la­ter­pay kurz­test

felix schwenzel

ri­chard gut­jahr vor zwei wo­chen:

Dank La­ter­Pay habt Ihr jetzt zu­sätz­lich die Mög­lich­keit, mich für den ei­nen oder an­de­ren In­halt zu be­zah­len. Mit nur 2 Klicks (!) könnt Ihr wei­ter­füh­ren­de In­for­ma­tio­nen, Gra­fi­ken oder Vi­de­os ab­ru­fen. Eine Art „In-App-Purcha­se“, wie man das aus der Games-Welt kennt – nur eben über­tra­gen auf den Jour­na­lis­mus.

(her­vor­he­bung von mir)

seit ein paar ta­gen kann man jetzt tat­säch­li­chen ei­nen (!) ar­ti­kel bei ri­chard gut­jahr kau­fen, die „Über­set­zung des In­ter­views mit dem Ex-NSA-Mit­ar­bei­ter Wil­liam Bin­ney“ das es auch kos­ten­los auf eng­lisch gibt.

mein ers­ter ver­such war nur so halb von er­folg ge­krönt, nach dem kauf habe ich erst­mal ei­nen ei­gen­ar­ti­gen dar­stel­lungs­feh­ler be­kom­men, der aber auch mit der ak­tu­el­len chro­me ver­si­on zu­sam­men­hän­gen kann die ich ge­ra­de be­nut­ze.

so sieht paid con­tent aus /cc @gut­jahr #la­ter­pay #la­ter­funzt 29 cent be­zahlt und this is what i got: pic.twit­ter.com/PqLL38oX9h

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) April 2, 2014

die be­haup­tung mit den zwei klicks ist al­ler­dings ge­wagt. wenn ich mich erst­mal auf der ar­ti­kel­sei­te be­fin­de, was von der gut­jahr.biz-start­sei­te schon­mal min­des­tens zwei klicks ent­fernt ist, öff­net der ers­te klick erst­mal ein la­ter­pay-fens­ter. der kauf lässt sich erst durch den zwei­ten klick tä­ti­gen, wenn man die AGB zur kennt­nis ge­nom­men hat (le­sen: 1 klick, be­stä­ti­gen: 1 klick). ich zäh­le da 4 klicks. mög­li­cher­wei­se muss ich beim nächs­ten kauf auf mei­nem lap­top nicht mehr die AGB le­sen und die kennt­nis­nah­me be­stä­ti­gen (und kom­me so dann tat­säch­lich auf 2 klicks), aber aus­pro­bie­ren kann ich das nicht, weil es aus­ser diesm ei­nen ar­ti­kel noch nichts per la­ter­pay zu kau­fen gibt. spä­tes­tens wenn ich auf ei­nem an­de­ren ge­rät et­was mit la­ter­pay kau­fen will, wer­de ich aber wohl wie­der auf vier klicks kom­men.

also bin ich mit dem ipho­ne auf den ar­ti­kel na­vi­giert (ge­fühl­te 5 klicks) und habe to­des­mu­tig er­neut für 29 cent den ar­ti­kel kau­fen wol­len. ri­chard gut­jahrs blog ist zwar re­spon­si­ve, also auf die be­trach­tung mit mo­bi­len ge­rä­ten op­ti­miert, aber lei­der das auf­pop­pen­de la­ter­pay-fens­ter nicht.

#la­ter­pay auf dem ipho­ne: kann den be­zah­len-but­ton nicht an­scrol­len, mir aber eine tol­le CSS-ani­ma­ti­on an­se­hen („Über La­ter­Pay“). re­spekt.

— fe­lix schwen­zel (@di­plix) April 2, 2014

un­scroll­ba­res la­ter­pay-fens­ter auf dem ipho­ne

das fens­ter lässt sich we­der scrol­len noch kleinska­lie­ren, was sehr be­dau­er­lich ist, weil es so un­nö­ti­ger­wei­se die nut­zung mit ei­nem ipho­ne 4 un­ter­bin­det. ich habe es eben mit ei­nem kind­le fire aus­pro­biert und tat­säch­lich klapp­te der kauf da­mit (mit 4 klicks). was auch klapp­te war mei­nen ver­meint­li­chen dop­pel­kauf durch an­mel­den im kind­le bei la­ter­pay zu stor­nie­ren, bzw. die käu­fe zu­sam­men­zu­le­gen, so dass ich nur ein­mal 29 cent zah­len wer­de müs­sen. ich glau­be zu­min­dest dass das funk­tio­niert, denn das was mir das sys­tem ge­sagt hat, habe ich nur so halb ver­stan­den.

im prin­zip hält la­ter­pay also was es ver­spricht: ein­fa­che, re­la­tiv un­bü­ro­kra­ti­sche ab­wick­lung von kleinst­käu­fen, auch über ge­rä­te­gren­zen hin­weg (wenn man sich sei­ne zu­gangs­da­ten mer­ken kann). was ein biss­chen ir­ri­tiert ist die et­was lieb­lo­se um­set­zung des über­la­ger­ten fens­ters, das nicht mit dem the­me von gut­jahr.biz zu­sam­men­spielt. die la­ter­pay-api scheint auch noch sehr beta zu sein, eben habe ich mehr­fach fol­gen­de feh­ler­mel­dung zu ge­sicht zu be­kom­men:

la­ter­pay-API-feh­ler auf gut­jahr.biz

an­sons­ten könn­te das aber was wer­den, mit la­ter­pay. wenn das dann mal ir­gend­wann funk­tio­niert und zu­gäng­lich ist.


apro­pos feh­ler:

@di­plix #la­ter­play un­ter An­droid: ein Tipp auf "Team" lässt Chro­me ab­stür­zen. pic.twit­ter.com/iiwsgTQ7ck

— Den­ny (@dis­kos­tu_muc) April 2, 2014


gros­ser bahn­hof am re­gent

felix schwenzel

vorm re­gent war die stras­se ab­ge­sperrt, meh­re­re li­mo­si­nen stan­den ab­fahr­be­reit mit of­fe­nen tü­ren be­reit und di­ver­se fah­rer und po­li­zis­ten war­te­ten.

raus ka­men dann nach ner wei­le ein paar po­panz-pop­per mit ei­ge­nem ka­me­ra­team, bei de­nen ix lei­der nicht zwi­schen en­tou­ra­ge und wich­tig-per­son un­ter­schei­den konn­te.

muss man ei­gent­lich po­li­ti­ker oder di­plo­mat sein, um so eine auf­füh­rung spen­diert zu be­kom­men?


links vom 03.04.2014

felix schwenzel

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  spree­blick.com: Wie man mit mo­bi­ler Wer­bung Kin­der aus­raubt   #

war­um muss über so­was wie­der john­ny haeus­ler be­rich­ten? war­um schreibt frank pa­ta­long nicht mal so ei­nen ar­ti­kel? der meint ja, man müs­se bei on­line-wer­bung nur ein biss­chen „Bling-Bling“ er­tra­gen, bzw. be­schimpft le­ser als ah­nungs­los, die­ses „Bling-Bling“ nicht er­tra­gen.

war­um kämp­fen die ver­mitt­ler und aus­lie­fe­rer von wer­bung, die mit sol­cher ab­zo­cke gut mit­ver­die­nen, nicht of­fen­siv, öf­fent­lich und ag­gres­siv ge­gen sol­che ab­zo­cke­rei, um das biss­chen an gu­tem ruf von on­line-wer­bung was noch üb­rig ist zu ver­tei­di­gen? war­um re­cher­chie­ren und schrei­ben die netz­ex­per­ten bei spie­gel-, faz-on­line oder ba­sic-thin­king nicht ge­gen sol­che aus­wüch­se an, die den ruf ih­res bis jetzt ein­zig funk­tio­nie­ren­den ge­schäfts­mo­del voll­ends zu zer­stö­ren dro­hen? ich ver­steh es nicht.

