the big short

felix schwenzel in gesehen

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ich habe mich bei die­sem film sehr ge­lang­weilt, auch wenn ei­ni­ge der spe­zi­al-ef­fek­te ganz OK wa­ren. ei­ni­ge der prot­ago­nis­ten spra­chen, zum bei­spiel, hin und wie­der frank-un­der­wood-mäs­sig in die ka­me­ra und es gibt sze­nen, in de­nen pro­mi­nen­te be­stimm­te sach­ver­hal­te er­klä­ren. das hat­te ich so noch nicht ge­se­hen, aus­ser bei house of cards und der sen­dung mit der maus. wirk­lich neu ist le­dig­lich die me­ta­ebe­ne, die die­se art dia­log mit dem pu­bli­kum in min­des­tens ei­ner sze­ne hin­zu­fügt, wenn ei­ner der cha­rak­te­re den zu­schau­er dar­auf hin­weist, dass die sze­ne die sie eben ge­se­hen ha­ben „nicht ganz ak­ku­rat“ wie­der­ge­ge­ben sei und in echt an­ders pas­siert sei.

tat­säch­lich habe ich kaum et­was ver­stan­den. ich konn­te we­der der hand­lung fol­gen, noch wur­den mir die wah­ren er­eig­nis­se und de­ren hin­ter­grün­de, um die der film ging, da­durch auch nur ei­nen fun­ken kla­rer. was der film im­mer­hin ge­schafft hat: er hat mich auf ein paar per­so­nen auf­merk­sam ge­macht, die ich vor­her nicht kann­te und die in­ter­es­sant wirk­ten. ir­gend­wann, habe ich mir vor­ge­nom­men, ver­su­che ich mir die hin­ter­grün­de zu die­sen per­so­nen im netz an­zu­le­sen.

so rich­tig un­ter­halt­sam war der film auch nicht. das kann na­tür­lich dar­an lie­gen, dass ich zu doof bin, oder das der film über­am­bi­tio­niert an das kom­pli­zier­te the­ma ran­ge­gan­gen ist. ge­gen das hoch­ka­rä­ti­ge en­sem­ble lässt sich nichts sa­gen. chris­ti­an bale scheint wie im­mer et­was zu dick auf­zu­tra­gen und brad pitt be­weist er­neut, dass er in fil­men nicht un­be­dingt wie brad pitt aus­se­hen muss und wahn­sin­nig wand­lungs­fä­hig ist. ste­ve ca­rell trägt auch dick auf, aber es gibt hin­wei­se in der wi­ki­pe­dia, dass er den men­schen, auf dem sei­ne rol­le ba­siert, ak­ku­rat dar­stellt, eben­so wie chris­ti­an bale.

was mir ge­fiel, war das der film zum ende hin po­li­ti­sche hal­tung zeig­te und ge­ra­de­zu wü­tend wur­de. eine wut die das po­ten­zi­al hat­te, an­zu­ste­cken.

was mich durch­ge­hend stör­te, war, dass ich we­der die mo­ti­va­ti­on der cha­rak­te­re ver­stand, noch nach­voll­zie­hen konn­te, was sie ei­gent­lich treibt — aus­ser die aus­sicht auf er­folg und geld. ich ver­stand nicht war­um die fi­gu­ren mal wü­tend, mal frus­triert wa­ren, ich ver­stand noch nicht ein­mal ob die fi­gu­ren zu be­stimm­ten zeit­punk­ten zu schei­tern droh­ten oder im geld zu er­sti­cken. vor al­lem aber ver­stand ich nicht, war­um alle die­sen film so hoch ge­lobt ha­ben.

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zum wei­ter­le­sen bie­tet sich alex von tun­zel­mann im guar­di­an an, der auch ein paar wi­ki­pe­dia-ar­ti­kel ver­linkt hat, zur wei­te­ren ver­tie­fung: „How his­to­ri­cal­ly ac­cu­ra­te is The Big Short?