links vom 02.04.2013

felix schwenzel

  sz-ma­ga­zin.sued­deut­sche.de: Dank iPho­ne Track­ing konn­te un­ser Au­tor sein ver­lo­re­nes Han­dy in Ne­pal auf­spü­ren   #

sehr amü­sant ge­schrie­ben, aber für mich stinkt die­se ge­schich­te die mo­ritz baum­stie­gers da ins sz-ma­ga­zin ge­schrie­ben hat ein biss­chen arg. mo­ritz baum­stie­gers hat sein ipho­ne in ne­pal ver­lo­ren und lo­ka­li­siert es spä­ter mit sei­nem neu­en ipho­ne per ipho­ne-su­che-app. er stellt eine rege nut­zung sei­nes ehe­ma­li­gen te­le­fons fest. dann ent­deckt er was:

15 Tage nach Ur­laub, 18:53 Uhr. Ich habe ge­ra­de eine neue Funk­ti­on ent­deckt: Ich kann mein al­tes Han­dy klin­geln las­sen, fern­ge­steu­ert. Das ma­che ich auch um 22:11 Uhr und um 23:24 Uhr.

ne­ben der funk­ti­on „Ton ab­spie­len“ be­fin­den sich gleich die funk­tio­nen „Mo­dus ver­lo­ren“ und „iPho­ne lö­schen“. wenn er sein al­tes te­le­fon ein­fach ge­löscht hät­te, hät­te er na­tür­lich nicht fol­gen­des ins sz-ma­ga­zin schrei­ben kön­nen:

Dass Bi­jay auch mich aus­spio­nie­ren kann, hat­te ich bis­her nicht be­dacht. Auf dem Han­dy wa­ren 1034 Fo­tos, vie­le von mir, die meis­ten al­bern: jun­ger Mann mit auf­ge­bla­se­nen Ba­cken, jun­ger Mann mit Plas­tik­vo­gel, jun­ger Mann mit Wurst. Letz­te­res habe ich auf Face­book als Pro­fil­bild. Bi­jay muss­te also wis­sen, wes­sen An­fra­ge er da an­nahm.

das auf dem te­le­fon auch ver­trau­li­che in­for­ma­tio­nen an­de­rer men­schen sein könn­ten, zum bei­spiel de­ren adres­sen und ge­burts­ta­ge, mög­li­cher­wei­se de­ren ver­trau­li­che oder pri­va­te emails an baum­stie­gers, scheint ihm egal zu sein. statt das te­le­fon zu lö­schen, lässt er es in der hand ei­nes frem­den, um eine lus­ti­ge ge­schich­te auf­schrei­ben zu kön­nen. der frem­de be­hält so­mit zu­griff auf al­les das sich auf dem te­le­fon be­fin­det.

aber die ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit fängt ja schon frü­her an, war­um sperrt er sein te­le­fon nicht ein­fach mit ei­nem zah­len­code? da­mit ist sein ipho­ne auch ne­ben­bei gleich ver­schlüs­selt.

ent­we­der hat sich baum­stie­gers die gan­ze ge­schich­te aus­ge­dacht oder er hat­te ein­fach lust sei­ne jour­na­lis­ti­sche in­te­gri­tät mit ei­nem lau­ni­schen stück selbst zu un­ter­gra­ben. viel­leicht woll­te er ein­fach mal sa­gen: „wer mir je­mals ver­trau­li­che in­for­ma­tio­nen zu­lei­tet kann si­cher sein, dass ich nichts un­ter­neh­me, die­se in­for­ma­tio­nen oder ihre quel­le zu schüt­zen.“ re­spekt im­mer­hin für die­se of­fen­heit.

  me­di­en­rau­schen.de: Back in 1984   #

stimmt, 1984 in ghost­bus­ters, sagt dr. egon speng­ler:

Print is dead

  worm­world­sa­ga.com: Ka­pi­tel 5 - Der Ruf des Wurm­ber­ges   #

wun­der­schön. lei­der fast ein biss­chen zu schön.

  me­di­um.com: 2000, the Year Form­er­ly Known as the Fu­ture   #

un­glaub­lich, aber das jahr 2000 galt mal als zu­kunft. und wenn man jetzt zu­rück­denkt, wie da­vid bau­er, kommt es ei­nem bei­na­he un­ter­ent­wi­ckelt wie das mit­tel­al­ter vor.

wenn ich zu­rück­den­ke, fra­ge ich mich manch­mal wie wir das da­mals mit ver­ab­re­dun­gen ge­macht ha­ben. ich er­in­ne­re mich al­ler­dings gar nicht mehr. ich glau­be wir sind ein­fach von tür zu tür ge­zo­gen oder ha­ben vier­stel­li­ge te­le­fon­num­mern mit wähl­schei­ben­te­le­fo­nen an­ge­ru­fen. wirk­lich un­vor­stell­bar kommt mir der eine oder an­de­re ur­laub den ich als ju­gend­li­cher ge­macht habe aus heu­ti­ger per­spek­ti­ve vor. ich glau­be als ich 14 oder 15 war, sind wir mal per mit­fahr­zen­tra­le nach bor­deaux ge­fah­ren, ha­ben dort 2 oder 3 wo­chen ge­zel­tet — ohne ein ein­zi­ges mal an­zu­ru­fen oder über­haupt an­ruf­bar oder lo­ka­li­sier­bar zu sein. was auf ge­wis­se art und wei­se auch gut war, denn so ha­ben un­se­re el­tern nicht mit­be­kom­men, dass uns un­se­rer mit­fahr­ge­le­gen­heit sit­zen liess und wir uns auf ei­ge­ne faust zu­rück nach deutsch­land durch­schla­gen muss­ten.