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  raul.de: Ich muss mal kurz et­was los­wer­den...   #

rauk kraut­hau­sen, wie im­mer, sehr nach­voll­zieh­bar und mit­reis­send über in­klu­si­on, bzw. den man­gel an durch­set­zung von in­klu­si­on. in­klu­si­on ist wohl ein biss­chen so wie au­to­bah­nen oder schnell­stras­sen. je­der will sie ha­ben, aber nicht vor der ei­ge­nen haus­tür. kos­ten darf das na­tür­lich auch nichts, ir­gend­was an­de­res ist ja im­mer wich­ti­ger. de-fak­to ist es wohl so, dass in­klu­si­on gröss­ten­teils ein lip­pen­be­kennt­nis ist und vie­len die vor­tei­le nicht klar sind — wahr­schein­lich auch, weil sie nicht selbst be­trof­fen sind noch nicht be­hin­dert sind. ich kann aus ei­ge­ner er­fah­rung sa­gen, dass das zu­sam­men­le­ben mit be­hin­der­ten, schwä­che­ren, an­ders be­gab­ten oder hö­her be­gab­ten das ei­ge­ne le­ben be­rei­chert. so wie das zu­sam­men­le­ben mit men­schen ganz all­ge­mein be­rei­chert.

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  spie­gel.de: Fak­ten­check: Hel­mut Schmidt und das Völ­ker­recht   #

schö­ner fak­ten­check in dem hau­ke jans­sen die ar­gu­men­te von hel­mut schmidt aus­ein­an­der­nimmt. und der gleich­zei­gig zeigt, dass in der po­li­tik eben nicht ar­gu­men­te oder über jah­re kon­sis­ten­te aus­sa­gen zäh­len, son­dern op­tio­nen und kal­kül.

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  kk­stu­dio.gr: The Un­com­for­ta­ble - Ka­te­ri­na Kam­pra­ni   #

ka­te­ri­na kam­pra­ni hat prak­ti­sche pro­duk­te in un­prak­ti­sche pro­duk­te um­ge­stal­tet um so, un­ter an­de­rem, das we­sen der ob­jek­te zu er­fas­sen. sehr schön. /herrn win­kel

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: This is not an exit   #

für die­se pose übe ich ab mor­gen.

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Stair­ca­se porn   #

trep­pe zum sich den kopf auf­schla­gen. sehr schön un­prak­tisch aber sehr wha­te­ver.

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  stutt­mann-ka­ri­ka­tu­ren.de: Ver­leich Hit­ler-Pu­tin (01.04.2014)   #

kon­text ist im­mer gut.

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  hef­tig.co: [be­scheu­er­te über­schrift ge­löscht]   #

meh­re­re bild­paa­re von be­rühm­ten or­ten, ein­mal so fo­to­gra­fiert wie wir sie ken­nen und ein­mal mit ein biss­chen kon­text.



links vom 02.04.2014

felix schwenzel

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  you­tube.com: "Bla­mie­len odel Kas­sie­len" oder "TV To­tal vs. NEO MA­GA­ZIN mit Jan Böh­mer­mann"   #

jan böh­mer­mann ver­arscht stafan raab. das war üb­ri­gens frü­her auch eine der lieb­lings­bschäf­ti­gun­gen von ste­fan raab: leu­te die er­folg­rei­cher wa­ren als er zu ver­ar­schen zu ver­su­chen .

YouTube Video Vorschaubild
youtube-video laden, info, direktlink
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  you­tube.com: Star Wars Fea­tur­et­te: The Birth of the Lights­aber   #

die evo­lu­ti­on des la­ser- oder bes­ser licht­schwerts von ei­nem ta­schen­lam­pen-bau­teil zu ei­ner spe­cial-high-tech-ef­fects waf­fe. oder so. im film sieht man vie­le ir­ri­tie­ren­de din­ge, zum bei­spiel wie leu­te al­tern und wie pri­mi­tiv vie­le der frü­hen ku­lis­sen wa­ren.

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  hei­se.de/tp: Kö­nig der Chef spa­ni­scher Put­schis­ten?   #

schö­ne, gar nicht so un­rea­lis­tisch er­schei­nen­de ver­schwö­rungs­theo­rie die be­sagt, dass juan car­los hin­ter dem putsch vom 23. fe­bru­ar 1981 stand, da­mit sich ihm eine büh­ne böte für ein ent­schlos­se­nes ein­tre­ten für die de­mo­kra­tie. ich fürch­te al­ler­dings, dass die­se theo­rie nicht be­denkt, dass die geis­ti­gen und pla­ne­ri­schen fä­hig­kei­ten des hau­ses bour­bon aus grün­den recht ein­ge­schränkt sein dürf­ten.

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  netz­wer­tig.com: Nach Goog­le nun Tech­blogs: Die Sa­bo­ta­ge von RSS schrei­tet vor­an   #

mar­tin wei­gert:

Nach Schät­zun­gen auf Ba­sis be­kann­ter An­wen­der­zah­len der wich­tigs­ten Feed­rea­der exis­tie­ren welt­weit viel­leicht zehn oder 20 Mil­lio­nen ak­ti­ve, be­wuss­te Kon­su­men­ten von RSS-Feeds. Es han­delt sich also um ein ab­so­lu­tes Ni­schen­tool für Per­so­nen mit spe­zi­el­len In­for­ma­ti­ons­be­dürf­nis­sen. Men­schen, die als Mul­ti­pli­ka­to­ren, In­for­ma­ti­ons­dis­tri­bu­to­ren und Ku­ra­to­ren auf­tre­ten. Das Kür­zen von RSS-Feeds kann schon auf­grund der klei­nen Zahl an die­se ein­set­zen­den Usern we­nig zum wirt­schaft­li­chen Re­sul­tat von Pu­bli­ka­tio­nen bei­tra­gen. Weil Pres­se­an­bie­ter mit ei­nem sol­chen Schritt gleich­zei­tig die Loya­li­tät und Auf­merk­sam­keit der­je­ni­gen zer­stö­ren, die RSS-Feeds nut­zen, ist das ak­tu­el­le Vor­ge­hen ei­ni­ger Fach­me­di­en für mich voll­kom­men un­ver­ständ­lich.

mar­tin wei­gert hat recht. RSS-feeds kür­zen ist in den meis­ten fäl­len kon­tra­pro­duk­tiv (ich woll­te ei­gent­lich schrei­ben, dass es dumm sei, aber das hört sich un­nö­tig ag­gres­siv an. und ag­gres­siv re­agie­re ich auf ge­kürz­te feeds gar nicht, son­dern eben meis­tens mit des­in­ter­es­se und igno­ranz). ein biss­chen ist ein ge­kürz­ter RSS feed üb­ri­gens wie eine ge­kürz­te oder kos­ten­pflich­ti­ge pres­se­mit­tei­lung: „wenn sie über un­ser tol­les un­ter­neh­men be­rich­ten wol­len, über­win­den sie ein­fach kurz ein paar von uns will­kür­lich auf­ge­stell­te hin­der­nis­se.“

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  blog.re­fe­fe.de: Nicht Fe­fes Blog   #

der ein­zi­ge april­scherz über den ich ges­tern kurz la­chen muss­te.

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  la­ci­e­ne­gas­mi­led.tumb­lr.com: Demo of Beat It com­po­sed using only Mi­cha­el...   #

fas­zi­nie­rend. /@epor­telan­ce

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  niels­ruf.tumb­lr.com: Die Ant­wo­ord be­fo­re Die Ant­wo­ord   #


links vom 01.04.2014

felix schwenzel

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  hei­se.de: Elek­tro­au­to Tes­la S be­kommt Un­ter­bo­den­schutz   #

ges­tern habe ich so ei­nen tes­la zum ers­ten mal be­wusst wahr­ge­nom­men. stand ge­parkt am gen­dar­men­markt. zu­erst fiel mir das gräss­li­che logo auf, das dem von dae­woo sehr ähn­lich ist (tes­la, dae­woo). auch auf­fäl­lig war die mit­tel­kon­so­le. wo bei an­de­ren au­tos eine ar­ma­da von schie­be­reg­lern und knöp­fen mon­tiert ist, hat der tes­la le­dig­lich ei­nen rie­si­gen hoch­kant mon­tier­ten mo­ni­tor. da­ne­ben schie­nen sich noch zwei ech­te schal­ter zu be­fin­den. auch der rest des au­tos sah sehr auf­ge­räumt aus. und wenn der tes­la ein ähn­li­ches au­to­scoo­ter-po­ten­zi­al wie an­de­re elek­tro­au­tos hat, macht es be­stimmt auch spass die din­ger zu fah­ren.

