„chi­cken­wings.com — dei­ne flü­gel“

felix schwenzel

das kind der bei­fah­re­rin er­staunt mich im­mer wie­der. es ist (fast) 12 jah­re alt und ich fra­ge mich ob es ein be­son­ders weit ent­wi­ckel­tes hu­mor­ver­ständ­nis ent­wi­ckelt hat oder ob meins auf dem stand ei­nes 12-jäh­ri­gen ste­hen ge­blie­ben ist. denn das kind macht im­mer mehr wit­ze die ich wort­gleich auch so ma­chen wür­de. das führt zu er­staun­li­chen si­tua­tio­nen beim es­sen, bei­spiels­wei­se mit mei­nen el­tern. da schnapppt mir das kind ein­fach wit­ze weg, ver­dreht den an­we­sen­den die wor­te im mund, hört dop­pel­deu­tig­kei­ten und lacht über wit­ze die aus­ser mir nie­mand ver­steht.

auf die knie bin ich ge­gan­gen als das kind nach un­se­rem rück­flug von kor­si­ka (mit germnan­wings) frag­te ob es auch eine flug­ge­sell­schaft gäbe die „chi­cken­wings“ hies­se.

lo­gisch, dass ich dem kind nicht sa­gen muss­te, es soll­te sich mal über­le­gen ins in­ter­net zu schrei­ben. das kind kam von selbst auf die idee und macht das nun seit ei­nem hal­ben jahr, un­re­gel­mäs­sig zwar, aber kom­plett al­lei­ne, aus ei­ge­nem an­trieb und schreibt dann un­ter an­de­rem sol­che sa­chen auf:

Im Stutt­gar­ter Haupt­bahn­hof bellt ein Hund, Mut­ter sagt: „oh ein Wei­ma­ra­ner.“ Dar­auf­hin fra­ge ich „was ist das?“ Mut­ter sagt „eine Hun­de­mar­ke.“

neu­er­dings liegt das kind manch­mal stun­den­lang ru­hig in sei­nem zim­mer rum und wenn man dann fragt was es macht sagt es: „stör mich nicht, ich über­le­ge ge­ra­de was ich blog­gen könn­te.“

ich zie­he mich ge­ra­de warm an.