links vom 02.01.2013

felix schwenzel

  fern­seh­le­xi­kon.de: Das deut­sche Fern­se­hen wird 60 — War­um es ge­schei­tert ist   #

mi­cha­el reufsteck über das elend des deut­schen fern­se­hens:

Ei­ner der Grün­de, war­um hier im Blog so we­nig pas­siert, ist, dass ich es schlicht kaum noch er­tra­gen kann, mir das Fern­seh­pro­gramm an­zu­se­hen, über das ich dann schrei­ben wür­de. Es lang­weilt mich, mir so­ge­nann­te „neue“ Sho­w­ideen an­zu­se­hen, die ers­tens nur eine Ab­wand­lung von Be­währ­tem sind und zwei­tens so strom­li­ni­en­för­mig, dass es schwer­fällt, über­haupt eine Mei­nung zu ent­wi­ckeln. Es nervt mich, neue Se­ri­en zu be­spre­chen, die dann doch nur ma­xi­mal sechs Wo­chen im Pro­gramm sind und dann ab­ge­setzt wer­den. Und es kotzt mich an, aus dem Ge­nuss ei­ner Sen­dung rüde her­aus­ge­ris­sen zu wer­den, weil mit­ten in der Sze­ne die Wer­bung kommt, ein Pro­gramm­hin­weis ein­ge­blen­det wird oder die sen­ti­men­ta­le Schluss­sze­ne ab­ge­ris­sen wird, weil der Split­screen-Ab­spann mich auf den nächs­ten Block­bus­ter hin­weist.

  zeit.de: So­zia­les Ex­pe­ri­ment: Ma­ria und Jo­sef in Neu­kölln   #

ich hab den text in dem zwei zeit-jour­na­lis­ten sich als ob­dach­lo­se ver­klei­den und be­schrei­ben wie men­schen in neu­kölln (im vor­jahr im tau­nus bei frank­furt) auf ihre hil­fe­ge­su­che re­agie­ren üb­ri­gens ger­ne ge­le­sen. so wie ich da­mals auch gün­ter wall­raff ger­ne ge­le­sen habe. im ge­gen­teil zu caro sehe ich das auch nicht als in­sze­nier­te rea­li­tät, son­dern als eine le­gi­ti­me form der re­por­ta­ge.

wo­vor man sich na­tür­lich (im­mer) hü­ten soll­te, sind ver­all­ge­mei­ne­run­gen oder ver­ein­fach­te schluss­fol­ge­run­gen. ich fand das ha­ben na­di­ne ahr und hen­ning suß­e­bach ganz gut hin­be­kom­men.

  fu­ckye­ah­ste­phen­fry.tumb­lr.com: „Most of all, Twit­ter frees me from any ob­li­ga­ti­on to talk to the press.“   #

das hat ste­phen fry in ei­nem zei­tungs­in­ter­view (im märz des ver­gan­ge­nen jah­res) ge­sagt:

Most of all, Twit­ter frees me from any ob­li­ga­ti­on to talk to the press. Sin­ce I have more fol­lo­wers (and I ho­nest­ly don't mean this in a bo­astful way) that the num­bers who buy the Times, Te­le­graph, Guar­di­an, FT and In­de­pen­dent com­bi­ned - it me­ans I can tell every pu­bli­ci­ty per­son on every film, TV pro­ject, book etc. that I work on that I sim­ply never ever do print in­ter­views. Ever.

It is a who­le pain, ter­ror and hor­ror gone from my life.

ab­ge­se­hen da­von ist das zei­tungs­in­ter­view sehr le­sens­wert, wie ei­gent­lich fast al­les was ste­phen fry so von sich gibt.

  ant­je­sch­rupp.com: Es geht nicht um ver­letz­te Ge­füh­le   #

ant­je schrupps stär­ke ist, die wahr­neh­mung von miss­stän­den zu schär­fen. hier nimmt sie eine „Ar­gu­men­ta­ti­ons­fi­gur im Zu­sam­men­hang mit Kri­tik an se­xis­ti­schen oder ras­sis­ti­schen Vor­fäl­len“ aus­ein­an­der, die PR-flos­kel, dass es nie die ab­sicht von wa­sauch­im­mer war, „die Ge­füh­le der Zu­schau­er zu ver­let­zen oder gar frau­en­feind­lich zu wir­ken“:

Denn der Ver­weis auf die an­geb­lich ver­letz­ten Ge­füh­le der Kri­ti­ker_in­nen ist kei­nes­wegs ein Ent­ge­gen­kom­men, wie es den An­schein er­weckt, son­dern ganz im Ge­gen­teil die Ver­wei­ge­rung ei­ner ernst­haf­ten Aus­ein­an­der­set­zung. Es wird näm­lich so ge­tan, als sei der Grund für die Kri­tik die sub­jek­ti­ve Be­find­lich­keit der­je­ni­gen, die die Kri­tik vor­brin­gen. So als sei­en sie ir­gend­wie be­son­ders emp­find­lich. Groß­mü­tig ist man dann be­reit, auf die­se zart be­sai­te­ten Men­schen Rück­sicht zu neh­men - und kon­stru­iert ne­ben­bei eine Op­fer­grup­pe, der man dann gön­ner­haft ein biss­chen ent­ge­gen kommt.

