al­fred bio­lek — nett sein, vie­le freun­de ha­ben, ko­chen, es­sen und trin­ken.

felix schwenzel

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noch fünf tage on­line, san­dra maisch­ber­gers por­trait-ode an al­fred bio­lek in der ARD-me­dia­thek: Mensch, Bio!

man­fred klimek wars zu lang und episch und ir­gend­wie auch zu un­di­stan­ziert. mir hat’s ge­fal­len. al­fred bio­lek kommt mir seit lan­gem vor wie ein al­ter be­kann­ter. mög­li­cher­wei­se weil er im fern­se­hen auf eine art „hem­mungs­los pri­vat“ ist. das sind auch nicht mei­ne wor­te, son­dern die ei­nes sei­ner re­dak­teu­re, dem ich mal vor 20 jah­ren beim es­sen ge­gen­über­sass und der von den ers­ten auf­zeich­nun­gen von al­fre­dis­si­mo sprach. ich glau­be das be­schreibt biol­eks hal­tung vor der ka­me­ra ganz gut. und des­halb dürf­te das ge­fühl von mir, al­fred bio­lek vom fern­se­hen fast ein biss­chen pri­vat zu ken­nen, ganz gut.

ir­gend­wann mal woll­te ich bio­lek auch in echt se­hen und be­sorg­te mir kar­ten zu ei­ner auf­zeich­nung von bou­le­vard bio und fuhr mit zwei freun­den, die auch gros­se bio­lek-fans wa­ren nach köln. die sen­dung war nett und bio­lek auch, mein kum­pel kars­ten konn­te so­gar ein au­to­gram ab­stau­ben. nä­her hab ich bio­lek nie ken­nen­ge­lernt, ich bin aber si­cher: hät­te ich es, hät­te es kei­ne über­ra­schun­gen ge­ge­ben. das wäre wahr­schein­lich ge­nau­so ge­we­sen wie bei den blog­gern die ich ger­ne le­sen. wenn man je­man­den lan­ge und ger­ne liest, gibts beim ers­ten tref­fen auch kei­ne über­ra­schun­gen — aus­ser der über­ra­schung, dass man die per­son wirk­lich gut übers blog ken­nen ge­lernt hat.

nett ist wohl die bes­te und pas­sens­te be­schrei­bung von al­fred bio­lek. in al­lem was bio­lek tut und tat war und ist er nett. manch­mal of­fen­bar auch zu nett, wie es auch ein zwei mal in dem film von maisch­ber­ger an­klang. nach maisch­ber­gers film fiel mir auch auf, dass bio­lek lan­ge zeit eine art idol von mir war und das idea­le le­ben führ­te, dass ich ir­gend­wann auch füh­ren woll­te: nett sein, vie­le freun­de ha­ben, ger­ne auch pro­mi­nen­te, wenn sie nett sind, ko­chen, es­sen und trin­ken. ein le­ben, das al­fred bio­lek auch noch im ho­hen al­ter von 80 jah­ren zu füh­ren im­stan­de ist.

ich habe mich bei maisch­ber­gers film kei­ne se­kun­de ge­lang­weilt und stel­len­wei­se so­gar vom stel­len­wei­se zu dick auf­ge­tra­ge­nen pa­thos an­ste­cken las­sen.

kann ich emp­feh­len: Mensch, Bio! im ers­ten.