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  hei­se.de: Ro­bo­ter­vor­bild Na­tur: Wie sich die Schwert­mu­schel re­kord­schnell durch den Sand gräbt   #

zum jah­res­wech­sel 1986/87 hab ich am pu­get sound nach ra­zor clams ge­gra­ben. so nann­ten die ein­hei­mi­schen die „schwert­mu­scheln“ die sich im sand ver­gra­ben konn­ten. wir ha­ben kei­ne ein­zi­ge aus­ge­gra­ben und am ende ge­schnorr­te salz­was­ser­kreb­se ge­ges­sen.

in­ter­es­sant je­den­falls, dass die an­geb­li­che „schwert­mu­schel“ auf eng­lisch ent­we­der ta­schen­mes­ser­mu­schel oder eben ra­sier­mes­ser­mu­schel heisst und auf deutsch, laut wi­ki­pe­dia und dem oben ver­link­ten hei­se.de-ar­ti­kel, schei­den­mu­schel.

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  wimp.com: Ce­au­ses­cu's vi­sit to Py­on­gyang, North Ko­rea in 1971. [VI­DEO]   #

was ganz an­de­res: ges­tern fuhr eine ko­lon­ne schwar­zer wa­gen mit mo­to­rad­be­glei­tung vom aus­wär­ti­gen amt rich­tung fried­rich­stras­se an mir vor­bei. im drit­ten oder vier­ten wa­gen un­ver­kenn­bar die mas­si­ge, horn­bril­len­ge­schmück­te ge­stalt von stein­mei­er. auf der rück­bank rechts, un­an­ge­schnallt in ei­ner sitz­po­si­ti­on wie von king joffrey (breit­bei­nig, nach vor­ne ge­lehnt, eine hand auf dem knie ab­ge­stützt).

sach­zwän­ge und si­cher­heit hin und her, mich macht so ein po­panz im­mer ein biss­chen ver­dros­sen.

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  mon­day­note.com: Les­sons from a good ver­ti­cal: Skift.com   #

siehs­te mal. wenn du ver­ti­kal schreibst, has­te mehr er­folg.

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  faz.net: Ma­rio Barth: Re­cher­che? Nie ge­hört! Wozu auch?   #

macht spass ste­fan nig­ge­mei­er zu le­sen wenn er sau­er ist.

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  soup.fh.vc   #

hihi.

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  car­ta.info: Ter­ri­to­ria­le In­te­gri­tät? Es gibt Wich­ti­ge­res   #

schon ein paar tage her, dass ich das ge­le­sen hab, aber ich er­in­ne­re mich, dass an­dre­as mo­ser das the­ma schön dif­fe­ren­ziert be­trach­tet hat.

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  fern­seh­le­xi­kon.de: Tan­ti au­gu­ri, Ma­rio!   #

was macht ei­gent­lich te­rence hill?

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  ahne-in­ter­na­tio­nal.de: Spon­ta­ne Um­fra­ge zu Sinn und Zweck der Zeit­um­stel­lung in der Pan­kower Flo­ra­stra­ße (aus­ge­wähl­te Stim­men)   #


über­set­zun­gen vom 31.03.2014

felix schwenzel

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  twit­ter.com/mat­thaig1: The Se­crets of Time   #

die zeit an­hal­ten: küs­sen
zeit­rei­sen: le­sen
die zeit ver­ges­sen: mu­sik
die zeit spü­ren: schrei­ben
zeit ver­schwen­den: so­cial me­dia

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Sei­ze the day   #

carpe diem


[m]


links vom 29.03.2014

felix schwenzel

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  clip­board.ben­ja­min­ni­ckel.com: Cap­tain Ke­vin Oprey stands on the un­der­wa­ter bow of the Queen Mary 2   #

gross­ar­ti­ges bild der queen mary 2 und ih­rem ka­pi­tän von ja­mes mor­gan. dazu gibts ein ma­king-of-vi­deo und un­zäh­li­ge ar­ti­kel. so sieht gute pres­se­ar­beit aus.

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  kott­ke.org: Taco Bel­l's new spo­kes­man: Ro­nald Mc­Do­nald   #

hihi.


links vom 28.03.2014

felix schwenzel

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  ste­fan-nig­ge­mei­er.de: Jan Böh­mer­manns Traum und Mühe: Ein Be­such beim „Neo Ma­ga­zin“   #

ste­fan nig­ge­mei­er war in der bild- und ton­fa­brik zu be­such:

Phil­ipp Käß­boh­rer ist ei­ner der bei­den Ge­schäfts­füh­rer der Bild- und Ton­fa­brik, 30 Jah­re alt, aus Bi­ber­ach an der Riß. „Kei­ner hier ist tä­to­wiert“, sagt er, wie zum Be­weis, dass man es hier mit grund­so­li­den, spie­ßi­gen Leu­ten aus der Pro­vinz zu tun hat. Böh­mer­mann fügt hin­zu: „Wir hat­ten mal eine tä­to­wier­te Mit­ar­bei­te­rin, die hat­te auch ein Pier­cing, aber die ist jetzt in Ber­lin.“

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  thi­sisnt­hap­pi­ness.com: Get hap­py   #

sehr tol­le schrau­ben. mehr dazu bei yuma kano.

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  zeit.de: Jour­na­lis­mus: 12 The­sen zu Print und On­line   #

bernd ul­rich und jo­chen weg­ner ha­ben sich ge­dan­ken ge­macht, was on­line- und druck-jour­na­lis­ten un­ter­schei­det. stellt sich raus: al­les das glei­che. ich mag trotz­dem wie sie es auf­ge­schrie­ben ha­ben:

Gleich, wer nun ge­won­nen hat: Gute Sie­ger zei­gen De­mut. Da­mit ha­ben sich bis­her we­der Print- noch On­line­jour­na­lis­ten her­vor­ge­tan. Sei­en wir de­mü­tig.

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  an­ne­wiz­o­rek.de: Kris­ten Bel­l's sloth melt­down   #

ich habe ja an­läss­lich des per crowd­fun­ding an­ge­stos­se­nen ve­ro­ni­ca-mars-films (trai­ler) mal den pi­lo­ten der schon et­was äl­te­ren fern­seh­se­rie an­ge­se­hen (trai­ler fern­seh­se­rie) und fand das so ei­ni­ger­mas­sen an­seh­bar. für die tage an de­nen schon al­les an­de­re weg­ge­guckt ist. hier gehts aber um was völ­lig an­de­res, näm­lich um emo­tio­nen, trä­nen und ein faul­tier.

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  pan­do.com: A re­min­der to foun­ders: When you sell your com­pa­ny, you don't own it any more   #

schö­nes, klei­nes, klu­ges wü­ten­des stück über leu­te die ihre fir­ma ver­kau­fen:

[A]fter your com­pa­ny is sold, you don't own it any more.

Sounds ob­vious does­n't it, like when you sell a car, or a house, or a bana­na. And yet it's re­mar­kab­le how many foun­ders de­lude them­sel­ves, eit­her be­cau­se they be­lie­ve the bull­shit told to them du­ring nego­tia­ti­ons, or be­cau­se they'­re fuck­ing stu­pid, that they will still so­mehow be able to con­trol the de­sti­ny of their baby af­ter they'­ve sold it to a new fa­mi­ly.

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  bo­ing­bo­ing.net: White-hat re­pu­ta­ti­on re­pair   #

As we say in Ken­tu­cky, when you wrest­le with a pig you both get co­ver­ed in mud.

das hat mi­cha­el fer­tik ge­sagt. das gan­ze in­ter­view in der nyt über re­pu­ta­ti­ons-ma­nage­ment ist ziem­lich le­sens­wert.

