kriegs­spie­le über dem ha­fen

felix schwenzel

spie­gel-vi­deo-dings über die tief­flug-hei­nis im ham­bur­ger ha­fen:

den ein­satz der derpa­trouil­le su­is­seüber ham­burg zahlt die schweiz, denn als wer­be­bot­schaf­ter soll die staf­fel im aus­land mit ih­ren flie­ge­ri­schen kunst­stü­cken für die eid­ge­nos­sen­schaft sym­pa­thie­punk­te sam­meln, ge­ra­de auch in deutschal­nd und un­ge­ach­tet der ak­tu­el­len steu­er­pa­ra­dis-kri­tik von bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter stein­brück.

das mit dem sym­pa­thie­punk­te sam­meln ist bei mir per­sön­lich völ­lig da­ne­ben ge­gan­gen. ich kann da nix sym­pa­thi­sches dran fin­den, wenn 6 kampf­bom­ber 100 me­ter von mei­nem schlaf­zim­mer­fens­ter ent­fernt und über tau­sen­den von zi­vi­lis­ten an­ge­ber-kunst­stück­chen vor­füh­ren. im ge­gen­teil. ich fin­de das äus­serst un­sym­pa­thisch.

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bo­he­me-pen­ner

felix schwenzel

kann sich noch je­mand an die zeit er­in­nern, als die „di­gi­ta­le bo­he­me“ noch „ur­ba­ne pen­ner“ ge­nannt wur­den? mer­ce­des bunz hat die­se ko­mi­sche spe­zi­es die vor al­lem in ber­lin mit lap­top am exis­tenz-mi­ni­mum „pro­jek­te“ am lap­top er­le­dig­te so ge­nannt. da­mals, an­fang 2006, hoff­te mer­ce­des bunz noch, dass der be­griff „am Ende des Jah­res […] im Le­xi­kon des »SZ-Ma­ga­zins« ste­hen“ wür­de und „in zwei Jah­ren im Du­den“.

da hat­te sie die rech­nung ohne sa­scha lobo und holm frie­be ge­macht, die das phä­no­men in ih­rem buch „wir nen­nen es ar­beit“ grif­fi­ger als „di­gi­ta­le bo­he­me“ präg­ten.

jetzt is­ses viel­leicht wie­der zeit den be­griff „ur­ba­ne pen­ner“ wie­der aus­zu­mot­ten: es gibt jetzt eine park­bank für pen­ner mit lap­top.


SPD + CDU

felix schwenzel


„Ah okay“

felix schwenzel

ges­tern habe ich die fest­plat­te ei­nes al­ten 12-zoll ibook G4 aus­ge­tauscht. das dau­er­te etwa drei stun­den und führ­te nach dem an­schlies­sen­den zu­sam­men­bau zu ei­ner tie­fen be­frie­di­gung, als das ibook wie­der zu­sam­men­ge­baut war und kei­ne der vor­her ent­fern­ten 80 schrau­ben üb­rig war. noch bes­ser, das ibook funk­tio­nier­te da­nach ta­del­los.

vor ein paar ta­gen habe ich die fest­plat­te in mei­nem mac­book aus­ge­tauscht. da­für brauch­te ich nur un­ge­fähr 5 mi­nu­ten und drei schrau­ben zu lö­sen. der ein­kauf der plat­te hat län­ger ge­dau­ert, als der ein­bau.

das ibook steht seit ges­tern zum ver­kauf. gut — 350 euro ist ein op­ti­mis­ti­scher preis, aber da­mit habe ich dann doch nicht ge­rech­net:

heu­te mit­tag eine mail:

Be­treff: iBook 12“
Hal­lo wür­den sie auch tau­schen?

ich so, mit eben­so­we­nig gruss­for­mel­ge­döns:

ge­gen was denn?

die ant­wort:

Hal­lo ich hät­te ei­nen iMac G3 und ei­nen iPod 2G

ich war be­geis­tert:

ja, die wür­de ich even­tu­ell ge­gen ein oder zwei voll­korn­bro­te tau­schen.

er so:

Ah okay

next09, zwei­ter tag

felix schwenzel

kaf­fee
der kaf­fee war, wie am ers­ten tag, sehr gut, bis auf die tat­sa­che, dass das h der milch ge­schmack­lich ein biss­chen doll durch­kam. auch mit der ge­schwin­dig­keit war es am zwei­ten tag viel bes­ser ge­wor­den, auch weil die be­die­nun­gen ei­nen drauf hin­wie­sen, dass cap­puc­ci­ni schnel­ler ge­hen als milch­kaf­fees. in die cap­puc­ci­ni form­ten die be­die­nun­gen manch­mal mit dem schaum klei­ne herz­chen.