ich ver­mu­te, el­tern wa­ren da­mals all­ge­mein ner­ven­stär­ker als heu­te?

  blog-bis­tro.de: Herr Se­bas ist zu­rück   #

plötz­lich war er wie­der im feed­rea­der.

  thi­sis­not­porn.net: Liza Min­nel­li and Chris­to­pher Wal­ken   #

ah. chris­to­pher wal­ken war nicht schon im­mer un­heim­lich.

(apro­pos: wenn man nicht weiss, dass der aus­ge­bil­de­ter tän­zer ist, wirkt die­ses vi­deo na­tür­lich noch tol­ler.)

  jour­nel­le.de: Mo­nats­ab­rech­nung: Mei­ne Twit­ter-Favs März 2013   #

statt jour­nel­les lieb­lings­t­weets alle auch zu fa­ven und sie dann hier in 30 ta­gen auf­tau­chen zu las­sen, link ich ein­fach nur auf ihre die­sen mo­nat be­son­ders gute lis­te. anne schüss­ler hat dann noch mehr links zu twit­ter-fa­vo­ri­ten-lis­ten.

  netz­po­li­tik.org: Zur netz­po­li­ti­schen Di­men­si­on (3) von Hei­no: Co­vern er­laubt, Re­mi­xen ver­bo­ten   #

le­on­hard do­busch schreibt über das un­gleich­ge­wicht bei der be­hand­lung von re­mi­xen und nach­äf­fun­gen im ur­he­ber­recht. das ur­he­ber­recht möch­te aus künst­lern of­fen­bar ger­ne an­wäl­te ma­chen. was auch lo­gisch ist, denn wie je­der weiss, ver­die­nen im kul­tur­be­reich nicht die leu­te die die ver­trä­ge un­ter­schrei­ben, son­dern die, die die ver­trä­ge schrei­ben.

Zu­sam­men­ge­fasst be­steht die netz­po­li­ti­sche Di­men­si­on von Hei­nos Co­ver-Al­bum also im Auf­zei­gen von Wi­der­sprüch­lich­kei­ten und Ab­sur­di­tä­ten des herr­schen­den Ur­he­ber­rechts. Nach­sin­gen ist er­laubt, krea­ti­ve Fort­schöp­fung in Form von Re­mix und Mas­hups sind ver­bo­ten. Wer Re­mix­kunst den­noch le­ga­li­sie­ren möch­te, ver­bringt häu­fig mehr Zeit mit Rech­te­klä­rung als mit ei­gent­lich krea­ti­ver Ar­beit. Die Ein­füh­rung ei­nes Rechts auf Re­mix ist mehr als über­fäl­lig und Hei­nos Co­ver-Al­bum der Be­weis.

  simp­le­sa­chen.de: Ver­dum­men wir?   #

na­tür­lich ver­dum­men wir nicht, auch wenn alte men­schen die bü­cher schrei­ben, die­sen ein­druck seit jahr­hun­der­ten ver­mit­teln wol­len. mi­cha­el bud­de:

Ins­ge­samt ge­se­hen müss­te die Dumm­heit also ob­jek­tiv ab­ge­nom­men ha­ben. Aber je äl­ter und er­fah­re­ner man wird, des­to stär­ker fällt es ei­nem auf, wenn an­de­re Men­schen geis­tig un­in­ter­es­siert sind oder po­li­tisch und wirt­schaft­lich naiv oder eso­te­risch ver­wirrt. Au­ßer­dem neigt man zu­neh­mend dazu, das spe­zi­fi­sche Wis­sen der Ju­gend ge­rin­ger zu wer­ten als je­nes der ei­ge­nen Ge­ne­ra­ti­on. Da­her kann es so schei­nen, als ob die Men­schen im­mer düm­mer wür­den.

  thi­sisnt­hap­pi­ness.com; From Dif­fe­rent An­gles   #

ganz gran­di­os, film­pla­ka­te aus an­de­ren win­keln auf­ge­nom­men.

  wired.com/un­der­wire: Game of Thro­nes: A Two-Sea­son Syn­op­sis of the Most Com­pli­ca­ted Show on TV   #

zu­sam­men­fas­sung der letz­ten bei­den game of thro­nes staf­feln, zum wie­der rein­kom­men in die drit­te staf­fel. wer die bei­den ers­ten staf­feln nicht ge­se­hen hat, soll­te das nicht le­sen, aus­ser viel­leicht die­sen ab­satz:

Stan­nis' con­ver­si­on has dis­tur­bed many of his fol­lo­wers, par­ti­cu­lar­ly sin­ce he's gone full-on cult fol­lower and now does just about ever­y­thing Me­li­sand­re tells him to. Also, while the­re's no di­rect evi­dence for an in­ti­ma­te re­la­ti­onship bet­ween Stan­nis and Me­li­sand­re in the books, they are to­tal­ly sex­ing in the TV se­ries, be­cau­se ... HBO I guess.