ibahn

felix schwenzel

mor­gens in der ibahn ubahn: im­mer mehr men­schen ha­ben statt ei­ner zei­tung ein ipad oder ipho­ne oder apho­ne oder htc­pho­ne vor dem ge­sicht. ne­ben mir sitzt eine frau, die aus dem au­gen­win­ckel aus­sieht, als ob sie stri­cken wür­de. ist aber nur ein ipho­ne mit weis­sen rum­bau­meln­den kopf­hö­rer­ka­beln. sie streicht — und strickt gar nicht.

mir ge­gen­über sitzt eine frau mit schimm­rig-blau be­leuch­te­tem ge­sicht, sie strahlt, ihr ipad strahlt sie an und ich den­ke: das ist die zu­kunft! nicht das in­tro­ver­tier­te strah­len, nicht das fern­seh­licht im ge­sicht, son­dern dass man heut­zu­ta­ge die zei­tung das le­se­ge­rät fal­schrum hal­ten kann und kei­ner lacht. viel­leicht ist das die ei­gent­li­che in­no­va­ti­on, dass man ipads mit dem arsch­loch dem ste­cker­loch nach oben hal­ten kann und trotz­dem al­les rich­tig ist.