ka­sach­stan

felix schwenzel

die CDU-po­li­ti­ke­rin mar­ti­na krog­mann hat ja vor ei­ner wei­le ge­sagt:

Uns geht es um die por­no­gra­phi­schen In­hal­te in Län­dern in de­nen Kin­der­por­no­gra­phie eben nicht ge­äch­tet ist und auch nicht kon­se­quent be­straft wird und des­halb auch nicht ge­löscht wird. [...] weil wir eben für Din­ge, die auf ei­nem Ser­ver bei­spiels­wei­se in Ka­sach­stan lie­gen, da ha­ben wir kei­nen Zu­griff drauf.

dass das nicht stimmt, hat jörg-olaf schä­fers be­reits ge­klärt (wo­bei man sich fra­gen kann ob ah­nungs­lo­ses rumm­ei­nen gleich­zu­set­zen ist mit lü­gen oder des­in­for­mie­ren).

was aber auch in­ter­es­sant ist, dass in ka­sach­stan ne­ben der an­dro­hung von dra­ko­ni­schen stra­fen für re­gie­rungs­kri­ti­sche mei­nungs­äus­se­run­gen, auch das ar­gu­ment „kin­der­por­no­gra­phie“ für die sper­rung von web­sei­ten her­hal­ten muss. die re­gie­rungs­pro­pa­gan­da be­haup­tet, dass man die ver­brei­tung von kin­der­por­no­gra­phie, „ex­tre­mis­ti­sche li­te­ra­tur“ und an­de­rem „un­ge­eig­ne­ten ma­te­ri­al“ ver­hin­dern wol­le. er­staun­lich ei­gent­lich, dass die bun­des­re­gie­rung sich rhe­to­risch auf das ni­veau der ka­sa­chi­schen re­gie­rung be­gibt.