natürlich habe ich auch flugangst. die kann ich aber hervorragend wegrationalisieren. oder generischer ausgedrückt: die furcht mir von meinen ängsten mein leben diktieren zu lassen ist grösser als meine flugangst.
erstaunlich, dass die ehemalige bloggerkonferenz und ehemalige gesellschaftskonferenz republica sich jetzt nach aussen als „business-festival“ darstellt. das hört sich wenig einladend an -- und das was der mann von frau mierau hier darstellt hört sich auch sehr bedauerlich an.
Offenbar hat ein Jahr intensives Nachdenken eines Teams, das eine 5000-TeilnehmerInnen-Konferenz mit einem Budget von einer Million Euro organisiert, keine Lösung für die Inklusion von Eltern und Kinder gefunden. »Kidsspace« als Raketenwissenschaft.
der obdachlose blogger mad mike hat von seiner mutter ein vermögen und haus geerbt. michael patrick welch hat das drumherum wunderbar aufgeschrieben.
“People talk so much about how Facebook is garbage, and just some cheeseball thing you shouldn’t take seriously, but ... Facebook and my blog were forums where I wasn’t judged by my financial situation,” says Mike. “In Austin, people were cold to me, people didn’t look me in the eye. Women didn’t look me in the eye for years. Police would put me in jail every chance they’d get. The internet was the perfect escape.”
teil 34862 in der langen serie „warum das internet auch toll ist“.
faszinierendes video, das zeigt, welche dramatischen (positiven) folgen die ansiedlung von wölfen auf die natur, bzw. in diesem fall auf den yellowstone-park, haben kann. allerdings lässt das video einen wichtigen aspekt aus. der yellowstone-park wurde durch jahrzehntelanges unverständnis für die funktion der ökosysteme bereits von menschenhand signifikant verändert ( zitat von kottke.org, unbedingt ganz lesen ):
But in fact, Yellowstone was not preserved. On the contrary, it was altered beyond repair in a matter of years. By 1934, the Park Service acknowledged that whitetail deer, cougar, lynx, wolf, and possibly wolverine and fisher are gone from the Yellowstone.
What they didn't say was that the Park Service was solely responsible for the disappearances. Park rangers had been shooting the animals for decades, even though that was illegal since the Lacey Act of 1894. But they thought they knew best. They thought their environmental concerns trumped any mere law.
What actually happened at Yellowstone is a cascade of ego and error, but to understand it, we have to go back to the 1890s. Back then, it was believed that elk were becoming extinct, so these animals were fed and encouraged. Over the next few years, the number of elk in the park exploded.
wie so oft: das gegenteil von gut, ist gut gemeint.
die wired.de hat jetzt mittlerweile die halbe blogoshäre als kolumnisten rekrutiert — und das ist auch gut so. auf jeden fall im fall von nilz bokelberg:
Sagen wir es so, mein Tip fürs Wochenende wäre: Sich am Freitag vom Nachwuchs in „Insurgent“ mitnehmen lassen, dann ab Samstagmorgen „Bloodlines“ bingewatchen und wenn man Sonntag damit fertig ist, ab ins Kino zu Hader. Denn, im Ernst: Die Sonne bleibt jetzt und die Liegewiesen sind eh überfüllt. Viel Spaß!
das hätte helene hegemann auch kürzer sagen können: „ihr seid alle manipulative arschlöscher, aber die (fiktive) saga norén find ich geil.“
kann es sein, dass verletzter stolz eins der hauptnahrungsmittel von misanthropie ist? christopher lauer meintja.
kann aber auch sein, dass ich aus helene hegemann's fast zwölftausend zeichen langen artikel zu unrecht ausgeprägte misanthropie rauslese, denn enno park weiss auch nicht, was helene hegemann uns eigentlich sagen möchte. wenn man auf den link oben klickt kann man selbst versuchen es rauszufinden.
Endlich reden wir auch über die größte Lüge: über die Vorstellung, man müsse nur die Wahrheit sagen, um die Wahrheit zu sagen. Wer aber wirklich die Wahrheit sagen will, der muss nicht nur echte Bilder zeigen, sondern die richtigen.
toller text von staun, dessen fazit eben auch ohne böhmermann funktioniert. wenn man das mit dem blödsinn vergleicht, den adrian lobe kürzlich im gleichen blatt zum thema medien, wahrheit und wahrnehmung schrieb, fragt man sich, warum man das füllen der faz nicht den klugen köpfen überlässt.
jan grossarth portraitiert udo pollmer, zu dem ich ein eher zwiespältiges verhälnis habe. vor zwei jahren schrob ich mal:
schade, dass pollmer das was er sagt in so viel unsachliche laberwatter verpackt, statt nüchtern und auf den punkt zu argumentieren. das wäre noch überzeugender.