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  ever­y­day-i-show.li­ve­jour­nal.com: pho­tos by Stan­ley Ku­brick   #

via cem baş­man auf face­book



links vom 26.03.2014

felix schwenzel

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  spie­gel.de: Ko­pen­ha­gen: Zoo tö­tet Lö­wen und Gi­raf­fe Ma­ri­us   #

das ist der schwach­sin­nigs­te ein­lei­tungs­text den ich seit un­ge­fähr 3 ta­gen auf spie­gel on­line ge­le­sen habe:

Tier­op­fer im Na­men der Ver­nunft: Der Ko­pen­ha­ge­ner Zoo tö­tet vier Lö­wen und eine Gi­raf­fe aus "wis­sen­schaft­li­chen Grün­den" - und zeigt so an­schau­lich, dass die Herr­schaft des Men­schen über die Tier­welt to­ta­li­tä­re Züge an­ge­nom­men hat. Von Se­bas­ti­an Ham­me­leh­le

äh? seit jahr­zehn­ten sper­ren wir exo­ti­sche tie­re le­bens­lang ein um sie an­zu­glot­zen, seit jahr­tau­sen­den tö­ten wir aber­mil­lio­nen tie­re um sie zu es­sen oder uns mit den ka­da­vern zu schmü­cken und klei­den, seit jahr­tau­sen­den züch­ten wir tier­ar­ten so hin, dass sie uns schme­cken, züch­ten und kreu­zen hun­de die uns ge­fal­len und be­din­gungs­los die­nen, tö­ten wel­pen die un­se­ren idea­len nicht pas­sen -- aber wenn lö­wen ein­ge­schlä­fert wer­den, merkt Se­bas­ti­an Ham­me­leh­le plötz­lich, dass wir uns die tier­welt un­ter­jocht ha­ben?

viel­leicht ist das ja auch ein­fach ein jour­na­lis­ti­sches ex­pe­ri­ment: auf spie­gel on­line die nach­rich­ten und er­kennt­nis­se von vor 10000 jah­ren.

ich hab den text (na­tür­lich) nicht ge­le­sen, aber viel­leicht traut sich ja je­mand und kann mir mei­ne fra­ge be­ant­wor­ten, ob se­bas­ti­an ham­me­leh­le vor­schlä­ge macht, wie wir die tie­re un­to­ta­li­tär be­herr­schen kön­nen?

(auch auf face­book ver­öf­fent­licht)

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  stutt­mann-ka­ri­ka­tu­ren.de: Der ara­bi­sche Früh­ling   #

ein por­trait des ara­bi­schen früh­lings von klaus stutt­mann.

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  twit­ter.com: good job ever­yo­ne ...   #

haha. an­wäl­te. li­zen­zen. im­mer für ei­nen witz gut.


links vom 25.03.2014

felix schwenzel

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  kott­ke.org: How neon si­gns are made   #

ich lie­be neon-schil­der. wenn man das leuch­ten­de, wab­bern­de gas aus der nähe be­trach­tet ist es bei­na­he ma­gisch. und aus der fer­ne auch.

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  schock­wel­len­rei­ter.de: Schla­fen­de Ja­pa­ne­rin (1875)   #

der schock­wel­len­rei­ter hat eine re­gel­mäs­si­ge ru­brik, die er „weg­guck-bil­der nennt“. da­mit pro­tes­tiert er glau­be ich ge­gen ir­gend­et­was, ich habe ver­ges­sen oder nicht ver­stan­den ge­gen was. ich ver­mu­te es geht dar­um, dass der herr kein hirn vom him­mel wirft oder so. weil ich eben lan­ge­wei­le hat­te, habe ich mal die bil­der der letz­ten vier mo­na­te durch­ge­zählt. auf den bil­dern der letz­ten vier mo­na­te sind un­ge­fähr 105 un­be­klei­de­te frau­en ab­ge­bil­det, 29 un­be­klei­de­te män­ner und un­ge­fähr 15 nack­te put­ten oder kin­der. be­klei­de­te män­ner und frau­en habe ich nicht mit­ge­zählt. auf fast al­len üb­ri­gen bil­dern die kei­ne nack­ten zei­gen, ist ein hund zu se­hen.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Not even one note   #

hm. be­kom­me es heu­te nicht hin to care ins deut­sche zu über­set­zen. ich kann aber gut das ge­gen­teil da­von auf deutsch aus­drü­cken: lieb­los. lieb­lo­sig­keit ist das ge­gen­teil von lei­den­schaft. viel­leicht ist das die über­set­zung?

je­den­falls geht ohne lei­den­schaft fast gar nix. aus­ser geldschef­feln viel­leicht. aber dann ist man lei­den­schaft­li­cher geldscheff­ler.

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  be­hin­der­ten­park­platz.de: Kul­tur-Apart­heid   #

chris­tia­ne link über die kam­mer­spie­le in ham­burg:

Un­ter­des­sen schrei­ben wir das Jahr 2014 und man könn­te schon glau­ben, dass wich­ti­ge Spiel­stät­ten des kul­tu­rel­len Le­bens in ei­ner der reichs­ten Städ­te Eu­ro­pas ir­gend­wann doch mal auf die Idee kom­men, ihr Haus bar­rie­re­frei um­zu­bau­en. Nicht so die Kam­mer­spie­le.

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  vowe.net: De-Nutz­los   #

das ist auf ganz vie­len ebe­nen ganz gross­ar­tig und ul­tra-ab­surd, wie web.de und gmx die nutz­lo­sig­keit von de-mail be­to­nen, der email die an­geb­lich „rechts­si­cher“ ist und die pa­pier­flut re­du­zie­ren soll. bei­de sa­gen in ih­ren hil­fe­do­ku­men­ten:

'Um Ih­ren De-Mail-Ver­trag zu be­en­den, sen­den Sie uns bit­te eine un­ter­schrie­be­ne Kün­di­gung per Brief oder Fax'

gross­ar­tig!

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  in­s­truc­ta­bles.com: Head in a jar prank   #

auch ganz gross­ar­tig. das wird mein os­ter­ge­schenk für mei­ne el­tern. via @kuer­bis­koe­nig und goog­le-bil­der­su­che.

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  jour­nel­le.de: Von gu­ten El­tern   #

es lebt sich ganz gut, wenn man das ge­re­de der an­de­ren gut igno­rie­ren kann und sich nicht all­zu­vie­le sor­gen macht. ich habe mich vor lan­ger zeit ent­schie­den, mir nicht all­zu­vie­le sor­gen zu ma­chen. aber viel­leicht habe ich das auch in die wie­ge ge­legt be­kom­men und mei­ne el­tern ha­ben mir kei­nen an­lass ge­ge­ben, das le­ben sor­gen­vol­ler zu se­hen.

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  an­ne­wiz­o­rek.de: shan­nen­anan: Omfg. I'm li­te­ral­ly speechl­ess I want this owl....   #

nüüd­lich!

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  splo­id.giz­mo­do.com: Wat­ching the­se dogs con­fu­sed by a ma­gic trick is hi­la­rious­ly cute   #

bin auch ver­wirrt, wie hat er das ver­schwin­den las­sen?

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  shan-huang.com: Ico­nic Histo­ry   #

chro­me-plug­in, der die brow­ser-his­to­rie in fa­vicons an­zeigt. hübsch. /in­fo­sthe­tics.com

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  gla­se­rei.blog.nzz.ch: Die Flucht der Ma­schi­ne   #

Das ist das Pro­blem mit dem Trin­ken, dach­te ich, wäh­rend ich mir ei­nen Drink ein­goss. Wenn et­was schief­geht, trinkt man, um zu ver­ges­sen; wen­n's et­was Gu­tes gibt, trinkt man, um zu fei­ern; und wenn nichts pas­siert, trinkt man, da­mit et­was pas­siert.

— Charles Bu­kow­ski, „Wo­men“

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  you­tube.com: This Is a Ge­ne­ric Brand Vi­deo   #

sehr wit­zig. ein ge­ne­ri­scher mar­ken-ge­döns-clip.

lest you think we'­re a face­l­ess en­ti­ty? look at all the­se at­trac­ti­ve peo­p­le. hear some of them tal­king and laug­hing.


links vom 24.03.2014

felix schwenzel

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  chris­tophkap­pes.de: Hoo­die­jour­na­lis­mus, be­ob­ach­tet   #

chris­toph kap­pes:

Move Your Ass And Your Mind Will Fol­low.

gute ana­ly­se (der ver­link­te text, nicht das her­aus­ge­ris­se­ne zi­tat).