eng­lisch
fast alle hiel­ten ihre vor­trä­ge auf eng­lisch. das war auf der next viel bes­ser aus­zu­hal­ten als bei­spiels­wei­se auf der re­pu­bli­ca. war­um mich das eng­lisch auf der next über­haupt nicht stör­te, auf der re­pu­bli­ca aber schon, kann ich auch nicht er­klä­ren. was mir auf­fiel, war al­ler­dings, dass man­che spre­cher spra­chen als hät­ten sie vor­her he­li­um in­ha­liert oder als sei­en sie di­rekt aus der mup­pets show ent­sprun­gen.

wlan
in track 2 habe ich heu­te nach­mit­tag ein­mal kei­ne ip-adres­se zu­ge­wie­sen be­kom­men. sonst hat das wlan su­per funk­tio­niert, bis in alex­an­der svens­sons woh­nung. aus­ser­dem war mein han­dy der über­zeu­gung, dass ich kei­en SIM-kar­te ein­ge­legt hät­te. nach 20 boot­vor­gän­gen habe ich mal die SD-kar­te raus­ge­nom­men, ge­booto­tet und plötz­lich hat der ver­kack­te XDA doch die ein­ge­leg­te SIM er­kannt. da­für kann sin­nerschr­a­der na­tür­lich nix und in­ter­es­sie­ren muss das auch nie­man­den. aber wem soll ich das denn sonst er­zäh­len? und wo?

jour­na­lis­ten
ich hat­te den ein­druck, dass kaum von der next ge­bloggt wur­de. ich bin zu­min­dest öf­ter über klas­si­sche pres­se­ar­ti­kel ge­stol­pert, als über blog­ein­trä­ge. kann aber auch dar­an lie­gen, dass tech­no­ra­ti kom­plett im arsch ist, riv­va müde und ich blind. get­wit­tert wur­de so­viel, dass es mir aus den oh­ren wie­der raus­ge­kom­men ist.

wit­zig war es in der kaf­fee­pau­se ne­ben ei­nem hau­fen mee­dia-jour­na­lis­ten zu sit­zen. schwanz­ver­gleich, klick­zah­len-geil­heit und -an­ge­be­rei scheint bei den jour­na­lis­ten, im ver­gleich zu blog­gern, noch­mal um den fak­tor zwei­tau­send ver­stärkt zu sein.

scholz and fri­ends
nach­dem sich ges­tern, dank ei­ner al­ber­nen trenn­wand, kaum je­mand in die so­ge­nann­te „blog­ger-lounge“ ver­irrt hat, war sie heu­te, nach­dem die trenn­wand ent­fernt wur­de und die lounge of­fen war, voll. al­ler­dings nicht mit blog­gern. auch toll (das fiel ent­we­der herrn bosch oder ms­pro auf), dass scholz and fri­ends mit ih­rer twit­ter­wall noch nicht ein­mal das kern­fea­ture von twit­ter dar­stel­len konn­te: 140 zei­chen. die tweets auf der scholz and fri­ends twit­ter­wall wa­ren auf un­ge­fähr 112 zei­chen be­grenzt. das wirk­te ge­nau­so pro­fes­sio­nell wie die in die brei­te ver­zerr­te dar­stel­lung der twit­ter­wall auf ei­nem bild­schirm in der lounge. das ge­gen­teil von gut ist be­kann­ter­mas­sen gut ge­meint.

auch wenn mat­thi­as schmidt bei sei­nem vor­trag die wer­ber-ar­ro­ganz aus je­der sei­ner po­ren quoll, ge­fiel mir sei­ne ge­spiel­te de­mut. schmidt gab zu, dass die wer­be­bran­che und spe­zi­ell scholz and fri­ends, das in­ter­net kom­plett ver­pennt hat. sehr schön il­lus­trier­te er das mit ei­nem bild des mat­ter­horns: ganz oben in der hier­ar­chie die wer­ber, ge­ra­de mal über­ragt von pi­cas­so, mo­zart und gott, dar­un­ter die kun­den, dar­un­ter die kon­su­men­ten, ganz weit dar­un­ter das in­ter­net, noch wei­ter un­ten alle „die was mit dem in­ter­net zu tun ha­ben“ und ganz un­ten rechts die fo­to­gra­fen von stock-fo­tos.

man habe den schuss jetzt ge­hört (frü­her „zzzz“, jetzt „oo­ops“) und die po­ten­zia­le des in­ter­nets, des crowd-sourcing, des emp­feh­lungs­mar­ke­tings und des „user ge­ne­ra­ted ad­ver­ti­sin­gs“ er­kannt. und wer hat den wer­bern da­bei ge­hol­fen? schmidt mein­te: nico lum­ma und ba­rack oba­ma.

ab­ge­se­hen da­von fin­de ich es wirk­lich in­ter­es­sant wer­bern bei der selbst­dar­stel­lung zu­zu­se­hen.