Jauch ist ein Symbol für unsere Überforderung. Die Krise in Griechenland ist vielschichtig und unübersichtlich. Es geht um Schuld, um Abhängigkeiten, um alte Verflechtungen, um Schicksale, um ein Land am Abgrund. Doch statt sich ernsthaft mit den Ursachen dieser Krise und mit möglichen Lösungen zu beschäftigen, zielen auch Qualitätsjournalisten in diesen Tagen auf den einfachsten Reflex: die Empörung. Kein Nachdenken erforderlich, Quote garantiert. Denn nicht nur die Medien sind überfordert, die Adressaten, die Medienkonsumenten, sind es ebenso.
jan böhmermann scheint eine ganz besondere fähigkeit zu besitzen. er kann leute entzaubern, die ihn berühren. böhmermann hat so eine art zen-meister satire-status erreicht, in dem er sich über leute gar nicht mehr selbst lustig machen muss — oder sie karikieren und überzeichnen muss — sie machen das einfach selbst. in diesem (verlinkten) beispiel stellt sich jörg thadeusz selbst, völlig überzeichnent, als merkbefreit, neidisch und dünkelhaft dar. wie der böhmermann das wieder hinbekommen hat ...
die beifahrerin schaut sich amerikanische fernsehserien immer mit englischen untertiteln an. während auf netflix die untertitel (und sprachen) meisten vorhanden und beliebig hinzuschaltbar sind, fehlten die beispeilsweise bei der amazon-serie bosch völlig. zumindest als die beifahrerin sich die serie vor ein paar wochen auf amazon ansehen wollte. das ist insofern eigenartig, weil das netz bereits voll von gut gemachten untertiteldateien war (beispiel), von freiwilligen erstellt.
die beiden russischen filme nightwatch und daywatch haben für den amerikanischen markt übrigens eine bemerkenswerte form der übersetzung gefunden. sie wurden leider in einer version auch synchronisiert, aber auf netflix (US-version) finden sich nur die fest untertitelten versionen. und diese untertitel sind (leicht) animiert. in der regel sehen sie wie reguläre untertitel aus, aber hin und wieder sind sie animiert oder in das filmbild integriert. manchmal werden die untertitel von den schauspielern verdeckt, manchmal, wenn es beispielsweise an einer tür klopft, vibrieren sie. das war alles subtil genug um es in der ersten stunde überhaupt nicht zu bemerken — oder nur unterbewusst.
abgesehen davon, dass ich russisch sehr, sehr gerne höre, war das ein grosses vergnügen und die beiden filme selbst waren auch gar nicht mal sooo schlecht.
anna kemper ist mit art garfunkel ein bisschen auf einer türkischen schnellstrasse spazieren gegangen. raus gekommen ist ein brilliantes portrait.
Although Americans have been using the word umami for the past decade and it's been in use in the English language since 1979, its definition remains elusive to many. Ask someone who thinks that they know what umami is, and she'll tell you it's the “fifth taste," after salty, sweet, sour, and bitter. It's that other thing, the thing you didn't even know needed a concept or a name until someone pointed it out. That deep, dark, meaty intensity that distinguishes seared beef, soy sauce, ripe tomato, Parmesan cheese, anchovies, and mushrooms, among other things. It hits the back of your throat and leaves you craving more.
interessanter text, nicht nur wegen der guten erklärungen und beispiele was umami ist oder wie man es herstellen kann, sondern auch wegen des ausflugs in die japanische küchenphilosophie. so wird kazu katoh, der präsident der organisation für die promotion von japanischen restaurant im ausland (was es alles gibt), zitiert:
“[Umami is] something that's kind to the body. It's mild, and, after eating, it's not heavy on your stomach. It helps you wake up better in the morning. That's what deliciousness is about. It's about feeling good after eating. [...]
In Japan, we talk about it tasting good, sleeping well, and clean bowel movements. It has to do with the entire digestive process.
beim essen geht es eben auch um guten stuhlgang. sollte man nie vergessen.