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  taz.de: An­walt und Blog­ger Udo Vet­ter: Der Ge­set­zes­hü­ter   #

an­dre­as wy­put­ta über udo vet­ter:

Je­dem An­ge­klag­ten ste­he eine kom­pe­ten­te Straf­ver­tei­di­gung zu, sagt er schnell. Dann wird Vet­ter hart: „Straf­ver­tei­di­ger sind Vor­zei­ge-Pro­sti­tu­ier­te: Wir ver­kau­fen un­se­re See­le an den, der uns be­auf­tragt, und wer­den nach Stun­den be­zahlt.“

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  ka­tia­kelm.de: wür­de ich ihn im­mer noch lie­ben? - eine ode ans on­line-da­ting   #

die bei­fah­re­rin hat in den leztz­ten mo­na­ten ne­ben die­sen bil­dern auch noch an­de­re bil­der ge­malt. aber ...

aus die­sem grund habe ich vor­beu­gend be­schlos­sen, die ar­bei­ten nie­mals aus­zu­stel­len und sie auch nicht auf mei­ner web­sei­te ab­zu­bil­den.

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  zeit.de: MDMA: Equa­sy ist ge­fähr­li­cher als Ec­sta­sy   #

ein ar­ti­kel der ver­sucht die sicht auf dro­gen et­was zu mo­der­ni­sie­ren und mit vor­ur­tei­len auf­zu­räu­men. trotz­dem kann sich die au­torin kath­rin zinkant nicht so ganz von aus­ge­lei­er­ten und dum­men phra­sen lö­sen und spricht un­ter an­de­rem von men­schen die an roll­stüh­le „ge­fesslt“ sei­en (schla­gen re­dak­teu­re ih­ren au­toren bei so­was noch im­mer nicht die leid­me­di­en.de-sei­te um die oh­ren?). im­mer­hin wird in dem ar­ti­kel nicht das tanz­bein ge­schwun­gen.


or­ga­nic fu­ture

felix schwenzel

ans­gar hat heu­te aus ir­gend­ei­nem an­lass ein post auf face­book ver­öf­fent­licht, das auch auf mei­ner time­line er­schien.

(func­tion(d, s, id) { var js, fjs = d.ge­t­Ele­ments­By­Tag­Na­me(s)[0]; if (d.ge­t­Ele­ment­By­Id(id)) re­turn; js = d.crea­te­Ele­ment(s); js.id = id; js.src = "//con­nect.face­book.net/en_US/all.js#xfbml=1"; fjs.par­ent­Node.in­sert­Be­fo­re(js, fjs); }(do­cu­ment, 'scrip­t', 'face­book-jssdk'));

 

die ar­beit ist das sinn­bild un­se­res di­plom­pro­jekts or­ga­nic fu­ture. ans­gar hat dan­kens­wer­ter­wei­se ein paar fil­me und ideen von da­mals do­ku­men­tiert. dort sind auch ei­ni­ge un­se­rer da­ma­li­gen fil­me ein­ge­bet­tet, die man sich alle an­se­hen kann, so­bald sich die GEMA und goog­le ge­ei­nigt ha­ben. es gibt auch ein or­ga­nic-fu­ture-you­tube-kon­to mit den fil­men.

die­se do­ku­men­ta­ti­ons­sei­ten hat ans­gar schon ne wei­le on­line (auf die bil­der kann man kli­cken):

 
 


vor neun jah­ren habe ich ei­nen text über un­ser stu­di­um und ge­mein­sa­mes pro­jekt, dass in­sti­tut für pa­ra­ar­chi­tek­to­ni­sche phä­no­me­ne und die „kal­te plat­te“ ge­schrie­ben.


Photo by felix schwenzel on March 23, 2014. Keine Fotobeschreibung verfügbar..

hipps­ter­haus­be­set­zer, oder was?





kaf­fee-wer­bung

felix schwenzel

ja­son kott­ke hat vor ein paar ta­gen ei­nen kaf­fee-kult-wut­aus­bruch von khoi vinh ver­linkt. ich bin beim le­sen im­mer wie­der ge­dank­lich ab­ge­drif­tet, was mir bei zu kom­pli­ziert ge­schrie­be­nen wut­aus­brü­chen im­mer wie­der pas­siert. des­halb neh­me ich mal das zi­tat das auch ja­son kott­kes zur zu­sam­men­fas­sung aus­ge­wählt hat:

In the West, and par­ti­cu­lar­ly in ur­ban cen­ters of the United Sta­tes, we'­ve tur­ned cof­fee into not just a dai­ly ha­bit, but a to­tem of con­spi­cuous con­sump­ti­on. They are "ri­tu­als of self-con­gra­tu­la­ti­on" (a choice phra­se I be­lie­ve I read from Sam Sif­ton, but which I can't seem to source) whe­r­ein we con­ti­nu­al­ly ob­sess over cer­tain cof­fee pur­vey­ors or cer­tain me­thods of bre­wing cof­fee - each new one more com­plex, more Rube Gold­ber­gi­an and more co­mic­al­ly self-in­vol­ved than the pre­vious bre­wing fad.

die ri­tua­li­sie­rung und die kul­ti­sche er­hö­hung von mensch­li­chen tä­tig­kei­ten er­streckt sich wirk­lich auf alle le­bens­be­rei­che. von der nah­rungs­auf­nah­me zum stuhl­gang (schon­mal mo­der­ne ja­pa­ni­sche toi­let­ten ge­se­hen?), von der wahl der fort­be­we­gungs­mit­tel zur wahl der kör­per- und fuss­be­de­ckung hin zur fra­ge ob man knob­lauch bes­ser quetscht, wür­felt, in schei­ben oder mit oder ohne keim ver­ar­bei­tet. über jede, wirk­lich jede ent­schei­dung kön­nen sich men­schen aus­gie­big strei­ten, sei es die wahl des rich­ti­gen te­le­fons, des rich­ti­gen com­pu­ter­be­triebs­sys­tems oder der rich­ti­gen be­lich­tungs­zeit und blen­de bei gän­se­blüm­chen­fo­to­gra­phie. war­um soll­te das ge­ra­de bei kaf­fee an­ders sein?

ich glau­be, man nennt die ri­tua­le der selbst­be­glück­wün­schung von de­nen mög­li­cher­wei­se sam sif­ton oder sonst­wer re­det, in an­de­ren zu­sam­men­hän­gen auch ein­fach kul­tur. wie wir nah­rungs­mit­tel zu uns neh­men, dro­gen, ge­nuss­mit­tel, wie wir uns klei­den oder fort­be­we­gen und uns ge­gen­über an­de­ren ver­hal­ten, die sich eben­falls fort­be­we­gen oder et­was zu sich neh­men oder klei­den, all das kul­ti­vie­ren und re­geln wir im lau­fe von jah­ren, manch­mal de­ka­den oder jahr­hun­der­ten. und nen­nen es dann kul­tur, kon­sum, aus­ge­hen, ge­nuss oder wie auch im­mer.

es gibt nicht we­ni­ge men­schen die sich selbst für sehr kul­ti­viert hal­ten und de­ren re­ga­le sich vor lau­ter ge­sam­mel­ten kul­tur­gü­tern bie­gen, die aber die nase über kul­tu­ren rümp­fen die ent­we­der zu pri­mi­tiv, zu aus­ge­feilt, zu fremd, zu spies­sig, zu hipp, zu un­hipp, zu neu oder ein­fach zu an­ders zu dem was in ih­ren re­ga­len oder schrän­ken steht sind. es gibt men­schen die nen­nen es „spass“, wenn sie mit 200 auf ei­nem zwei­rad durch die ge­gend ra­sen, aber de­ka­dent, wenn man sich kaf­fee aus alum­ni­ni­um­kap­seln zu­be­rei­tet. de­kan­dent und ob­ses­siv sind im­mer die an­de­ren. das was wir selbst tun, nen­nen wir lie­ber „ein biss­chen spass“ oder „ge­nuss“.

man kann sich wirk­lich über alle mög­li­chen ob­ses­sio­nen lus­tig ma­chen; über die ja­pa­ner, wie sie zwang­haft an je­dem deko-de­tail je­des bis­sens ar­bei­ten, über die deut­schen, die ma­yo­nai­se auf al­les kip­pen, fleisch über stun­den hin­weg weich­ko­chen und kaf­fee aus tropf­brüh­au­to­ma­ten trin­ken, über ita­lie­ner die der mei­nung sind es­pres­so schme­cke bes­ser, wenn er in heis­se tas­sen ge­füllt wird und im ste­hen ge­trun­ken wird oder über fran­zo­sen, die dün­nen kaf­fee in ho­möo­pa­thi­scher do­sis in zu heis­se milch kip­pen.