es­sen
am ers­ten tag war das es­sen der ham­mer. wirk­lich gut. am zwei­ten tag qua­li­ta­tiv und quan­ti­ta­tiv ein rein­fall. zum früh­stück lau­ter aus­län­di­sche sa­chen: do­nuts, muf­fins, crois­sants. zum mit­tag­essen kan­ti­ni­ges pu­ten­brust ra­gout und ver­koch­tes ge­mü­se mit straf-reis. zur zwei­ten kaf­fee­pau­se wie­der aus­län­di­sches süs­ses, aber auch ganz le­cke­re­re, sal­zi­ge pas­tet­chen. ge­ris­sen hat es die ers­te kaf­fee­pau­se, die von ei­nem dä­nisch klin­gen­den her­stel­ler ge­süss­ter und aro­ma­ti­sier­ter pflanz­li­cher und tie­ri­scher fet­te ge­spons­ort wur­de.

die pa­nels
jan schmidt hielt ei­nen an­stän­di­gen und gar nicht mal un­in­ter­es­san­ten vor­trag über sei­ne jüngs­te stu­die über ju­gend­li­che und wie sie das netz be­nut­zen. am ende blieb für mich die er­kennt­nis, dass die har­ten da­ten, die man mit sol­chen um­fra­gen ge­winnt, zwar ganz in­ter­es­sant sein kön­nen, aber fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen un­ver­meid­bar sind. als ian for­res­ter am ende an­merk­te, dass die BBC teil­wei­se ganz an­de­re da­ten her­aus­ge­fun­den hat­te, stell­te sich spä­ter wohl her­aus, dass die BBC an­ders ge­fragt hat­te. wenn ich or­gend­wo lese, „wis­sen­schaft­ler in xxx ha­ben her­aus­ge­fun­den, dass yyy“ wen­de ich mei­ne auf­merk­sam­keit so­fort an­de­ren din­gen zu. sta­tis­tik muss tot-dif­fe­ren­ziert wer­den — und das fällt teil­wei­se schon den wis­sen­schaft­lern schwer. jour­na­lis­ten soll­ten die fin­ger da­von las­sen. mit ei­ner aus­nah­me.

die von sa­scha lobo mo­de­rier­te dis­kus­si­on zwi­schen sven mark­schlä­ger (jä­ger­meis­ter) und mar­tin oet­ting (trnd) habe ich lei­der ver­passt und hof­fe sie auf vi­deo se­hen zu kön­nen. auf twit­ter sta­pel­ten sich die lo­bes­hym­nen.

die dis­kus­si­on zwi­schen ja­i­ku-grün­der jyri en­ge­ström und chris mes­si­na war teil­wei­se ganz wit­zig, weil en­ge­ström ro­bin wau­t­ers von tech­crunch bel­gi­en teil­wei­se die mo­de­ra­ti­on ab­nahm, aber an­sons­ten lei­der ohne tief­grei­fen­den er­kennt­nis­ge­winn. eben­so we­nig be­ein­druck­ten mich tim le­be­recht, si­mo­ne bru­noz­zi und die dis­kus­si­on zwi­schen ian for­res­ter und ro­bert am­lung. wen das, was sto­we boyd er­zählt in­ter­es­siert (der üb­ri­gens un­glaub­lich vie­le „dear fri­ends“ hat), wer­de ich mich wohl bis an mein le­bens­en­de fra­gen.

rafi hal­ad­ji von vio­let.net be­geis­ter­te mich wie be­reits auf der web­ex­po 2008. kern­satz: jetzt, wo wir so­gar klei­ne pla­tik­ha­sen ver­netzt ha­ben, wol­len wir den rest der din­ge ver­net­zen. din­ge die sich aus­schliess­lich im netz ab­spie­len, ohne be­zug zur ech­ten welt, ohne ver­bin­dung in die welt der din­ge oder der po­li­tik lo­cken nie­man­den mehr hin­ter dem ofen her­vor. on­line com­mu­ni­ties, nach­rich­ten-sei­ten, blogs in­ter­es­sie­ren kei­nen men­schen mehr. was zählt sind echt­zeit­an­wen­dun­gen (twit­ter) und an­wen­dun­gen die das le­ben oder die welt er­leich­tern oder ver­bes­sern — oder an­ders aus­ge­drückt, din­ge die ich mit ei­nem satz auch mei­nen el­tern als nütz­lich er­klä­ren kann. das was vio­let macht, die welt der din­ge zu ver­net­zen, ist un­um­gäg­lich, fol­ge­rich­tig und vol­ler po­ten­zi­al.

rafi hal­ad­ji prä­sen­ta­ti­on war zu­min­dest enorm in­spi­rie­rend und über­zeu­gend. ich hof­fe die prä­sen­ta­ti­on und das vi­deo hier spä­ter ver­lin­ken zu könn­nen.

