ein­fach geht auch

felix schwenzel in artikel

in den letz­ten ta­gen hat­te ich eine idee, für die ich mein ein­ge­ros­te­tes in­die­web know-how noch­mal ölen und auf vor­der­mann brin­gen muss­te. ich dach­te mir, jetzt wo ich so prak­ti­sche in­halts­blö­cke wie mei­nen link-block oder mei­ne ein­bett-funk­ti­on habe, müss­te die sich doch auch se­ma­tisch kor­rekt ma­schi­nen­les­bar und „in­ter­ak­tiv“ ma­chen. in­ter­ak­tiv ist das fal­sche wort, aber wenn ich zum bei­spiel die­sen bei­trag von aa­ron pare­cki mag, könn­te ich statt ei­nes links auch ein like von mei­ner web­site zu sei­ner sen­den. mit ein biss­chen html und mi­cro­for­ma­ten geht das theo­re­tisch ganz ein­fach, prak­tisch ist es aber furcht­bar kom­pli­ziert.

erst­mal zu­rück zum bei­spiel: ich mag tro­cken­wän­de und wie man sa­chen da­hin­ter or­ga­ni­siert. statt nur auf aa­rons bei­trag zu lin­ken, hab ich ei­nen like-link ge­baut. das führt dann dazu, dass ich auf aa­ron­pare­cki.com per web­men­ti­on ei­nen like set­zen kann.

das wird dann theo­re­tisch noch in­ter­es­san­ter, weil man mit der fast glei­chen me­tho­de auch ant­wor­ten oder neu­ver­öf­fent­li­chun­gen (ret­weet/re­post/boost) sen­den kann. aus­ser, dass es dann doch ziem­lich kom­pli­ziert ist. nach 2-3 ta­gen aus­ein­an­der­set­zung, tests¹⁾, ran­tas­ten, do­ku­men­ta­ti­on selbst le­sen und le­sen las­sen hab ich es jetzt erst­mal auf­ge­ge­ben. so schön es ist li­kes oder ant­wor­ten von hier zu ver­sen­den, so müh­sam ist es auch.

da­bei kann es eben auch ganz ein­fach sein. ein­fa­che links er­fül­len den glei­chen zweck. sie sind zu­min­dest ganz gut men­schen­les­bar. ma­schi­nen ha­ben es schwe­rer den kon­text oder die in­ten­ti­on raus­zu­le­sen. goo­gles test­tools mo­nier­te kürz­lich an die­sem ar­ti­kel, dass ich den schock­wel­len­rei­ter mit dem link­text „hier“ ver­link­te. goog­le hät­te im link­text ger­ne mehr kon­text, „hier“ ist nicht gut such­ma­schi­nen­les­bar. dem schock­wel­len­rei­ter hat es ge­reicht mir zu ant­wor­ten, bzw. mei­ne spe­ku­la­ti­on zu be­stä­ti­gen und spä­ter zu dem the­ma, über dass ich hier nach­dach­te, ei­nen ei­ge­nen ar­ti­kel zu ver­öf­fent­li­chen.

das schö­ne an links ist in der tat das ein­fa­che. man kann links zwar auch kom­pli­ziert ma­chen, sie zum öff­nen in ei­nem neu­en fens­ter zwin­gen, ih­nen ver­bie­ten ei­nen ver­weis auf den ur­sprung mit­zu­neh­men (re­fe­rer) oder sie mit ja­va­script ver­hunz­ten, man kann links mit ver­steck­ten ti­teln aus­stat­ten, die man nur sieht, wenn man mit der maus drü­ber geht oder für sehbhin­der­te hin­wei­se hin­zu­fü­gen. oder ein­fach ei­nen link set­zen. funk­tio­niert ein­fach.


frü­her konn­te man tex­te so­gar ganz gut und er­folg­reich ohne links ver­öf­fent­li­chen. es funk­tio­nier­te so­gar die­se tex­te auf pa­pier zu ver­kau­fen. mitt­ler­wei­le man­gelt es pa­pier an zu­gäng­lich­keit, die taz hat jetzt zum bei­spiel auf­ge­hört apier zu be­dru­cken. am nächs­ten an der ein­fach­hiet von be­druck­tem pa­pier sehe ich das pro­to­typei­sche blog dar­ing fire­ball von john gru­ber. es sieht seit vie­len jah­ren oder so­gar jahr­zehn­ten im­mer gleich aus, kommt ohne fir­le­fanz, kom­men­ta­re, but­tons, coo­kies und tra­cker aus. es kommt ei­gent­lihc ohne al­les aus, aus­ser gu­ter tex­te und vie­len links (und ein biss­chen for­ma­tie­rung). ich mag ein biss­chen fir­le­fanz und ich spie­le ger­ne an mei­nem kir­by rum. aber trotz­dem, viel­leicht soll­te ich mal das re­du­zie­ren, in­ner­lich das weg­las­sen ein biss­chen ga­mi­fi­zie­ren. geht ja auch ein­fach.


fuss­no­te

1) ich hab mir die tage so­gar ein mi­cro.blog zu­ge­legt udm eine in­die­web-kennt­nis­se zu ver­tie­fen und die in­die­web-pri­zi­pi­en mit ei­nem re­a­dy-made aus­zu­pro­bie­ren. mi­cro.blogs und wie sie ihre time­lines und re­ak­tio­nen dar­stel­len hab ich ir­gend­wie auch nach jah­ren nicht rich­tig ver­stan­den. nach dem ich jetzt eins zum an­fas­sen habe, ste­he ich noch mehr auf dem schlauch.