Ein Argument von Prosieben-Sat.1 ist auch das Urheberrecht. Gegenüber iRights.info erklärt Stefan Engels: „Beim Abruf einer Webseite läuft zwischen Browser und Server ein komplexes Frage-und-Antwort-Spiel ab. Diesen gesamten Vorgang sehen wir als ein urheberrechtlich geschütztes Programm, in das Adblock Plus unzulässig eingreift.“ Wenn sich die Richter dieser Argumentation anschließen, könnten viele Browser-Plugins in Deutschland verboten werden.
das ist sehr originell in einem sehr schlechten sinne. nach der logik müsste dann auch anti-virus software oder die nutzung von alten, nicht standard-konformen browsern, crawlern, blocklisten oder schwarz-weiss-bildschirmen gegen das urheberrecht verstossen.
schöne zwischenüberschrift in einem artikel von charlie warzel:
Social networks should be windows, not ballrooms or hallways.
abgesehen vom autorennamen charlie warzel (der fast so obzön-schön klingt wie mein eigener), sollte einem das fazit von warzel zu denken geben:
Put another way: Nobody wants to hear your opinion, man. Nobody really cares what you think. Pics or GTFO.
Das alles stimmt. Lobe nimmt aber zwei entscheidende Ergänzungen vor, die seinen Text ebenfalls manipulativ machen. In der Einleitung fragt er: »Aber bilden soziale Netzwerke die Realität auch immer so ab, wie sie ist?« Damit suggeriert er, dass andere Medien die Realität tatsächlich adäquat abbilden würden. Abgesehen davon, dass das rein erkenntnistheoretisch kompletter Unsinn ist, ist auch die Implikation falsch, die Auswahl von Inhalten sei prä-Social-Media transparenter oder weniger manipulativ gewesen. »Der Nutzer sitzt im Silo sozialer Netzwerke und ist manipulierbar«, schreibt Lobe. Und zuvor? Da saß er im Silo seiner Tageszeitung und der Tagesschau.
Der zentrale Punkt von Tufekcis Studien ist nicht die Verzerrung der Realität oder ein düsteres Menschenbild, sondern eine Analyse der Personalisierung durch Algorithmen.
ich frage mich ja wirklich wie so eine grundschulniveaufrage wie
Aber bilden soziale Netzwerke die Realität auch immer so ab, wie sie ist?
ohne jede relativierung an der stumpfsinn-kontrolle der faz vorbei kommen konnte. denn mit so einer aussage, die wirklich alles was wir über wahrnehmung und medien wissen ausser acht lässt, kann man eigentlich gar nicht auf manipulationswillen schliessen. denn, wenn überhaupt, manipuliert man mit so einem quark gerade mal grundschüler und kindergartenkinder. und die lesen die die faz ja bekanntlich nicht.
erster teil von frederik fischer's CCC-reihe. darin gibt's den einen oder anderen hintergrund und ein interview mit klaus schleisik. darin geht's auch um prügelnde und lügende nonnen, wau holland und „medienläden“.
genetisch modifizierte hefen die duft- und geschmacksstoffe herstellen. ich sehe das problem mit der gentechnik übrigens nicht primär in der manipulation des genetischen codes oder der angeblichen unnätürlichkeit solcher eingriffe ins erbgut, sondern darin, dass diese manipulationen patentierbar oder urheberrechtlich zu schützen sind und nicht open source — oder mit kurzen schutzfristen versehen.
auf dem bild ist mir neben der farbenfixierung und der nutzung von emoji in ordnernamen noch etwas aufgefallen. in einen ordner sortiert, zeigt die kalender-app immer noch das korrekte datum an, aber die uhr-app nicht mehr. die fällt zurück auf 10:10:30 Uhr.
wunderbare polemik von david hugendick die so gut ist, dass ich sie beinahe durchzitieren möchte. ich beschränke mich aber auf drei zitate:
Herkömmliche Märchen beginnen mit „Es war einmal“. Konservative Märchen mit „Früher“. Und es wird jetzt um so ein Märchen gehen, das mit einem Früher beginnt und in unserer Gegenwart endet.
In der Beschwörung des Abendlands steckt auch der regressive, oft harmlose Wunsch, die Welt möge doch bitte nicht mehr kompliziert sein. Zurück zu Anstand, Bibel, großem Latinum, Sütterlin, früher. Ein Symptom weinerlichen Gegenwartswiderwillens von koketten Pessimisten.