mich hat schliess­lich der letz­te vor­trag des di­ri­gen­ten itay tal­gam mit al­len schlech­ten vor­trä­gen und pa­nels ver­söhnt. ei­ner klei­ner, lo­cke­rer, al­ter, wa­cher mann, dem das kunst­stück ge­lang mich für eine welt zu in­ter­es­sie­ren die mir bis­her völ­lig fremd war und to­tal egal war: die der di­ri­gen­ten. ihm ge­lang zu­sätz­lich noch das kunst­stück, die­se welt mit mir be­kann­ten wel­ten zu ver­knüp­fen: dem web, dem or­ga­ni­sie­ren von ar­beits­pro­zes­sen, mo­ti­va­ti­on, in­spi­ra­ti­on und krea­ti­vi­tät. ein sehr be­ein­dru­cken­der vor­trag, von de­nen ich mir un­ge­fähr 12 ge­wünscht hät­te.

www.next-con­fe­rence.com/next09
nutz­los. der link zu „vi­de­os“ führt bis heu­te abend (22:22 uhr) zu den vi­de­os der letz­ten next, we­der die prä­sen­ta­tio­nen sind dort ver­linkt noch habe ich das ge­fühl, dass die ag­gre­ga­ti­on der twit­ter- und blog-back­chan­nels funk­tio­nier­te. wenn über­haupt, habe ich in­ter­es­san­te wei­ter­füh­ren­de in­for­ma­tio­nen oder links zu vi­de­os oder prä­sen­ta­tio­nen aus mei­nem twit­terstream ge­fischt. zum bei­spiel das spea­k­er-ra­ting für die next09. aber viel­leicht bes­sert sin­nerschr­a­der die auf­ar­bei­tung dr kon­fe­renz im web ja noch nach.

fa­zit
es gab zwar kei­nen fisch, aber dan­ke da­für. echt.


ka­len­der2

felix schwenzel

ent­we­der ist bei turi das zeit­kon­ti­nu­um ka­putt oder man ist zu blöd in den ka­len­der zu gu­cken: kress.de schreibt „Ge­org Pa­gen­stedt (Foto) über­nimmt ab 1. Juni 2009 bei Eli­te­Me­dia­net als kauf­män­ni­scher Ge­schäfts­füh­rer und COO die Ver­ant­wor­tung für Ope­ra­ti­ons und alle kauf­män­ni­schen Be­rei­che.“
turi2 macht dar­aus „Der Ex-CEO von wall­street:on­line führt ab so­fort die Ge­schäf­te beim Eli­te­Part­ner-Be­trei­ber Eli­te­Me­dia­net.“


05.05.2009, next09 tag 1

felix schwenzel

06:30 uhr
we­cker klin­gelt, frau steht wi­der­wil­lig auf um das kind zu schmie­ren und but­ter­bro­te zu we­cken. herr­lich: ich hab ur­laub und schla­fe wei­ter.

06:45 uhr
wa­che wie­der auf, weil die frau in der kü­che flucht.

08:57 uhr
chef ruft an.

09:20 uhr
den­ke dar­über nach, dass ur­laub frü­her auch mal an­ders ge­we­sen ist.

11:00 uhr
ma­che fei­er­abend, schnei­de ei­nen kohl­ra­bi in stif­te und esse den kohl­ra­bi mit ei­nem kä­se­brot.

13:45 uhr
mein tom­tom lotst mich die 1,2 ki­lo­me­ter von der ubahn zum „kamp­na­gel“. bin jetzt auf der #next09. nico lum­ma steht vor dem ein­gang und isst dö­ner.

13:54 uhr
in sechs mi­nu­ten spricht jeff jar­vis. ich be­stel­le noch schnell ei­nen milch­kaf­fee.

14:02 uhr
be­kom­me ei­nen sie­ben mi­nu­ten lang ge­zapf­ten, aber sehr le­cke­ren milch­kaf­fee ser­viert, trin­ke ihn has­tig aus und fra­ge mich zu „track 1“ durch, wo jeff jar­vis be­reits seit 8 mi­nu­ten re­det. jeff jar­vis er­zählt in­ter­es­san­te sa­chen und be­schimpft sich selbst als „heuch­ler“. lei­der habe ich al­les was er er­zählt schon vor ta­gen und wo­chen im netz ge­le­sen oder ge­hört. trotz­dem ist er ein sehr an­ge­neh­mer red­ner, ich muss so­gar ein paar mal la­chen. am ende nimmt er fra­gen ent­ge­gen und läuft mit dem mi­kro­fon durch den saal zu den fra­ge­stel­lern. jeff jar­vis errin­nert mich, wenn er läuft, an eine gi­raf­fe. wenn gi­raf­fen schnell lau­fen, se­hen sie aus als lie­fen sie in zeit­lu­pe. jeff jar­vis auch.

14:55 uhr
ste­he auf, rufe laut „was für ein lieb­lo­ser scheiss!“ und stamp­fe em­pört aus der key­note „Ca­pi­ta­lism 2.0“ hin­aus — lei­der nur in mei­ner phan­ta­sie. in der rea­li­tät lau­sche ich wei­ter, be­ob­ach­te wie sich um­air haque un­ge­schickt — aber be­tont läs­sig — mit pre­zi ab­müht. um 15:03 uhr hal­te ich es wirk­lich nicht mehr aus und schlei­che lei­se zu mei­nem zwei­ten milch­kaf­fee.