ich mach mich heu­te mal über nichts lus­tig, son­dern ver­su­che mich zu er­in­nern wie sich mein kaf­fee­kon­sum über die jah­re hin­weg ver­än­dert hat.


an mei­ne ers­te tas­se kaf­fee kann ich mich lei­der nicht er­in­nern. ich bin aber si­cher, dass es klas­si­scher deut­scher fil­ter­kaf­fee war, mit milch und zu­cker. wor­an ich mich al­ler­dings in mei­ner ju­gend er­in­ne­re, war das auf­kom­men von kaf­fee­ver­kaufs­stel­len bei bä­ckern und den duft den das kaf­fee­mah­len ver­ström­te. die­ser duft macht wo­mög­lich ab­hän­gi­ger als das kof­fe­in im kaf­fee. als ich mit 15 oder 16 re­gel­mäs­si­ger gast im aa­che­ner dom­kel­ler wur­de, wur­de ich auch re­gel­mäs­si­ger kon­su­ment des dort ge­reich­ten „milch­kaf­fee“. der wur­de dort mit viel milch und ein biss­chen dün­nen kaf­fee aus so­was wie ei­ner sieb­trä­ger-es­pres­so­ma­schi­ne ser­viert. schmeck­te wie das zeug, was man in frank­reich als café au lait ser­viert be­kommt.

hin und wie­der, wenn ich mit mei­nen el­tern mal es­sen ging, gabs zum ab­schluss ei­nen es­pres­so. die­se abend­li­chen es­pres­si knall­ten wit­zi­ger­wei­se im­mer ge­nau­so so, wie man sich wünscht, dass der mor­gen­tli­che kaf­fee knal­len wür­de, aber fast nie tut. bis zu mei­nem un­ge­fähr sieb­zehn­ten le­bens­jahr habe ich mehr oder we­ni­ger nur fil­ter­kaf­fee ge­trun­ken, mit ge­le­gent­li­chen es­pres­so-zwi­schen­fäl­len. ein ein­zi­ges mal habe ich in aa­chen im café van den dae­le ei­nen kaf­fee ge­trun­ken, der di­rekt in die tas­se ge­brüht wur­de, mit so ei­nem edel­stahl­auf­satz, in dem das kaf­fee­pul­ver war und aus dem un­ten dann der kaf­fee in die tas­se tropf­te. bis auf die ap­pa­ra­tur, fand ich den kaf­fee nicht be­son­ders be­ein­dru­ckend.

ich kann mich an kei­nen ein­zi­gen kaf­fee er­in­nern, den ich in mei­nem aus­tausch­jahr in den USA ge­trun­ken habe. gut mög­lich, dass ich mei­nen kof­fe­in­be­darf aus­schliess­lich mit soft­drinks ge­stillt habe — oder ein­fach kei­nen be­darf hat­te. ein paar jah­re nach mei­ner rück­kehr hielt bei uns eine die­ser auf-den-herd-stell-es­pres­so-kan­nen ein­zug. ich fand den kaf­fee im­mer ein biss­chen bäh, im­mer ent­we­der zu sau­er, zu schwach oder zu stark und oft mein­te ich gum­mi­dich­tungs­ge­schmack wahr­zu­neh­men.

nach mei­ner aus­bil­dung fuhr ich er­neut für ein paar wo­chen in die USA, 2 wo­chen new york und 2 wo­chen se­at­tle, bzw. wa­shing­ton sta­te. in new york früh­stück­te ich meist in ei­nem di­ner an der co­lum­bus ave­nue. dort liess ich mir acht bis 10 tas­sen kos­ten­los nach­fül­len, bis sich ein biss­chen kof­fe­in-krib­beln be­merk­bar mach­te. ge­schmack­lich konn­te ich der ame­ri­ka­ni­schen kaf­fee­plör­re durch­aus et­was ab­ge­win­nen, der deut­sche fil­ter­kaf­fee war mir jah­re­lang zu bit­ter. der ame­ri­ka­ni­sche kaf­fee ver­ur­sach­te aber auch ei­ni­ges mehr an harn­drang als ich ge­wohnt war. aber da es in new york an fast je­der ecke ein mc­do­nalds gibt, war das auch kein pro­blem.

in den zwei wo­chen be­merk­te ich new york erst­mal auch eine neue art café. es gab qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge back­wa­ren, kek­se, ku­chen und eben auch cefé lat­te und son ge­döns — in papp­be­chern. ich habe in der zeit hin und wie­der sol­che lä­den auf­ge­sucht, al­ler­dings (in mei­ner er­in­ne­rung) we­ni­ger we­gen des kaf­fees (den ich le­cker fand), son­dern we­gen der sitz­plät­ze di­rekt im fens­ter. ich fand es gab nichts gross­ar­ti­ge­res als in new york an ei­ner be­leb­ten stras­se in ei­nem fens­ter zu sit­zen und auf die stras­se zu se­hen. und viel­leicht zu le­sen. spä­ter in se­at­tle habe ich auch zum ers­ten mal die mar­ke star­bucks wahr­ge­nom­men. das muss al­les so ge­gen 1993/94 ge­we­sen sein.

zu­rück in deutsch­land gab es dann durchs stu­di­um hin­durch fast aus­schliess­lich fil­ter­kaf­fee. viel fil­ter­kaf­fee. ge­le­gent­li­che es­pres­si nach dem es­sen oder bei ita­li­en-rei­sen wa­ren si­cher­lich da­bei, aber fil­ter­kaf­fee war ne­ben lei­tungs­was­ser und bier eins mei­ner grund­nah­rungs­mit­tel. bis ich zum ende des stu­di­ums um­zog und das her­bertz in der im­menho­fer stras­se ent­deck­te. über min­des­tens zwei jah­re bin ich dort je­den mor­gen hin­ge­gan­gen und habe eine oder zwei oder drei „me­lan­ge“ ge­trun­ken (was, zu­min­dest aus her­bert oko­low­skis hand, eine art sehr star­ker café lat­te war) und ein lau­gen­bröt­chen mit sa­la­mi und käse ge­ges­sen. der kaf­fee-ge­schmack im her­bertz war lei­der sehr prä­gend für mich — zu­min­dest für das, was ich als wirk­lich gu­ten kaf­fee emp­fin­de. mich hielt und hält die­se mess­lat­te nicht da­von ab, an­de­re ar­ten kaf­fee zu trin­ken und zu schät­zen, aber wirk­lich gu­ter kaf­fee muss seit dem her­bertz wirk­lich stark sein, ohne bit­ter­stof­fe, mit meh­re­ren mil­li­me­tern cre­ma. bes­te er­in­ne­run­gen habe ich auch an das klei­ne steh­ca­fé im oder am tag­blatt­turm. dort gab es ert­klas­si­gen illy-es­pres­so, der mir da­mals in der kom­bi­na­ti­on mit ei­nem fei­er­abend­bier be­son­ders gut schmeck­te.

die letz­ten jah­re in stutt­gart, aber auch die ers­ten jah­re in ber­lin hat­te ich de-fak­to kein zu­hau­se. ich habe in mei­ner woh­nung le­dig­lich über­nach­tet und ge­duscht, ge­ges­sen, kaf­fee ge­trun­ken, ge­ar­bei­tet und ge­bloggt habe ich mehr oder we­ni­ger in wech­seln­den bü­ros und wech­seln­der gas­tro­no­mie. in den ers­ten 5 jah­ren ber­lin (min­des­tens), bin ich je­den mor­gen ins cof­fee­ma­mas ge­gan­gen und habe dort zwei bis drei kaf­fee lat­te ge­trun­ken. ne­ben dem über­ra­gend le­cke­ren, selbst ge­rös­te­ten kaf­fee moch­te ich dort ins­be­son­de­re, wie da­mals in new york, das im fens­ter ste­hen und die men­schen be­ob­ach­ten. ir­gend­wann öff­ne­te in ber­lin auch ein star­bucks, in den sel­te­nen fäl­len in de­nen ich dort hin ging, trank ich fil­ter­kaf­fee mit milch­schaum, der war der güns­tigs­te und schmeck­te nicht übel. scher­zahft nann­te ich star­bucks da­mals auch im­mer wu­cher­pfen­nig. eben­falls sehr gu­ten kaf­fee gabs im ca­ras, da bin ich im­mer hin, wenn das cof­fee­ma­mas zu hat­te oder noch nicht of­fen weil die be­die­nung ver­schla­fen hat­te. zum star­bucks bin ich al­ler­dings im­mer ger­ne aufs klo ge­ge­gan­gen — was ich da­mals auch aus­gie­big im in­ter­net do­ku­men­tier­te. lang­jäh­ri­ge le­ser wer­den sich er­in­nern.

