt und ich wur­de ge­be­ten mein ex­pe­ri­ment in al­to­na zu be­en­den, in­dem ich am dor­ti­gen ser­vice­punkt mei­nen schlüs­sel­bund ab­ho­len sol­le.

was mich dann aber doch ein biss­chen wun­der­te: ich soll­te in al­to­na nicht nur den emp­fang mei­nes schlüs­sel­bun­des quit­tie­ren, son­dern auch — „da­mit wir es zu­ord­nen kön­nen“ — mei­nen na­men und mei­ne an­schrift hin­ter­las­sen. zu­ord­nen? bin ich viel­leicht teil ei­nes gros­sen ver­suchs­auf­baus?