ul­la schmidt er­öff­net den wahl­kampf

felix schwenzel

ulla schmidt er­öff­net für frank-wal­ter stein­mei­er den wahl­kampf. sehr ge­schickt, sie in­sze­niert sich als gross­kot­zi­ge und aso­zia­le pri­vi­le­gi­en­sur­fe­rin und buf­fet­stür­me­rin, da­mit stein­mei­er im kon­trast dazu be­schei­den und de­mü­tig wirkt. dem­nächst hat die SPD-wahl­kamp­zen­tra­le noch ei­nen scoop ge­plant, um stein­mei­er als in sich ru­hend, ver­nünf­tig und nach­denk­lich wir­ken zu las­sen: franz mün­te­fe­ring wird bei ei­nem ge­mein­sa­men auf­tritt mit stein­mei­er plötz­lich laut an­fan­gen zu schrei­en und sich selbst mehr­fach mit ei­nem ak­ten­ord­ner auf den kopf hau­en.

aber mal im ernst. ich weiss gar nicht wie­so sich alle so auf­re­gen. schliess­lich hat ulla schmidt aus kos­ten­grün­den die­ses jahr auf die bun­des­wehr-sa­lut­ka­no­nen ver­zich­tet, die sie sonst je­des jahr ali­can­te zu ih­rer ei­ge­nen be­grüs­sung ab­feu­ern liess. die dreis­sig per­so­nen­schüt­zer der mi­nis­te­rin tra­gen im ur­laub nur shorts und tshirts, was je­des jahr um die 400 euro rei­ni­gungs­kos­ten für an­zü­ge spart und ulla schmidts fri­seur und der fuss­pfle­ger tei­len sich in spa­ni­en die dienst­sche­re, um kos­ten zu spa­ren. da be­müht sich mal eine mi­nis­te­rin zu spa­ren und beim aus­schöp­fen ih­rer pri­vi­le­gi­en mal nen schritt zu­rück­zu­tre­ten und trotz­dem ha­cken alle auf ihr rum.

[aus­ser­dem zum the­ma]

[nach­trag 28.07.2009]
dienst­li­che ter­mi­ne woll­te ulla schmidt in spa­ni­en ja wahr­neh­men. der surf­guard weist dar­auf hin, dass eine die­ser ver­an­stal­tun­gen of­fen­bar eine wer­be­ver­an­stal­tung für eine pri­va­te kran­ken­kas­se war. er­staun­lich, ei­gent­lich, abr gut, dienst ist dienst.

im spon las ich, dass ulla schmidt sagt: „Sie habe im­mer ei­nen Teil ih­res Bü­ros da­bei und be­nö­ti­ge stets den Zu­gang zum Com­pu­ter, weil sich dar­in ge­schütz­te Da­ten be­fän­den. Ihre Aus­rüs­tung wer­de also im­mer hin und her trans­por­tiert.“ ich weiss ja nicht wie schwer die lap­tops der re­gie­rung sind und was ulla schmidt al­les un­ter „aus­rüs­tung“ ver­steht. wahr­schein­lich ge­hört dazu nicht ein­fach ein lap­top mit maus und UMTS-stick, son­dern auch ein dru­cker (fürs in­ter­net), file­ser­ver (für ge­schütz­te da­ten) und eine enig­ma (zum ver­schlüs­seln von ir­gend­was). das kann man na­tür­lich nicht al­les im flug­zeug mit­neh­men, das muss schon im dienst­wa­gen trans­por­tiert wer­den. bleibt ei­gent­lich nur eine fra­ge: wur­de die büro-aus­rüs­tung von ulla schmidt ei­gent­lich auch ge­klaut?