kurz­kri­tik the ma­chi­ne (und sm­augs ein­öde)

felix schwenzel

>

the ma­chi­ne: lei­der ziem­lich gu­ter film. itu­nes fasst ihn so zu­sam­men:

With an im­po­ve­ris­hed world plun­ged into a Cold War with a new en­e­my, Bri­tain’s Mi­nis­try of De­fen­se is on the brink of de­ve­lo­ping a game-chan­ging wea­pon. Lead sci­en­tist Vin­cent Mc­Car­thy (Toby Ste­phens) pro­vi­des the ans­wer with his crea­ti­on, ‘The Ma­chi­ne’- an an­droid with un­ri­val­led phy­si­cal and pro­ces­sing skills. When a pro­gramming glitch cau­ses an ear­ly pro­to­ty­pe to de­s­troy his lab, Mc­Car­thy en­lists ar­ti­fi­ci­al in­tel­li­gence ex­pert Ava (Cai­ty Lotz) to help him harness the full po­ten­ti­al of a tru­ly con­scious fight­ing ma­chi­ne.

die ge­schich­te (im film, nicht in der kurz­be­schrei­bung) ist über­aschend ge­wen­det, zu­min­dest ge­gen­über den nor­ma­len gen­re-fil­men. auch er­hol­sam: aus­nahm­wei­se er­zählt der trai­ler mal nicht die hal­be ge­schich­te, son­dern führt auf fal­sche fähr­ten. was mir be­son­ders gut ge­fiel war, dass die mu­sik ein­deu­tig be­zug auf frü­he 70er und 80er-jah­re fil­me nahm. die­se art syn­the­si­zer-sounds habe ich schon lan­ge nicht mehr in ei­nem film ge­hört. auch die an­spie­lun­gen an west-world, den ich mir vor kur­zem ex­tra noch­mal an­ge­se­hen habe, er­freu­ten mich. ich war von west­world zwar mit­tel­schwer ent­täuscht, was aber an ver­än­der­ten seh­ge­wohn­hei­ten lag, zu­min­dest mei­nen. die ha­ben sich in den letz­ten 41 jah­ren doch sehr ver­än­dert. das 2DF hat also, auf ne art, voll recht.

the ma­chi­ne wur­de mei­nen seh­ge­wohn­hei­ten von 2014 sehr ge­recht. das ende vom ende ist zwar ein biss­chen über­pa­the­ti­siert, aber der film ist al­les an­de­re als doof ge­schrie­ben und ein gros­ses, re­la­tiv kur­zes ver­gnü­gen.

wo ich ge­ra­de da­bei bin, apro­pos doof ge­schrie­ben. der hob­bit teil 2 (sm­augs ein­öde) war ja ganz un­ter­halt­sam und tech­nisch ma­kel­los. aber ei­nen sol­chen be­scheu­er­ten quatsch hab ich mir schon lan­ge nicht mehr von ei­nem film er­zäh­len las­sen. dut­zen­de ge­ne­tisch mo­di­fi­zier­te kampf­ma­schi­nen, ein dra­chen und dut­zen­de an­de­re geg­ner wer­fen sich teil­wei­se schwer be­waff­net auf ei­nen hau­fen zwer­ge und ei­nen hob­bit und de­nen ist am ende des fil­mes nicht ein haar ge­krümmt? un­ver­wund­ba­rer ist in der film­ge­schich­te ei­gent­lich nur ein film­held: ja­mes bond. der ist auch seit fast 50 jah­ren jung und sport­lich wie eh und je.

aber im ernst; der hob­bit wäre viel­leicht et­was über­zeu­gen­der ge­we­sen, wenn die zwer­ge und der hob­bit ihre stär­ke aus es­prit und geis­ti­ger be­weg­lich­keit ge­zo­gen hät­ten und der film sich nicht auf gi­gan­to­ma­ni­sche bond-spie­le­rei­en und un­glaub­wür­di­ge tech­nik­spie­le­rei­en ver­las­sen hät­te, um die haa­re sei­ner hel­den zu scho­nen. die tech­nik­gläu­big­keit im hob­bit nahm so ab­sur­de for­men an, dass ich mehr­fach bei­na­he ge­nervt weg­ge­schal­tet und ge­kotzt hät­te.

kurz: the ma­chi­ne ist kurz­wei­li­ger, in­tel­li­gen­ter quark, sm­augs ein­öde eine zu­mu­tung für den ge­sun­den men­schen­ver­stand.