2007 pas­sier­te et­was un­ge­heu­er­li­ches und mir bis da­hin un­vor­stell­ba­res. wir schaff­ten uns eine nes­pres­so-ma­schi­ne an, ob­wohl ich sol­chen über­teu­er­ten sys­tem­kaf­fee bis da­hin für völ­lig blöd­sin­nig hielt. nach­dem wir den kaf­fee ein paar mal aus so ei­ner ma­schi­ne bei mei­ner schwes­ter pro­biert hat­ten, liess ich all mei­ne be­den­ken fah­ren. der haupt­grund war in mei­ner er­in­ne­rung, dass wir bei­de die schnau­ze voll hat­ten von den auf-den-herd-stell-es­pres­so­känn­chen. die din­ger führ­ten re­gel­mäs­sig zu sprit­zen­dem kaf­fee, ver­brann­ten fin­gern und scheuss­li­chem kaf­feee. für mich war der nes­pres­so-kaf­fee, wenn ich in ham­burg war, eine ech­te al­ter­na­ti­ve zum café-aus­ge­hen. auch preis­lich er­schei­nem ei­nem 30-40 cent im ver­gleich zu 3-4 euro nicht so doll. die nes­pres­so-ma­schi­ne hat mich in den letz­ten jah­ren auch fast voll­kom­men vom mor­gend­li­chen café-be­su­chen ab­ge­hal­ten.

2008 bin ich mit der bei­fah­rein und dem kind wie­der in und durch die USA ge­reist. un­ter an­de­rem, um in las ve­gas zu hei­ra­ten. auf un­se­rer hoch­zeits­rei­se durch den wes­ten der USA sind wir lei­der zu re­gel­mäs­si­gen star­bucks­gäs­ten ge­wor­den. ein­fach weil es dort für ame­ri­ka­ni­sche ver­hält­nis­se den bes­ten kaf­fee gab. zu­min­dest auf dem fla­chen land. und aus fla­chem land be­stehen die USA nun­mal zum gros­sen teil. be­vor die bei­fah­re­rin vor un­ge­fähr zwei jah­ren nach ber­lin zog, bin ich im­mer noch re­gel­mäs­sig zum früh­stü­cken in ber­lin in ca­fés ge­gan­gen. meis­tens das bal­zac an der schön­hau­ser al­lee. spä­tes­tens als der la­den auf der ekel­lis­te des ord­nungs­amt pan­kow auf­tauch­te, trin­ke ich den kaf­fee in sol­chen lä­den im­mer im papp­be­cher. aber wahr­schein­lich ist das nur eine USA-an­ge­wohn­heit die ich mir als tick zu­ge­legt habe.

vor ein paar wo­chen las ich mal wie­der über die aero­press-kaf­fee­ma­schi­ne (vor­her wie­der­holt bei cory doc­to­row) und ent­schied mich, das ding mal aus­zu­pro­bie­ren. [ama­zon-wer­be­link] für knapp 25 euro kann man da ja nicht viel falsch ma­chen, dach­te ich. zu­hau­se hat­ten wir noch ein pa­ket dall­mayr pro­do­mo mit ei­ner ge­schenk­schlei­fe im schrank ste­hen. muss ir­gend­wann mal je­mand mit­ge­bracht ha­ben. der ers­te kaf­fee den ich mit der aero­press aus dem dall­mayr pro­do­mo press­te, knall­te wie ein abend­li­cher re­stau­rant-es­pres­so. der ge­schmack war stark, ohne ech­ten es­pres­so-ge­schmack, aber auch völ­lig ohne bit­ter­stof­fe — al­ler­dings auch ohne cre­ma. zu mei­nem ge­burts­tag be­kam ich von der bei­fah­re­rin und dem kind eine elek­tri­sche kaf­fee­müh­le und ein kilo fai­re bio-kaf­fee­boh­nen aus gua­te­ma­la ge­schenkt. wenn ich die­se boh­nen ganz fein mah­le, bil­de ich mir ein, dass der kaf­fee aus der aero­press eine leich­te ka­kao-note be­kommt. er ist wei­ter­hin stark und nicht bit­ter und ohne das ty­pi­sche es­pres­so-röst­aro­ma. aber köst­lich. die zu­be­rei­tung ist et­was kom­ple­xer als mit der nes­pres­so-ma­schi­ne, aber ich trin­ke ihn ähn­lich: eine tas­se, die mit ⅔ milch ge­füllt ist, er­wär­me ich 30 se­kun­den in der mi­kro­wel­le und kip­pe dann die hälf­te des kaf­fee­ex­trakts, dass aus zwei­ein­halb gros­sen kaf­fee­löf­feln kaf­fee­pul­ver und ca. 100 mil­li­li­ter was­ser be­steht, dazu.

bei der aero­press kann man an vie­len va­ria­blen dre­hen: der was­ser­tem­pe­ra­tur, dem mahl­grad, der län­ge des rühr­vor­gangs, des press­vor­gangs und der kaf­fee­sor­te. auf die­se va­ria­blen habe ich mit be­dacht jah­re­lang dan­kend ver­zich­tet und ehr­lich­ge­sagt ist das der ent­schei­den­de punkt bei nes­pres­so: der kaf­fee ist nah­zu im­mer gleich­blei­bend gut (für man­che auch gleich­blei­bend schlecht). die ein­zi­ge va­ria­ble die man ver­stel­len kann ist die art der kap­sel. da das was aus der aero­press her­aus­kommt bis­her auch mit ver­schie­de­nen va­ria­blen köst­lich war, freue ich mich dar­auf wie­der an den stell­schrau­ben dre­hen zu kön­nen oder ver­schie­de­ne re­zep­te aus­zu­pro­bie­ren. da­von scheints reich­lich zu ge­ben.


[Wer­bung]

Ich habe auf Ebay eine Kol­lek­ti­on an­ge­legt, in der ich die Ma­schi­nen und Zu­ta­ten, mit de­nen ich in den letz­ten paar Jah­ren Zu­hau­se und im Büro Kaf­fee ge­macht habe, auf­lis­te. Mehr oder we­ni­ger al­les in die­ser Kol­lek­ti­on be­sit­ze oder nut­ze ich und kann ich aus vol­lem Her­zen emp­feh­len.

wirklich guter kaffee (Ebay-Kollektion)

[Für die Er­stel­lung und Be­wer­bung von ein paar Ebay-Kol­lek­tio­nen habe ich ein (pau­schal) Ho­no­rar be­kom­men. Et­was mehr zu den Ebay-Kol­lek­tio­nen habe ich hier ge­schrie­ben.]



links vom 23.03.2014

felix schwenzel

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  tech­crunch.com: En­ter The Block­chain: How Bit­co­in Can Turn The Cloud In­si­de Out   #

manch­mal tau­chen auf tech­crunch wirk­lich gran­dio­se tex­te auf. das ist ei­ner da­von. jon evans ver­langt am an­fang des tex­tes vom le­sen­den, erst den noch gran­dio­se­ren text von maciej ce­głow­ski, „Our Com­ra­de The Elec­tron“ zu le­sen. die­se emp­feh­lung möch­te ich sehr un­ter­stüt­zen.

maciej ce­głow­ski for­dert, dass wir end­lich das in­ter­net ge­stal­ten, statt es ein­fach zu ma­chen oder rum­wu­chern zu las­sen. sei­ne ana­ly­se ist lei­der all­zu wahr:

What up­sets me is­n't that we crea­ted this cen­tra­li­zed ver­si­on of the In­ter­net ba­sed on per­ma­nent sur­veil­lan­ce.