sehr be­ein­dru­ckend ar­gu­men­tiert und ver­bei­spielt.

  jens­best.net: Sind wir alle Idio­ten?   #

jens best phi­lo­so­phiert über öf­fent­li­che räu­me. in­halt­lich ist das teil­wei­se sehr le­sens­wert und an­re­gend, auch wenn der ton­fall des ar­ti­kels star­ke aus­schlä­ge an mei­nem schwach­sinns-de­tek­tor ver­ur­sacht.

  truth­dig.com: Se­na­te Pre­ser­ves Swee­ping Sur­veil­lan­ce Powers   #

alex­an­der reed kel­ly:

In a fu­rious ar­tic­le on the bill’s re­ne­wal, Glenn Green­wald re­minds us that while cam­paig­ning for the pre­si­den­cy in 2008, Oba­ma vo­wed to fi­li­bus­ter “any bill” that re­troac­tively im­mu­ni­zed te­le­com­mu­ni­ca­ti­on com­pa­nies and the Bush ad­mi­nis­tra­ti­on for their col­lu­si­on in the NSA’s war­rant­less ea­ves­drop­ping pro­gram. Months la­ter he bro­ke that pro­mi­se, and in fact vo­ted against the fi­li­bus­ter when other se­na­tors pro­po­sed it.

sach­zwän­ge (ger­ne auch vor­geb­li­che sach­zwän­ge) sind der tod von wahl­kampf­ver­spre­chen.

  ars­tech­ni­ca.com: Face­book pri­va­cy vio­la­ti­ons: bla­me the set­tings or the eti­quet­te?   #

ca­sey john­s­ton:

One of Face­book’s own for­mer di­rec­tors en­coun­te­red the poin­ty end of the sharp stick that is the so­cial net­work’s pri­va­cy con­trols, ac­cor­ding to BuzzFeed. Ran­di Zu­cker­berg is the for­mer mar­ke­ting di­rec­tor of Face­book and foun­der Mark Zu­cker­berg’s sis­ter. She had a pri­va­te pho­to of hers re­pos­ted to a Twit­ter feed by a fri­end of a fri­end who did not rea­li­ze the shared pho­to was, in fact, not for pu­blic con­sump­ti­on.

ich fin­de das wit­zig, dass selbst ehe­ma­li­ge top­ma­na­ger von face­book die pri­vat­sphä­ren­ein­stel­lun­gen von face­book nicht ka­pie­ren.

  drmut­ti.word­press.com: Das Kind­lein in der Krip­pe   #

dr. mut­ti nimmt ei­nen text im ta­ges­spie­gel von chris­ti­ne brinck gran­di­os aus­ein­an­der.

  kat­rin­schus­ter.de: Die Ab­schaf­fung des Zu­falls durch D.   #

kei­ne di­rek­te buch­kri­tik son­dern die er­zäh­lung der um­stän­de ei­ner buch­kri­tik. so­was lese ich für mein le­ben gern.

  tech­crunch.com: Face­boo­k's High-Sta­kes Po­ker Game   #

an­to­ne john­son, un­ter an­de­rem ehe­ma­li­ger jus­ti­zi­ar bei my­space, zeigt wel­che ju­ris­ti­schen pro­ble­me auf face­book mit „poke“ zu­kom­men könn­ten und was das al­les mit der un­ter­neh­mens­grös­se zu tun hat.

  kiez­neu­ro­ti­ker.blog­spot.com: Ver­arsch mich doch (5)   #

der kiez­neu­ro­ti­ker hat sich „im In­ter­net bei Even­tim Kar­ten be­stellt“. und fühlt sich ver­arscht.

  cap­tain­cor­leo­ne.com: „Ich kann sie nicht ver­ste­hen.“   #

gui­do cor­leo­ne über die kil­ler­ap­pli­ka­ti­on von licht­spiel­häu­sern.

  bo­ing­bo­ing.net: Han­ging jel­ly­fi­sh lights   #

habe ich gleich auf die lis­te der din­ge ge­setzt, die ich un­be­dingt mal f mi­nen prat­ge­brauch pla­gie­ren möch­te.

  bo­ing­bo­ing.net: Ein­stein au­dio   #

mir fiel nichts an­de­res ein als das wort „nied­lich“ als ich al­bert ein­steins stim­me und eng­li­schen ak­zent hör­te. sehr un­an­ge­bracht, ich weiss.

  simp­le­sa­chen.de: Ex­per­ten­mei­nung   #

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: A pony for Christ­mas   #

  kott­ke.org: Su­per­he­roes and vil­lains in histo­ry   #

  neil-gai­man.tumb­lr.com: 99 Life Hacks to make your life ea­sier!   #