ste­cken blei­ben

felix schwenzel in notiert

wir ha­ben uns, nach­dem wir vie­le jah­re mit mar­kus (ein room­ba 980) ver­bracht ha­ben, für ei­nen et­was be­weg­li­che­ren und ver­meint­lich klü­ge­ren staub­sauger­ro­bo­ter ent­schie­den: mo­ritz (ein drea­me l50 ul­tra). mo­ritz hat bei­ne, mit de­nen er un­se­re alt­bau­schwel­len über­win­den kann, li­dar, eine ka­me­ra und an­geb­lich ganz viel künst­li­che in­tel­li­genz.

wenn ich mor­gens mit fri­da spa­zie­ren gehe und die bei­fah­re­rin noch im bett ist, fängt er an zu put­zen. je nach­dem wie viel zeit ist, zu­erst die kü­che, dann das bad — falls die tür of­fen ist, dann den flur und das kin­der­zi­mer. wenn wir nach­hau­se kom­men oder die bei­fah­re­rin auf­steht, be­kommt er den be­fehl sich in sei­ne la­de­sta­ti­on zu­rück zu zie­hen.

manch­mal wenn wir nach­hau­se kom­men ist mo­ritz durch­ein­an­der und kreist vor der schwel­le zum kin­der­zim­mer — wo sei­ne sta­ti­on steht — und wagt es nicht sie zu über­que­ren. war­um auch im­mer. ich hebe ihn dann ins kin­der­zim­mer, set­ze ihn vor sei­ner sta­ti­on ab und dann legt er sich zur ruhe.

fri­da scheint auch von ro­bo­tern zu ler­nen. heu­te früh, nach dem spa­zier­gang, der füt­te­rung und trän­kung, stand sie 20 mi­nu­ten lang im flur. ein­fach so. ich schlug ihr mehr­fach vor sich ir­gend­wo hin­zu­le­gen, ohne er­folg. als ich ihr dann sag­te „komm mal mit zur bei­fah­re­rin aufs sofa!“ und sie zum sofa be­glei­te­te war sie re­gel­recht froh, als ob ich ge­hol­fen hät­te eine blo­cka­de auf­zu­lö­sen und fol­ge mir fröh­lich, leg­te sich aufs sofa und ent­spann­te sich au­gen­blick­lich.