fern­se­hen im märz, april und mai

felix schwenzel in artikel

>

per­son of in­te­rest, ehe­mals eine mei­ner liebs­ten mit­tel­gu­ten fern­seh­se­ri­en, ist nicht mehr mit­tel­gut, eher schlecht. ich sehe mir die fol­gen an, um zu er­fah­ren wie es wei­ter­geht, und wer­de von den se­ri­en­ma­chern ent­lang stumpf­sin­ni­ger dia­lo­ge und in­sze­nie­run­gen in die irre ge­führt. die fol­gen zie­hen sich ins un­end­li­che und sind meis­ten ent­we­der lang­wei­lig oder stumpf­sin­nig. die letz­te fol­ge (s05e07) warf im­mer­hin ein paar in­ter­es­san­te fra­gen zum the­ma frei­en wil­len und zu den über­le­gun­gen, wel­chen preis wir für si­cher­heit zu zah­len be­reit sind. aber ich bin kurz da­vor, die ab­schluss­staf­fel nicht zu­en­de zu gu­cken.

the good wife hat zu ei­nem gu­ten ende ge­führt. ich habe mich dann aber ir­gend­wie nicht be­müs­sigt ge­fühlt noch eine ab­schluss­kri­tik zu schrei­ben, das ist was ich mir nach dem an­se­hen der letz­ten fol­ge no­tiert habe:

gu­tes ende. nicht ver­söhn­lich, nicht be­son­ders hap­py, of­fen, aber nicht un­ent­schlos­sen. ein ende nach dem mot­to: das le­ben geht wei­ter, auch wenn man nicht ge­nau weiss wie. so war die se­rie auch über 7 staf­feln: sie hat ei­nen un­spek­ta­ku­lär be­glei­tet, das zeit­ge­sche­hen re­flek­tiert und ana­ly­siert, manch­mal ein biss­chen dr­amti­scher, meis­ten eher un­dra­ma­tisch, so wie das le­ben eben.

et­was aus­führ­li­cher und an­ge­mes­sen eu­pho­risch, schreibt das nuf über die se­rie.

deutsch­land 83 zu­en­de ge­guckt. nach den ers­ten drei fol­gen war ich mäs­sig be­geis­tert und noch et­was kri­tisch. oder ge­nau­er, im­mer noch re­la­tiv un­in­ter­es­siert und un­en­ga­giert. dann be­kam ich die grip­pe und habe die rest­li­chen fol­gen mehr oder we­ni­ger im fie­ber­wahn weg­ge­at­met. das funk­tio­nier­te ganz gut und vor al­lem hat es das ge­schafft, mich dann doch ein biss­chen für die se­rie zu be­geis­tern. ich fand ins­be­son­de­re die de­tail­lie­be der ku­lis­sen und re­qui­si­ten sehr, sehr toll und auch die in­sze­nie­rung und dra­ma­ti­sie­rung der ge­schich­te sehr OK. was mich am an­fang et­was ge­nervt hat, hat mich am ende hoch er­freut: das ab­du­deln sämt­li­cher acht­zi­ger-jah­re-hits, an die ich mich er­in­ne­re. man könn­te deutsch­land 83 in ei­nem satz zu­sam­men­fas­sen: ac­tion­rei­che und dra­ma­ti­sier­te acht­zi­ger­jah­re nost­al­gie, mit in­ter­es­san­ten span­nungs­ele­men­ten.

die zwei­te staf­fel way­ward pi­nes ist ge­ra­de an­ge­lau­fen. ich fand die ers­te staf­fel so mit­tel, habe sie aber in­ter­es­siert weg­ge­guckt. ei­gent­lich hat­te die ers­te staf­fel ein ganz gu­tes ende und schloss die geschchi­te ei­gent­lich be­frie­di­gend ab, die zwei­te staf­fel scheint so eine art re­boot zu sein. bin mäs­sig in­ter­es­siert, wer­de aber wohl mal rein­schaun.

gra­ham nor­tons sen­dung schaue ich im­mer wie­der ger­ne an und sie er­füllt gleich meh­re­re zwe­cke: sie lang­weilt mich fast nie, schafft gute lau­ne und hält ei­nen auf dem lau­fen­den in sa­chen film- und fern­seh­se­ri­en­starts. aus­ser­dem er­zäh­len die gäs­te mit vor­lie­be fä­kal­wit­ze.

game of thro­nes be­rei­tet mir wei­ter­hin gros­ses ver­gnü­gen. ich mag die er­zähl­wen­dun­gen und die er­zähl­art, auch wenn das al­les ei­gent­lich völ­lig blöd­sin­nig ist, was die se­rie ei­nem auf­tischt. aber die blöd­sin­nig­keit ist so ge­schickt ver­packt und er­zählt, dass al­les in sich völ­lig lo­gisch er­scheint, wenn man die se­rie schaut.

der pi­lot von pre­a­cher baut die kom­men­de se­ri­en­ad­ap­ti­on in eine ähn­lich blöd­sin­ni­ge rich­tung auf. ei­ner­seits ein klas­si­sches wes­tern-the­ma, wie im gran­dio­sen ju­s­ti­fied, mit ei­ner prie­se bans­hee, an­de­rer­seits ein biss­chen über­na­tür­li­ches mys­tery- und ver­schwö­rungs­ge­döns um der se­rie pfef­fer in den arsch zu bla­sen. mal schau­en ob das klappt, der pi­lot hat mir zu­min­dest ganz gut ge­fal­len, auch wenn es teil­wei­se zu dick auf­ge­tra­gen war.

ganz gran­di­os fin­de ich die ak­tu­el­le staf­fel si­li­con val­ley. im ge­gen­teil zu den vor­he­ri­gen staf­feln, geht noch mehr den bach hin­un­ter und die prot­ago­nis­ten stel­len sich noch düm­mer an, als in den ver­gan­ge­nen jah­ren. aber zu­ver­läs­sig un­ter­halt­sam und ein ex­zel­len­tes en­sem­ble.

peaky blin­ders ge­fällt mir, egal ob ich der hand­lung fol­gen kann oder nicht. ge­ra­de ge­le­sen, dass die se­rie um staf­fel 4 und 5 ver­län­gert wor­den ist, was ein biss­chen die span­nung raus­nimmt, aber ei­gent­lich hoch­er­freu­lich ist.

mo­dern fa­mi­ly ist nach wie vor in je­der fol­ge ein gros­ses ver­gnü­gen, eben­so die sen­dung mit der maus, die am sonn­tag er­klär­te, wie man aus erde ei­sen ge­winnt, bzw. in der ei­sen­zeit ge­won­nen hat. be­dau­er­lich fin­de ich, dass li­mit­less nicht fort­ge­setzt wird.

se­ri­en die mir zu blöd ge­wor­den sind und die ich nicht mehr gu­cke: big bang theo­ry (phan­ta­sie­lo­ses, kli­schee­be­haf­te­tes rum­ge­druck­se), bo­nes (war das im­mer schon so schlecht und ist mir das erst in die­sem jahr auf­ge­fal­len?), blind­s­pot, mar­vels agents of shield, lu­ci­fer (nach drei fol­gen be­en­det).

se­ri­en die ich dem­nächst wei­ter­se­hen möch­te: the ame­ri­cans (nach der zwei­ten staf­fel pau­siert, fand die se­rie aber ziem­lich gut und span­nend), vi­kings (auch nach der zwei­ten staf­fel pau­siert, auch weil mir die ge­schich­te et­was zu vie­le wil­de wen­dun­gen ge­nom­men hat).

was ich mir dem­nächst noch an­se­hen möch­te: em­pire.

und ihr so?