„ei­ne fu­tu­ris­ti­sche Hüt­te“

felix schwenzel

das was man auf den fünf bil­dern zu die­sem ar­ti­kel sieht ist wahr­schein­lich im all­tag völ­lig un­brauch­bar. man kann nix rum­lie­gen las­sen, wenns draus­sen dun­kel ist kommt man sich be­ob­ach­tet vor, wenn nicht je­den tag 4 stun­den ge­putzt wird sieht al­les schmud­de­lig aus und das auto muss 2 ki­lo­me­ter ent­fernt ge­parkt wer­den, da­mit es nicht den ed­len ein­druck zer­stört.

trotz­dem. die for­men, die far­ben, die ma­te­ria­len auf den hoch­glanz­fo­tos be­rüh­ren mich bei­na­he emo­tio­nal. ich habe das auch mal stu­diert, weil ich das span­nungs­feld form, de­sign, ma­te­ri­al, far­be und mensch un­fass­bar span­nend fand (und fin­de). der tief emo­tio­na­le ge­dan­ke ei­ner schüt­zen­den fes­tung, ei­ner fes­tung zu bau­en in der hoff­nung, dass sie ei­nen vor al­lem bö­sen der welt schützt, ist in je­dem kind vor­han­den. des­halb bau­en kin­der stän­dig bur­gen und höh­len und träu­men von ge­heim­kam­mern und kom­man­do­zen­tra­len. also ich tat das zu­min­dest als kind und auch wenn ich mich für et­was spe­zi­ell und ei­gen­ar­tig hal­te, glau­be ich dass das den meis­ten men­schen so geht. bau­en ist ein ur­trieb.

zu­rück zur „Vil­La NM“. wenn ich die in­nen­bil­der sehe fra­ge ich mich, wo stellt man ei­gent­lich das leer­gut und das alt­pa­pier hin, wo stelllt man die kaf­fee­ma­schi­ne oder den ent­saf­ter hin, wo die haus­schu­he? kann man da auch bil­der auf­hän­gen? kann man da wirk­lich woh­nen? ist so ein haus kom­pa­ti­bel­mit kin­dern? auf den bil­dern sieht man kei­ne spu­ren mensch­li­chen le­bens, nur pure form und rei­nen ge­stal­tungs­wil­len. fas­zi­nie­rend und beäns­ti­gend zu­gleich, ab­surd und gran­di­os. wit­zig. ich dach­te ich hab das schon wie­der ver­ges­sen.

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