links vom 07.03.2014

felix schwenzel

  mspr0.de: Das Pro­blem Don Al­phon­so   #

mi­cha­el see­mann ver­sucht anne helm zu ver­tei­di­gen und fon­si zu de­bun­ken. das eine ge­lingt ihm ganz gut, was aber, ge­nau be­trach­tet, auch nicht so schwer ist bei je­man­dem der lie­ber raunt und an­deu­tet als ar­gu­men­tiert. an­de­rer­seits ist es doch schwer; mir fällt es meis­ten schon schwer über­haupt zu ver­ste­hen was fon­si über­haupt meint, wenn er sei­nen un­schar­fen, ag­gres­si­ven wort­quark ab­son­dert.

kürz­lich, als ich fon­si mal wie­der ver­linkt habe habe ich auch nicht al­les ver­stan­den was er dort er­zähl­te, fand anne helms er­klä­rung da­für, dass sie die pres­se und den bun­des­vor­stand ih­rer par­tei an­log, aber so un­red­lich, dass ich mich auch zum the­ma äus­sern woll­te. ich fin­de das üb­ri­gens nach wie vor ex­trem ir­ri­tie­rend und ver­ste­he ehr­lich­ge­sagt nicht, war­um mi­cha­el see­mann meint, ei­ner po­li­ti­ke­rin die „dum­me und un­pas­sen­de“ ak­tio­nen un­ter­nimmt (sei­ne wor­te) und die kein pro­blem da­mit hat zu lü­gen (mei­ne wor­te), eine „Po­li­ti­ker­kar­rie­re“ be­vor­stün­de.

ich will das wirk­lich nicht hof­fen, dass je­mand wie anne helm in der po­li­tik kar­rie­re macht. wo­bei ich glau­be, dass nicht don al­phon­sos ge­rau­ne die gröss­te ge­fahr für ihre kar­rie­re ist, son­dern sie selbst.

(ein biss­chen trau­rig ist es, dass mi­cha­el see­mann den an­fän­ger­feh­ler be­geht und über fon­sis tex­te schreibt, ohne da­von vor­her si­che­rungs­ko­pien oder screen­shots zu ma­chen.)

  spie­gel.de: Ge­org Diez über Büch­ner-Preis-Ge­win­ne­rin Si­byl­le Le­witschar­off   #

ge­org diez im juni des letz­ten jah­res über si­byl­le le­witschar­off:

War­um also be­kommt Si­byl­le Le­witschar­off, die­se Ge­gen­warts­leg­asthe­ni­ke­rin, die­se her­ri­sche Re­ak­tio­nä­rin, die­se Got­tes­an­be­te­rin mit dem fa­ta­len Hang zum Kunst­hand­werk, den im­mer wie­der so­ge­nann­ten "wich­tigs­ten" deut­schen Li­te­ra­tur­preis im Na­men des jun­gen, wü­ten­den, trau­ri­gen, lie­ben­den, ra­sen­den Ge­org Büch­ner?!

Wen will die Deut­sche Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung da­mit ei­gent­lich be­lei­di­gen? Was will sie da­mit sa­gen? Reicht es schon, Li­te­ra­tur als Re­li­gi­on zu fei­ern, was ja eine alte deut­sche Krank­heit ist? Reicht es schon, sich in öde Schlach­ten zu wer­fen wie die um den Rea­lis­mus? Reicht es schon, eine ra­sen­de Klein­bür­ge­rin zu sein, die mit be­son­de­rer Ver­ach­tung an­de­ren Klein­bür­gern ge­gen­über auf­tritt?

link aus die­sem face­book-strang (frank krings).

  face­book.com/mal­te.wel­ding: "Wer nicht durch Fi­cken auf die Welt kommt, ist...   #

mal­te wel­ding:

Wer nicht durch Fi­cken auf die Welt kommt, ist ein Un­ter­mensch!" "Frau Le­witschar­off, ein Herr Je­sus möch­te Sie spre­chen.

  pan­do.com: News­weak: Once-gre­at news ma­ga­zi­ne hy­pes re­launch by put­ting a man's life at risk   #

sehr frag­wür­di­ger scoop von news­week.

  faz.net: Ge­gen­warts­kunst: Wer ist ei­gent­lich Lu­ci­en Smith?   #

swant­je ka­rich über ei­nen nach­wuchs­künst­ler, der be­reits höchst­prei­se er­zielt:

Die Mit­ar­bei­ter der Auk­ti­ons­häu­ser dürf­ten so­fort er­kannt ha­ben, was die Bil­der für ein Po­ten­ti­al ha­ben: Der Markt ver­leibt sich ein, was abs­trakt ist, farb­lich schön und mit ei­ner glat­ten Ober­flä­che, eben „smart da­her­kommt“, wie es die New Yor­ker Ga­le­ris­tin Fa­bi­en­ne Ste­phan von „Sa­lon 94“ for­mu­liert, die zu­letzt eine gro­ße Aus­stel­lung mit Lu­ci­en Smith or­ga­ni­siert hat - und noch un­ent­schie­den wirkt, ob sie auf Dau­er mit dem Künst­ler ar­bei­ten will.

aha. „abs­trakt ist, farb­lich schön und mit ei­ner glat­ten Ober­flä­che“ -- mit die­ser be­schrei­bung soll­ten ama­zon oder goog­le ei­gent­lich in ein paar jah­ren kunst­ro­bo­ter her­stel­len kön­nen, die abs­trak­te, farb­lich an­spre­chen­de heim­de­ko dann wie­der für vie­le er­schwing­lich ma­chen soll­te.

  prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten.de: Job­cen­ter macht kei­nen gu­ten Job   #

ju­lia­ne wie­demei­er:

Je­der Drit­te, der ge­gen ei­nen Be­schluss der Be­hör­de vor­geht, be­kommt also letzt­end­lich Recht. Wenn die Be­schei­de von vorn­her­ein sorg­fäl­ti­ger be­ar­bei­tet wür­den, blie­be nicht nur Job­cen­ter und So­zi­al­ge­richt viel Ar­beit er­spart. Auch die Staats­kas­se wür­de ent­las­tet. Knapp 330.000 Euro al­lein an An­walts­kos­ten muss­te das Job­cen­ter Pan­kow laut ei­ner Klei­nen An­fra­ge der Be­zirks­ver­ord­ne­ten Da­nie­la Bil­lig (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) im Jahr 2012 er­stat­ten. Mit die­sem Geld müss­te ein Hartz-IV-Emp­fän­ger 70 Jah­re lang aus­kom­men.

ich habe an die­ser stel­le auf­ge­hört den ar­ti­kel zu le­sen, weil ich aus ei­nem mir un­be­kann­ten grund zu ei­nem zwei­ten teil wei­ter­blät­tern soll­te („Hier Wei­ter­le­sen: ...“). was mich auch to­tal ir­ri­tiert: ne­ben ei­nem bild der au­torin ju­lia­ne wie­demei­er steht ein link der lau­tet „Alle Ar­ti­kel des Au­tors“. ich will jetzt gar nicht mit gen­der­neu­tra­ler spra­che an­fan­gen, aber so­was fin­de ich ex­trem lieb­los, zu­mal es auch in­for­ma­ti­ver wäre, wenn dort ste­hen wür­de „Alle Ar­ti­kel von Ju­lia­ne Wie­demei­er“. sit­zen die ma­cher der prenz­lau­er­berg-nach­rich­ten ei­gent­lich manch­mal in re­dak­ti­ons­sit­zun­gen zu­sam­men und über­le­gen, wie man das le­sen der ar­ti­kel er­schwe­ren könn­te?