Ver­stö­rung, Por­no­aktri­cen und Fair-Trade-Koks

felix schwenzel

heu­te gibt’s mei­ne links auch beim bild­blog. das hier ist nur die früh­ver­öf­fent­lich­te ko­pie.

  1. «Man muss auch mal Quatsch ma­chen»
    (sonn­tags­zei­tung.ch, Barnaby Skin­ner)
    Sa­scha Lobo sieht den pro­fes­sio­nel­len Jour­na­lis­mus vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen „ver­stört“ und „in­ter­es­sen­ver­seucht“ und for­dert, dass Jour­na­lis­ten „heu­te auf neue Wei­se mit neu­en In­stru­men­ten ar­bei­ten und für ein neu­es Pu­bli­kum auf neue Zie­le hin­ar­bei­ten“ müss­ten.
     
  2. Wi­ki­pe­dia ist eine se­xis­ti­sche Män­ner­welt
    (welt.de, Han­nes Stein)
    Han­nes Stein be­ob­ach­tet, dass man in der Wi­ki­pe­dia viel über Por­no­dar­stel­le­rin­nen er­fährt, aber we­nig über Dich­te­rin­nen. Ei­nen Grund da­für, dass wir „mehr über Por­no­aktri­cen als über die gro­ße Dich­te­rin Hel­ga M. No­vak“ er­fah­ren sieht Han­nes Stein dar­in, dass die Wi­ki­pe­dia eine „Män­ner­do­maine“ sei. Bet­ti­na Ham­mer wi­der­spricht auf Te­le­po­lis und wirft Han­nes Stein „Click­bait“, we­nig über­zeu­gen­de Ar­gu­men­te und Se­xis­mus vor.
     
  3. … sonst bring ich dich um!
    (bzw-wei­ter­den­ken.de, Bri­git­te Leyh)
    Bri­git­te Leyh weist auf eine Stu­die des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend hin, laut der „Ge­walt und Ge­walt­dro­hung im Kon­text etwa je­der zehn­ten Tren­nung und Schei­dung“ auf­tritt. Von den 313 Frau­en, die in 2011 ei­nem Mord oder Tot­schlag zum Op­fer ge­fal­len sei­en, sei bei fast je­der zwei­ten, näm­lich 154, der mut­maß­li­che Tä­ter ihr Ehe­mann bzw. Freund oder Le­bens­part­ner. Das al­les fän­de weit­ge­hend ohne ein öf­fent­li­ches Pro­blem­be­wusst­sein statt. Laut der Stu­die des Fa­mi­li­en­mi­nis­te­ri­ums sei Ge­walt ge­gen Frau­en auch kein Un­ter­schich­ten­phä­no­men, häus­li­che Ge­walt „fin­det tat­säch­lich – weit­ge­hend un­be­merkt – in der Mit­te der Ge­sell­schaft statt.“
     
  4. Si­li­con Val­ley ver­sucht Jour­na­lis­mus
    (zeit.de, Pa­trick Beuth und Jo­han­nes Wendt)
    Pa­trick Beuth und Jo­han­nes Wendt über den Ver­such von Ap­ple, Face­book, Twit­ter und Goog­le Nach­rich­ten­an­ge­bo­te zu ent­wi­ckeln und mit eta­blier­te Me­di­en zu ko­ope­rien­en:

    Die Tech­nik­un­ter­neh­men ver­su­chen […] Nut­zer in­ner­halb ih­rer je­wei­li­gen Öko­sys­te­me zu hal­ten. Sie wol­len die Ver­weil­dau­er und Ak­ti­vi­tät in­ner­halb ih­rer An­ge­bo­te er­hö­hen, und da­mit auch die Mar­ken­ver­bun­den­heit und Wer­be­ein­nah­men. Das al­les ge­schieht zu ei­ner Zeit, in der es mehr Kon­kur­renz, mehr Ni­schen­an­ge­bo­te und da­mit ge­wis­ser­ma­ßen mehr Flieh­kräf­te gibt als je zu­vor.

  5. Hört erst mal auf zu kok­sen!
    (ta­ges­spie­gel.de, Fa­bi­an Fe­derl)
    Fa­bi­an Fe­derl weist dar­auf hin, dass es we­der Fair-Trade-Koks, noch pa­zi­fis­ti­sches Koks gebe:

    Dro­gen zu kri­ti­sie­ren, wird in Ber­lin gern als spie­ßig oder lust­feind­lich wahr­ge­nom­men. Des­halb noch mal deut­lich: Mir ist es egal, wer was wann nimmt. Ich hal­te es nur für un­er­träg­lich ver­lo­gen, wenn mir je­mand mo­ra­lisch über­le­gen da­her­kommt, wäh­rend in sei­nen Schleim­häu­ten Blut von er­mor­de­ten Me­xi­ka­nern klebt.

  6. Read Jon Ste­wart’s blis­te­ring mo­no­lo­gue about race, ter­ro­rism and gun vio­lence af­ter Charles­ton church mas­sacre
    (wa­shing­ton­post.com, Emi­ly Yahr, eng­lisch)
    Ab­schrift des Er­öff­nungs­mo­no­logs von Jon Ste­wart in der Dai­ly Show vom 18. Juni 2015.