15:10 uhr
wlan! es gibt funk­tio­nie­rene­des wlan! die ent­de­ckung des ta­ges. schrei­be mei­nem chef eine email.

16:20 uhr
sehe die letz­ten 10 mi­nu­ten von an­drew keens vor­trag [foto]. bin so­fort in­spi­riert und be­schlies­se die de­bat­ten­kul­tur in deutsch­land neu zu be­le­ben.

[nach­trag, via]
vi­deo-auf­zeich­nung von an­drew keens key­note.

16:25 uhr
ich spü­re, dass der kohl­ra­bi ex­trem fla­tu­lenz-stei­gernd wirkt.

16:30 uhr
sehe mir 30 mi­nu­ten wer­bung für t-mo­bi­le, si­myo und ir­gend­ei­nem an­geb­li­chen „think-tank“ an [foto da­von]. im pu­bli­kum ru­mort es, weil rai­mund schmol­ze es nicht­mal an­satz­wei­se pein­lich ist ei­nem zah­len­den pu­bli­kum eine wahr­schein­lich von sei­nem 13jäh­ri­gen sohn er­stell­te power­point-prä­sen­ta­ti­on zu zei­gen und mit dumm­dreis­ter te­le­kom-wer­bung zu­zu­schwal­len. das kam nicht gut an, knü­wer fands so­gar image­schä­di­gend. fra­ge mich ers­tens ob das image von t-mo­bi­le oder der te­le­kom noch wei­ter zu schä­di­gen ist, zwei­tens war­um ich nicht auf­ste­hen konn­te son­dern fas­zi­niert auf den pein­li­chen wer­be­müll auf der büh­ne star­ren muss­te und drit­tens, was ich ge­fühlt hät­te, wenn ich meh­re­re hun­dert euro für die ver­an­stal­tung ge­zahlt hät­te.

am en­der der dis­kus­si­on wirds noch­mal lus­tig als rai­mund schmol­ze be­haup­tet, t-mo­bi­le blo­ckie­re sky­pe, weil man die über­tra­gungs­qua­li­tät des diens­tes nicht ga­ran­tie­ren könn­ten. der hal­be saal lacht.

17:10 uhr
bier? gibts erst ab 19 uhr. ist ja wie zu­hau­se hier!

17:46 uhr
rufe mei­ne oma an.

18:30 uhr
twit­ter­le­sung. noch hat kei­ner ge­lacht, ob­wohl schon seit 15 mi­nu­ten vor­ge­le­sen wird.

19:05 uhr
spre­che mit ei­nem gut ver­net­zen ar­beits­lo­sen.

19:20 uhr
mich spricht je­mand an, dem ich mal im in­ter­net ans bein ge­pin­kelt habe. mer­ke: leu­ten im in­ter­net ans bein pin­keln ist der ul­ti­ma­ti­ve per­sön­lich­keits­test aus dem sich sehr an­ge­neh­me be­kannt­schaf­ten ent­wi­ckeln kön­nen. oder ab­mah­nun­gen.

19:30 uhr
auf dem klo zwei busi­ness-kas­per. der eine so: „hast du nicht noch ein mee­ting heu­te abend?“ der an­de­re: „ja. ich muss kell­nern.“

19:40 uhr
der typ der am nach­mit­tag auf der büh­ne als si­myo-grün­der vor­ge­stellt wur­de hat ein ipho­ne. fra­ge mich ob er es ge­knackt hat und mit ner si­myo-SIM be­nutzt, es in ita­li­en ge­kauft hat oder ob er te­le­kom-kun­de ist.

19:55 uhr
spre­che mit je­man­dem der bald ar­beits­los ist und esse blu­men mit dres­sing.

20:15 uhr
sin­nie­re dar­über wie ich die de­bat­ten­kul­tur in deutsch­land neu be­le­ben soll. die do­main wäre noch frei: re­ak­tio­nae­res.net.

20:20 uhr
spü­re den hauch des to­des und stel­le die stei­le the­se auf, dass es die next10 nicht ge­ben wird. sehe pe­ter ka­bel und mi­cha­el traut­mann rum­ste­hen. mir wird kalt.

20:40 uhr
ne­ben mir sagt je­mand, das web sei tot. ich fra­ge mich: was ist ei­gent­lich zum web noch nicht ge­sagt wor­den? in­ter­es­siert sich da noch je­mand für? braucht man in ei­ner pha­se der kon­so­li­die­rung kon­fe­ren­zen?

21:00 uhr
esse noch mehr blu­men mit dres­sing.

22:00 uhr
sehe, dass ich nicht der ein­zi­ge bin der sich lang­weilt und dass die web­fuz­zis bes­se­res zu tun ha­ben als auf ei­ner par­ty rum­zu­ste­hen. fern­se­hen gu­cken im ho­tel­zim­mer zum bei­spiel. irre wie leer der la­den schon ist.