Spätestens hier ist [Abendland] ein Kampfbegriff geworden, unter dessen Banner Fremde immer Fremde bleiben müssen. Und es liegt im Wesen solcher Untergangsszenarien, dass in ihnen der Vitalismus einer Gesellschaft plötzlich nur noch im Verhältnis zum fremden Anderen existiert, beziehungsweise sich dagegen beweisen muss.
hannah pilarczyk bedankt sich, wie das restliche deutsche feuilleton, bei jan böhmermann für seinen elaborierten stinkefingerwitz. sehr zu recht, nicht nur weil böhmermann die klaviatur unserer aufmerksamkeitsökonomie virtuos spielt, sondern auch, weil er fast immer die richtigen stücke spielt.
ich frage mich aber trotzdem auch, ob dieser stunt jan böhmermann nicht auch ein bisschen geschadet hat. denn jan böhmermann hat die medienöffentlichkeit belogen — oder einen ticken positiver ausgedrückt: er hat uns alle verarscht und zum teil auf dem falschen fuss erwischt. der postillon macht das auch ständig, allerdings nicht als stefan sichermann, sondern eben als der postillon. jan böhmermann lügt in seinen videos aber als er selbst. satire und böhmermann dürfen das, klar, aber der jan böhmermann der sagt, er habe den stinkefinger von varoufakis einmontiert ist der gleiche der uns erzählt hat, dass freunde von ihm wegen eines tweets von ihm abgemahnt wurden oder der auf facebook schrob, dass es ihm leid täte den namen eines abmahnenden fotografen getwittert zu haben.
weil sich die vorherigen sätze furchtbar spiessig und kleinkariert anhören, versuch ichs mal metaphorischer auszudrücken. will jan böhmermann eher den weg von andy kaufmann gehen, der sich die relativierung von wahrheit als letztes, grosses entertainment-ziel auf die fahnen schrob, oder eher den weg eines jon stewart gehen, dem man seine empörung über bigotterie, eitelkeit und dumme rituale in den medien in jeder sekunde abnimmt, auch wenn man gerade tränen lacht?
ich weiss durchaus, dass täuschung und ablenkung wichtige werkzeuge im repertoire von komikern und satirikern sind, aber wenn man sie zu exzessiv benutzt werden sie stumpf und drehen durch wie schrauben, die man zu brutal eingedreht hat. vertrauen ist meiner meinung nach wichtig für die statik von humor.
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ich habe den artikel mal aus neugier ohne ghostery (also de-fakto ohne werbeblocker) geladen und habe das hier gesehen, was ich sehr, sehr witzig finde.
doofe, aus dem zusammenhang gerissene, aufgeilende überschrift, aber tolles interview mit sascha bisley. das blog von sascha bisley ist mir übrigens erstmals vor zwei jahren positiv aufgefallen. ich glaube das kann man durchaus zur abonnierung empfehlen.
Mitte April kommt ein Google-Update, das gewaltig ist. Was vielfach nur als Randnotiz lief, wird die Nutzung des Netzes schlagartig verändern.
google wird in der mobilen suche webseiten die nicht mobil optimiert sind stark benachteiligen oder gar nicht mehr anzeigen. hört sich harsch an, ist aber meiner meinung nach eine gute entscheidung.
ich mag charity meistens nicht, weil charity für mich oft den beigeschmack von ablasshandel hat oder überzogene versprechungen macht. oft nutzt charity auch fotos von stark abgemagerten afrikanern oder riecht nach fernseh-gala, showtreppe, kitsch und emotioanlisierung. charity wird (aus meiner sehr beschränkten sicht) von prominenten oder stinkreichen leuten betrieben, die ihrem leben, das oft ausschliesslich aus geld-verdienen besteht, einen etwas tieferen sinn geben wollen.
schön wenn solche charity-events dann ihr trauriges, rohes gesicht zeigen und zum beispiel gegen berichterstattung rechtlich vorgehen.
weitere reaktionen auf das video bei rivva.