What up­sets me, what re­al­ly gets my goat, is that we did it be­cau­se it was the ea­sie­st thing to do. The­re was no de­sign, fo­r­ethought, or ana­ly­sis in­vol­ved. No one said "hey, this sounds like a gre­at world to live in, le­t's make it". It hap­pen­ed be­cau­se we could­n't be bo­the­red.

Ma­king things eph­emeral is hard.

Ma­king things dis­tri­bu­ted is hard.

Ma­king things an­ony­mous is hard.

Co­ming up with a sane busi­ness mo­del is re­al­ly hard--I get ti­red just thin­king about it.

So le­t's take peo­p­le's data, throw it on a ser­ver, link it to their Face­book pro­files, keep it fo­re­ver, and if we can't rai­se an­o­ther round of ven­ture fun­ding we'll just slap Goog­le ads on the thing.

"High five, Chad!"

"High five, bro!"

That is the de­sign pro­cess that went into buil­ding the In­ter­net of 2014.

ein flüch­ti­ges, ver­teil­tes, an­ony­mes netz, das ver­nünf­ti­ge ge­schäfts­mo­del­le er­laubt — dar­an soll­ten wir ar­bei­ten. jon evans macht dann in sei­nem ar­ti­kel ein paar ver­nünft­ge und kon­kre­te vor­schlä­ge, wo­hin wir uns ge­dank­lich und tech­no­lo­gisch be­we­gen soll­ten.

die tex­te von ce­głow­ski und evans sind das klügs­te was ich seit mo­na­ten über die ar­chi­tek­tur und die zu­kunft des in­ter­net ge­le­sen habe. wahr­schein­lich ist es schon zu spät, aber die or­ga­ni­sa­to­ren der re­pu­bli­ca soll­ten al­les dar­an­set­zen maciej ce­głow­ski zur re­pu­bli­ca ein­zu­la­den.

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  you­tube.com: Пингвины и неведомая фигня   #

das ist ein mit­tel­wit­zi­ges vi­deo von pin­gui­nen die ver­su­chen ein 5 cm hoch hän­gen­des seil zu über­que­ren. das kann man ein­bet­ten, ver­lin­ken, li­ken, auf face­book oder goo­gle­plus tei­len oder ver­lin­ken. oder, wie spie­gel on­line, run­ter­la­den, kür­zen, mit ein biss­chen al­ber­ner mu­sik und ei­nem stumpf­sin­ni­gen kom­men­tar ver­se­hen und mit dem ei­ge­nen „co­py­right“ ver­se­hen in die haus­ei­ge­ne me­dia­thek ein­stel­len.

Lästiges Hindernis: Viele Pinguine und ein tückisches Bootsseil

der text, der über das vi­deo ge­spro­chen wird, kann so blöd sein wie es geht, ent­schei­dend scheint, das mit ei­ner wich­tig-wich­tig-voll­ch­e­cker-stim­me vor­zu­tra­gen:

wer flü­gel ohne flug­funk­ti­on hat, ist meis­tens klar im nach­teil. die­se kö­nigs­pin­gui­ne ste­hen vor ei­nem läs­ti­gen hin­der­nis, ei­ner boots­lei­ne. wa­ge­mu­tig traut sich der ers­te vor und stol­pert sich auf die an­de­re sei­te. von den art­ge­nos­sen ern­tet er skep­ti­sche bli­cke. trotz­dem wagt sich ei­ner nach dem an­de­ren an den boots­seil­akt, im­mer im weg: die lan­gen flos­sen. dann aber tritt das fa­mi­li­en­ober­haupt her­vor und stol­ziert ge­ra­de­zu leicht­füs­sig hin­über. ge­konnt ist eben ge­konnt. ob der ka­me­ra­mann mit den rest­li­chen er­bar­men hat­te und das seil ent­fern­te, ist un­klar.

der re­dak­ti­on von spie­gel on­line scheint es egal zu sein, dass so­et­was den ein­druck er­weckt, dass bei spie­gel-on­line vollhon­ks ar­bei­te­ten. wor­auf bei spie­gel on­line aber al­ler­gröss­ter wert ge­legt wird: bloss nicht auf die ei­gent­li­che quel­le zu lin­ken.

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  spie­gel.de: Oran­ge in Frank­reich: Snow­den-Ent­hül­lun­gen zei­gen Über­wa­chung   #

herr­lich. der chef des gröss­ten fran­zö­si­schen te­le­kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­bie­ters meint zu vor­wür­fen, dass die er­mitt­lungs­be­hör­den in frank­reich mehr oder we­ni­ger vol­len zu­griff auf alle kom­mu­ni­ka­ti­ons­da­ten ha­ben:

Auch ohne die­ses Wis­sen über De­tails zu die­ser Ko­ope­ra­ti­on ver­si­chert Ri­chard treu­her­zig: "Das al­les ge­schieht un­ter Ver­ant­wor­tung der Staats­ge­walt in­ner­halb des ge­setz­li­chen Rah­mens."

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  kaf­fee­rin­ge.de: Freie Li­zen­zen: War­um ich um CC-NC ei­nen gro­ßen Bo­gen ma­che   #

ver­öf­fent­licht eure sa­chen mit ei­ner „share ali­ke“ li­zenz, nicht mit ei­ner ei­ner „non-co­mer­cial“ li­zenz!

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  brand­eins.de: Wir Se­ri­en­muf­fel   #

jo­chen förs­ter:

Ame­ri­ka­ni­sche Markt­vor­tei­le, Bud­get­fra­gen und Seh­ge­wohn­hei­ten sind das eine. War­um aber schafft es dann ein öf­fent­lich-recht­li­cher Mi­ni­sen­der wie Dä­ne­marks DR, mit „Kom­mis­sa­rin Lund“ und „Bor­gen - Ge­fähr­li­che Seil­schaf­ten“ gleich zwei Se­ri­en her­aus­zu­brin­gen, die Mas­sen und Kri­ti­ker be­geis­tern und so­gar ein US-Se­ri­en-Re­make („The Kil­ling“) nach sich zie­hen? War­um ge­lin­gen bri­ti­schen Sen­dern se­ri­en­wei­se Ex­port­schla­ger à la „The Of­fice“, „Sher­lock“ oder „Down­ton Ab­bey“, wäh­rend Eu­ro­pas größ­ter Fern­seh­markt mit lee­ren Hän­den da­steht?

gute er­klä­rung, bzw. zu­sam­men­fas­sung des deut­schen fern­se­he­lends. mir ist das deut­sche fern­se­he­lend üb­ri­gens to­tal egal. ge­nau­so wie es mir egal ist ob deut­sche bei der oly­pia­de ge­win­nen oder beim fuss­ball. so­lan­ge ich auf mei­ne bild­schir­me ame­ri­ka­ni­sche, bri­ti­sche, fran­zö­si­sche oder dä­ni­sche se­ri­en be­kom­me, muss ich wirk­lich nicht un­be­dingt was hei­mi­sches se­hen. wo­bei ich mich durch­aus mal wie­der über ne gute deut­sche se­rie freu­en wür­de.

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  ta­ges­spie­gel.de: "Da­ten­schutz" ist ein lee­rer Be­griff: Weg mit der Rund­um-Be­sorg­nis!   #

ma­rio six­tus:

„Da­ten­schutz“ be­deu­tet ziem­lich ge­nau: gar nichts. Wes­sen Da­ten sol­len ge­schützt wer­den? Vor wem? Und vor was sol­len sie ge­schützt wer­den? Vor Raub? Vor Van­da­lis­mus? Vor Be­schä­di­gung? War­um über­haupt? Ohne Kon­text drum­her­um ist der Be­griff „Da­ten­schutz“ leer wie ein Va­ku­um. Schlim­mer: Er ist leer wie eine Lein­wand, auf die je­der ei­ge­ne Bil­der und Sto­rys pro­ji­ziert.

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  seth­go­din.ty­pe­pad.com: Two ways to lis­ten   #

voll­zi­tat, sor­ry. aber wenns auf twit­ter ge­we­sen wäre, hätt ich es ge­ret­weetet:

You can lis­ten to what peo­p­le say, sure.

But you will be far more ef­fec­ti­ve if you lis­ten to what peo­p­le do.

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  ka­tia­kelm.de: pro­sti­tu­ier­te   #


die bei­fah­re­rin hat neue bil­der ge­malt.