22:30 uhr
gehe sehr zu­frie­den und ziem­lich nüch­tern nach­hau­se.


lie­bes ta­ge­buch

felix schwenzel

mitt­woch, 18:30h
am mitt­woch abend im zug habe ich mir an­ge­se­hen, wie kat­rin bau­er­feind mit ha­rald schmidt plau­der­te. frem­ge­schämt habe ich mich auch ein biss­chen, aber nicht so doll wie herr scha­der. ei­gent­lich hab ich mich auch we­ni­ger für frau bau­er­feind ge­schämt, son­dern für ha­rald schmidt. der sah fast so un­ge­pflegt aus wie ix!

aber ha­rald schmidt hat was schö­nes ge­sagt. naja, zi­tiert. auf die fra­ge von kat­rin bau­er­feind (oder viel­leicht auch eine ganz an­de­re fra­ge), was ihn und feu­er­stein ver­bin­den wür­de, ant­wor­te­te er, das feu­er­stein mal ge­sagt habe, dass das was er und schmidt ge­mein­sam hät­ten der hass auf die mensch­heit und die lie­be zu ih­rem pu­bli­kum sei. mis­an­thro­pen fin­de ich üb­ri­gens to­tal doof, aus­ser sie sind un­glaub­lich wit­zig.

mitt­woch, 21:00h
am ham­bur­ger haupt­bahn­hof fiel mir mal wie­der auf, dass die stim­mung auf dem bahn­hofs-vor­platz dort ex­akt wie in ei­nem ca­si­no in las ve­gas ist. ex­akt:

  • es läuft im­mer klas­si­sche mu­sik im hin­ter­grund
  • egal ob tag oder nacht, egal ob mor­gens oder abends, die leu­te sau­fen und rau­chen stän­dig
  • fast alle tra­gen shorts und an­de­re un­vor­teil­haf­te klei­dung
  • es sind nir­gend­wo kin­der zu se­hen
  • es geht um geld

frei­tag, ca. 14:00h
ich habe ein lang­zeit-ex­pe­ri­ment zu mei­ner ge­stör­ten selbst­wahr­neh­mung er­folg­reich ab­ge­schlos­sen. die bei­fah­re­rin liebt es brot auf mei­ner lieb­lings­ar­beits­flä­che in der kü­che zu schnei­den. oder bes­ser, seit­dem wir aus­schliess­lich voll­korn­brot es­sen, zu sä­gen. die sä­ge­spä­ne lässt sie dann ger­ne lie­gen, was auch voll­kom­men ver­ständ­lich ist, denn so ein frisch ge­säg­tes brot will ja so­fort ver­speist wer­den. trotz­dem stört mich das im­mer ein biss­chen und ich sau­ge die spä­ne, so wie ich das in mei­ner schrei­ner­aus­bil­dung ge­lernt habe, weg. denn die be­rufs­ge­nos­sen­schaf­ten ver­bie­ten schon seit vie­len jah­ren das keh­ren von sä­ge­spä­nen und ver­lan­gen den ein­satz von staub­saugern für sol­che zwe­cke. ar­beits­platz­si­cher­heit und lun­gen­schutz, oder so.

mein ver­suchs­auf­bau war recht ein­fach: nach­dem ich die sä­ge­späe der bei­fah­re­rin weg­ge­saugt hat­te, säg­te ich mir selbst ein paar schei­ben brot ab und liess die spä­ne lie­gen. zu mei­ner sehr gros­sen ver­wun­de­rung stör­ten mich mei­ne selbst­ge­mach­ten sä­ge­spä­ne gan­ze drei tage lang nicht die boh­ne.

sams­tag, 20:00h
am sams­tag ist die fest­plat­te in mei­nem mac­book ver­stor­ben. dan­kens­wer­ter­wei­se ha­ben fest­plat­ten ja heu­te ei­nen me­cha­nis­mus ein­ge­baut, mit dem sie ver­mel­den kön­nen, dass sie ster­ben. s.m.a.r.t heisst das — und ob die ab­kür­zung ab­sichts­voll mit „SM“ an­fängt ver­mag ich nicht zu be­ur­tei­len. freund­li­cher­wei­se hält ap­ple ei­nem sol­chen tech­ni­schen klein­kram vom leib, so dass der tod der plat­te mich über­rasch­te und völ­lig ohne vor­war­nung kam. tick, tick, tick, wa­ren ihre letz­ten wor­te.