die auffälligste reaktion auf jan böhmermanns video, bzw. behauptung das stinkefingervideo von yanis varoufakis gefälscht zu haben lautet: kann sein dass böhmermann recht hat oder nicht, aber haha, das ist witzig. weil mein feedreader den artikel von markus beckedahl auf netzpolitik zuerst angezeigt hat und der gleichzeitig am pointiertesten ist, hier seine vorläufige blaupause für alle kommentare zum fingervideofake:
Wir wissen nicht, ob das stimmt. Kann sein, kann aber auch wiederum gefakt sein. Das werden die kommenden Tage zeigen. Und auch wenn das nur ein Medienhack ist: Diese zehn Minuten Ausschnitt sind das Subversivste, das seit langem aus dem deutschen Fernsehen ins Netz gekommen ist. Ganz groß erzählt.
diese vorsichtige reaktion quer durch den pressespiegel hätte ich mir allerdings schon am anfang der woche gewünscht. journalismus muss nicht nur differenzierter, vorsichtiger und relativierender werden, sondern vor allem demutsvoller. die wahrheit kann immer ein paar schichten tiefer liegen als man annimmt oder als man glaubt, dass es offensichtlich ist. zumindest taugen videos heutzutage genau so wenig als beweismittel, wie fotos. mit der richtigen software und dem richtigen know-how sind fälschungen vielleicht noch aufwändig, aber eben problemlos und schwer erkennbar zu machen. mindestens das zeigen uns jan böhmermann und sein team in dem video.
ausführliches portrait über den japanischen pornodarsteller shimiken. nicht an allen stellen appetitlich zu lesen, da die fetische von shimiken zum teil im detail beschrieben werden. ich sag's mal so: enthält unappetitliche details, ist aber insgesamt jugendfrei.
sigmar gabriel hat offensichtlich kurze beine. und woanders beleuchtet sascha lobo die debatte um die vorratsdatenspeicherung mal von hinten. auch lesenswert.
langes, tiefgehendes stück von carmen boullosa und mike wallace, das zeigt, wie amerikanische freihandelspolitik bei der geburt der mexikanischen drogenkartelle half.
This feature presages the ability for UI pixels to be 'bumpy' - for user to feel the texture of application UIs without having to look at where the cursor is. This means that seemingly textured software keyboards and control layouts will be able to be implemented on future trackpads, iPhones and iPads.
faszinierend und furchteinflössend zugleich. wenn UI-elemente taktiles feedback geben können öffnen sich potentiale für grossartige anwendungen aber sicherlich auch ultra-nervige anwendungen, vergleichbar mit dem guten alten html-blink-tag aus den frühen tagen des webs.
pfiffig auch die marketingfunktionsbeschreibung der neuen apple trackpads mit „Force Touch“. das nennt apple offenbar: eine „Taptic Engine“.
Noch heute, Jahrtausende später, wird diese bemerkenswerte Tradition fortgeführt. Immer wieder kann man erstaunt beobachten, wie immense Kreativität freigesetzt wird, um Unsinn zu produzieren. Besonders auffällig ist das am Computer, einer Maschine, die scheinbar nur so strotzt vor Effektivität und Vernunft.
der verlinkte artikel enthält möglicherweise spoiler für die, die noch nicht die ersten 5 folgen von better call saul gesehen haben. aber er erklärt auch, wie in der überschrift angekündigt, warum die sendung eine so bescheuerte, schrottige titelsequenz hat. und man erfährt auch noch ein bisschen über die kommenden sendungen und was vince gilligan über sein neuestes werk denkt: alles grossartig!
ausserdem erfährt man in dem artikel, dass die titelsequenz beinahe ohne musik unterlegt worden wäre, sondern mit einem besetztzeichen. das wäre sehr toll gewesen.
ich finde better call saul übrigens auch grossartig und halte die serie allein für einen guten grund ein netflix-konto zu haben.
oliver schmidt mit einer aknigen überschrift über den vom bundeswirtschaftsministerium vorgelegten entwurf zur novelle des telemediengesetzes zur neuregelung der störerhaftung für WLAN.
die schweizer fotografen jojakim cortis und adrian sonderegger bauen ikonische fotos als miniaturen nach, die den original-fotografien erstaunlich ähneln. bei thisisnthappiness.com gefunden.
diese sendung sieht ein bisschen aus wie jon stewarts daily show oder john olivers last week tonight. der moderator scheint einen angenehmen sinn für humor zu haben, ohne albern oder übertrieben feierlich zu wirken. thema ist TTIP und ISDS und die beobachtung, dass das kaum in den medien stattfindet. das einzige problem an der sendung ist: alle sprechen niederländisch. das höre ich aber sehr gerne und bilde mir ein die hälfte zu verstehen.