sen­dun­gen mit der maus vom 10. und 17. april 2016

felix schwenzel in gesehen

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letz­te wo­che hab ich ver­ges­sen™ die sen­dung mit der maus zu gu­cken. also hab ich heu­te zwei sen­dun­gen se­hen kön­nen. bei­de hat­ten ziem­lich gute sach­ge­schich­ten und bei­de sen­dun­gen kann man sich noch eine oder zwei wo­chen in der ARD-me­dia­thek oder der sei­te mit der maus an­se­hen. der play­er auf der sei­te mit der maus, scheint mir aber seit letz­ter oder vor­letz­ter wo­che nicht mehr so rich­tig zu funk­tio­nie­ren. des­halb guck ich jetzt im­mer in der me­dia­thek.

mir ist heu­te, beim ko­chen, was ganz an­de­res auf­ge­fal­len. näm­lich, dass das kon­zept der sen­dung mit der maus, auch wenn sie fast so alt ist wie ich und seit 1971 pro­du­ziert wird, kei­nen ver­gleich mo­der­nen be­wegt­bild­for­ma­ten zu scheu­en braucht, wie sie heut­zu­ta­ge auf you­tube oder an­ders­wo zu fin­den sind. im ge­gen­teil, ich habe bei man­chen for­ma­ten eher das ge­fühl, dass sie idee oder kon­zep­te der sen­dung mit der maus ko­pie­ren oder nach­ah­men — be­wusst oder un­ab­sicht­lich.

das kon­zept nicht we­ni­ger you­tuber oder you­tube-ka­nä­le ist ja, dass da je­mand sitzt und sa­chen er­zählt die ihn oder sie in­ter­es­sie­ren. die zu­schau­er wer­den di­rekt an­ge­spro­chen, ge­duzt und die clips sind meist nicht viel län­ger als die durch­schnitt­li­che auf­merk­sam­keits­span­ne reicht. so wie die sach­ge­schich­ten in der sen­dung mit der maus. ich habe je­den­falls im­mer das ge­fühl, dass die men­schen, die für die sen­dung ar­bei­ten, sich im­mer auch für die the­men, die sie in den sach­ge­schich­ten be­han­deln, in­ter­es­sie­ren — oder min­des­tens gros­sen spass dar­an ha­ben, sich wege und mit­tel aus­zu­den­ken, die sa­chen, die man dort sieht, so ein­fach und nach­voll­zieh­bar zu er­klä­ren, so dass sie auch von kin­dern ver­stan­den wer­den kön­nen.

durch die in­hal­te und das for­mat sind die sach­ge­schich­ten der maus ei­gent­lich wie ge­macht für you­tube, das netz, für die in­for­ma­ti­ons­strö­me auf face­book und twit­ter. nur dass das kon­zept min­des­tens 30 jah­re vor you­tube er­fun­den wur­de.

eben­falls vor ein paar wo­chen, habe ich zum ers­ten mal ge­se­hen, dass vie­le der sach­ge­schich­ten in der me­dia­thek jetzt bis zum de­zem­ber 2099 ab­ruf­bar sind. ich fin­de das ganz her­vor­ra­gend, ei­ner­seits weil ich sie jetzt dau­er­haft ver­lin­ken kann und weil sie als .mp4-da­tei in der me­dia­thek lie­gen, las­sen sie sich auch ein­bet­ten. wie zum bei­spiel die­se sach­ge­schich­te aus der sen­dung von heu­te, in der ar­min er­klärt, wie man spar­gel an­baut.




in der sen­dung vom 10. april, er­klä­ren chris­toph bie­mann und evi sei­bert, wie man heut­zu­ta­ge milch kon­ser­viert, bzw. die re­la­tiv neue „län­ger halt­ba­re frisch­milch“ pro­du­ziert, die nicht so star­ken koch­ge­schmack hat wie h-milch. grund­sätz­lich fand ich das, wie fast im­mer, sehr gut er­klärt (vor al­lem das ho­mo­ge­ni­sie­ren), aber mir fehl­ten auch ein paar in­for­ma­tio­nen. zum bei­spiel: war­um trennt man das fett, bzw. die sah­ne, und fügt sie spä­ter wie­der hin­zu? wie sieht die milch aus, wenn sie aus den zen­tri­fu­gen kommt, in de­nen sie in ihre be­stand­tei­le zer­legt wird? wie se­hen die fil­ter aus, mit de­nen auf milch­ver­pa­ckun­gen ge­wor­ben wird und die da­von re­den, dass der keim­ge­halt mit „be­son­ders scho­nen­den fil­tra­ti­ons­ver­fah­ren“ re­du­ziert wer­de?




in der sen­dung vom 10. april lief zu der sach­ge­schich­te mit der milch auch noch eine sach­ge­schich­te, in der ar­min er­klärt, war­um flug­zeu­ge fli­gen und eine fol­ge ka­pi­tän blau­bär. hab ich bei­des nicht ge­guckt. in der sen­dung von heu­te lief ne­ben der spar­gel-sach­ge­schich­te noch eine äl­te­re fol­ge shaun das schaf, in der tim­my ei­nen auf­tritt als god­zil­la-schaf hat.

apro­pos tol­le sach­ge­schich­ten, über die sach­ge­schich­te über den deich­bau, habe ich im ja­nu­ar sehr be­geis­tert ge­schrie­ben und dort ist jetzt auch die sach­ge­schich­te selbst ein­ge­bet­tet.

bei­de sen­dun­gen be­kom­men we­gen der tol­len sach­ge­schich­ten und der ein­bett­bar­keit heu­te aus­nahms­wei­se mal die vol­le punkt­zahl.