aber viel­leicht ist die­ses stän­di­ge er­neu­ern, die end­lich­keit, ver­letz­bar­keit und die sterb­lich­keit von tech­nik ja auch et­was gu­tes. die an­tro­po­so­phen sind ja gros­se fans von na­tür­li­chen zy­klen und rhyt­mus. im früh­jahr blüht al­les auf, lebt den som­mer hin­durch um im win­ter wie­der ab­zu­ster­ben. we­ni­ger pa­the­tisch aus­ge­drückt: mei­ne neue fest­plat­te ist dop­pelt so schnell und drei­mal so gross wie die alte und viel gei­ler! ich habe mich auch da­ge­gen ent­schie­den mei­ne al­ten da­ten un­ter­zu­pflü­gen und neue aus­zu­sä­en und den den al­ten stand der fest­plat­te mit ei­nem back­up von letz­ter wo­che kom­plett re­kon­stru­iert, ti­me­ma­chi­ne sei dank, mal wie­der. man mus­ses ja auch nicht über­trei­ben, mit der erd­ver­bun­den­heit.

sonn­tag, 12:00h
über­haupt. kaum ge­wöhnt man sich dar­an, dass tech­nik fra­gil ist und sich zur en­tro­pie sehnt, über­rascht sie ei­nen. der akku mei­nes mac­books stemmt sich ge­gen den trend und will ein­fach kei­ne ka­pa­zi­tät ver­lie­ren. 99% pro­zent rest­ka­pa­zi­tät nach 22 mo­na­ten. das ist ei­gent­lich ein wun­der, ähn­lich wie blut das aus den au­gen ei­ner gips-ma­don­na fliesst.

mon­tag, 6:00h
im zug hab ich mir eine fol­ge „ein­satz in vier wän­den spe­zi­al“ an­ge­guckt. pein­lich aber wahr, mir ka­men die trä­nen. da­nach hab ich ein­fach wei­ter­ge­heult, als ich die­se bil­der sah [via].

da­nach woll­te ich ei­gent­lich noch die auf­zeich­nung von „zim­mer frei“ an­se­hen, mit ka­tha­ri­na schu­bert. lei­der war die auf­zeich­nung fast kom­plett im arsch, bis auf ca. 10 mi­nu­ten, re­latv am ende der sen­dung. das ist nicht wei­ter schlimm, was schaup­sie­le­rin­nen über die welt zu sa­gen ha­ben in­ter­es­siert mich in der re­gel eh nicht so arg doll. ich habe mich aber ge­fragt, war­um ka­tha­ri­na schu­bert bei spre­chen hin und wie­der ihre zun­ge raus­streckt. das hat mich auch schon da­mals bei anke en­gel­ke ge­wun­dert.

mon­tag, 8:30h
er­stei­ger­te ebay-ar­ti­kel beim ver­käu­fer zu­hau­se ab­ho­len hat et­was er­nüch­tern­des. was man nicht al­les tut um por­to zu spa­ren. künf­tig wer­de ich das por­to wie­der zah­len, der vor­teil der vir­tu­el­len in­ter­net-welt ist de­fi­ni­tiv ihre kör­per­lo­sig­keit.

mon­tag, 19:00h
tin­ten­herz auf DVD ge­guckt. lei­der ein lieb­lo­ser, vor­her­seh­ba­rer und wir­rer, kreuz­öder film. die lieb­lo­sig­keit spricht aus je­dem de­tail:

denk so­gar nicht dar­an mei­ne zeit zu ver­geu­den

mon­tag, 21:00h
mir ist auf­ge­fal­len, dass eine new yor­ker fir­ma mit ei­ner ly­bi­schen do­main ar­bei­tet: bit.ly. of­fen­bar ist ly­bi­en kein schur­ken­staat mehr.

mon­tag, 22:00h
ich habe mich in­ner­lich aufs mein zwan­zig­jäh­ri­ges klas­sen­tref­fen vor­be­rei­tet. bei xing. bei den zwei, drei na­men die ich ge­fun­den habe nicht ein ge­sicht wie­der­erkannt. kaum ei­ner mei­ner ehe­ma­li­gen klas­sen­ka­me­ra­den ist xing- und goo­g­le­bar. schlim­mer noch, kaum ei­ner, mit vier oder sechs aus­nah­men, ist mir in ir­gend­ei­ner form im ge­däch­nis ge­blie­ben.


wen­de­häl­se 2.0

felix schwenzel

wenn mann die­se über­schrift liest

Das Recht auf Mei­nungs- und Pres­se­frei­heit welt­weit durch­set­zen und der In­ter­net­zen­sur ent­ge­gen­tre­ten

könn­te man mei­nen, dass das an­ge­sichts der de­bat­te um die in­ter­net-fil­ter der #zen­sur­su­la und der bun­des­re­gie­rung bei netz­po­li­tik.de oder auf der home­page der pi­ra­ten­par­tei oder des CCC ste­hen wür­de.

es ist aber die über­schrift ei­nes ge­mein­sa­men do­ku­men­tes der CDU/CSU und SPD bun­des­tags­frak­tio­nen vom april letz­ten jah­res. un­ter­schrie­ben wur­de es von „Vol­ker Kau­der, Dr. Pe­ter Ram­sau­er und Frak­ti­on Dr. Pe­ter Struck und Frak­ti­on“.

in dem do­ku­ment ste­hen wah­re per­len des po­li­ti­schen wech­sel­bal­gen­tums:

In der Mehr­zahl der Staa­ten dient die Zen­sur der Macht­si­che­rung der Re­gie­ren­den.

so kann man die in­itia­ti­ve der fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin zenz­ur­su­la von der ley­en ja durch­aus se­hen: als ei­nen durch­sich­ti­gen ver­such ein de­li­ka­tes und hoch­kom­ple­xes the­ma für wahl­kampf­zwe­cke, also macht­er­halt zu in­stru­men­ta­li­sie­ren.

