die­ter nuhr ist nicht der ein­zi­ge ko­mi­ker der be­droht, be­schimpft oder von vie­len ge­hasst wird. wenn hu­mor nur in ei­ner har­mo­ni­schen wohl­fühl-um­ge­bung mög­lich wäre, gäbe es kei­ne ko­mi­ker, kei­ne sa­ti­ri­ker, son­dern nur nuhrs.

nur ein kitz­klei­nes bei­spiel: der ti­ta­nic wer­den seit jahr­zehn­ten (schon lan­ge vor dem in­ter­net) im­mer wie­der mal auf­ge­brach­te hass­meu­ten von der bild-zei­tung an den hals ge­hetzt. da flie­gen dann auch mit­un­ter to­des­dro­hun­gen aufs ti­ta­nic ton­band. kein ein­zi­ges mal habe ich da­nach so ein selbst­mit­lei­di­ges, ab­sur­des rühr­stück von ei­nem ti­ta­nic-chef­re­dak­teur in ei­ner zei­tung ge­le­sen.

wie die­ter nuhr mit kri­tik, an­grif­fen und be­dro­hun­gen um­geht ist ihm selbst über­las­sen. in in­ter­views brüs­tet er sich mit­un­ter da­mit, dass es ihm spass ma­che ab­mah­nun­gen zu ver­schi­cken an leu­te, die ihn be­lei­di­gen und nicht sich ent­schul­di­gen wol­len. er hat ganz of­fen­sicht­lich die mit­tel und die lust sich ge­gen voll­idio­ten zu weh­ren und ar­ti­kel in der FAZ zu plat­zie­ren. aber ich möch­te es mir auch selbst über­las­sen, wie ich ihn wahrn­meh­me: als wit­zig oder hu­mor­los, als sou­ve­rän oder weh­lei­dig, als poin­tiert oder stumpf.