Ein No­vum ist, dass sich in Chi­na vie­le aus­län­di­sche An­bie­ter von In­ter­net­diens­ten dem Druck der Be­hör­den ge­beugt ha­ben und sich selbst zen­sie­ren. Die chi­ne­si­schen Be­hör­den be­trei­ben zu­dem ein um­fas­sen­des Fil­ter­netz­werk, das den Zu­gang zu bri­san­ten Sei­ten blo­ckiert.

das ist jetzt kein no­vum mehr. die in­län­di­schen in­ter­net­pro­vi­der wur­den mit ge­ziel­tem druck dazu an­ge­hal­ten ei­nen ver­trag zu un­ter­schrei­ben und ein um­fas­sen­des fil­ter­netz­wek zu in­stal­lie­ren und zu be­trei­ben und das in­ter­net nach den vor­ga­ben des BKA zu zen­sie­ren.

In Staa­ten des Na­hen und Mitt­le­ren Os­tens wird eine er­heb­li­che An­zahl un­mo­ra­li­scher Web­sei­ten durch Fil­ter blo­ckiert. In Iran z. B. ge­schieht dies of­fi­zi­ell auf­grund an­geb­lich por­no­gra­phi­scher oder re­li­gi­ons­be­zo­ge­ner In­hal­te […].

das wort „an­geb­lich“ passt nicht nur für den na­hen und mitt­le­ren os­ten. ein ver­tre­ter der hes­si­schen lan­des­re­gie­rung, hein­rich sie­vers, schlägt vor, gleich „aus­län­di­schen Glücks­spiel-An­bie­ter“ mit auf die sperr­lis­ten zu set­zen und for­dert, laut au­gen­zeu­gen sei­nes auf­tritts auf dem köl­ner fo­rum me­di­en­recht, mal zu prü­fen „ob man nicht die­se chi­ne­si­sche Tech­nik ein­füh­ren kön­ne“. (quel­le)

II. Der Deut­sche Bun­des­tag for­dert die Bun­des­re­gie­rung des­halb auf, […] im Rah­men al­ler ge­nann­ten For­de­run­gen auch und ins­be­son­de­re die Zen­sur im In­ter­net zu the­ma­ti­sie­ren und die­ser ent­ge­gen­zu­tre­ten.

ko­mi­scher­wei­se sind so­wohl die frak­ti­on als auch die an­de­ren un­ter­zeich­ner ge­ra­de jetzt, nach­dem das bun­des­ka­bi­nett am mitt­woch den „Ent­wurf ei­nes Ge­set­zes zur Be­kämp­fung der Kin­der­por­no­gra­phie im In­ter­net“ ver­ab­schie­det hat (PDF des ent­wurfs), eher zu­rück­hal­tend mit ih­ren for­de­run­gen. die bun­des­re­gie­rung be­schliesst zen­sur­mass­nah­men und sie schwei­gen.

ralf bend­rath ver­wies heu­te auch in ei­nem ar­ti­kel auf das do­ku­ment und stellt fest:

Lei­der hat of­fen­bar in Köln nie­mand den Mund auf­ge­macht und ge­sagt, war­um ein frei­es In­ter­net auch po­li­tisch wich­tig ist für eine freie Ge­sell­schaft. Für an­de­re Län­der hat das ja so­gar die CDU/CSU schon ein­ge­se­hen, nur für Deutsch­land of­fen­bar noch nicht.

wit­zi­ger­wei­se sind die leu­te im bun­des­tag ja der mei­nung, dass ihre wäh­ler ihr trei­ben nicht als rück­grat­lo­ses, ver­lo­ge­nes, dop­pel­zün­gi­ges trei­ben wahr­neh­men und sie, wenn sie ein paar wo­chen vor der wahl nur ihr freund­li­ches, ver­ständ­nis­vol­les ge­sicht auzf­set­zen wäh­ler­stim­men oder an glaub­wür­dig­keit ge­wi­nen könn­ten. klar, ei­ner­seits wohl durch er­fah­rung, bis jetzt sind sie ja im­mer mit je­den blöd­sinn durch­ge­kom­men und glau­ben wahr­schein­lich tat­säch­lich, dass po­li­tik nichts mit über­zeu­gun­gen, rich­tig oder falsch zu tun hat, son­dern mit mehr­hei­ten, kom­pro­mis­sen und mach­bar­kei­ten.

des­halb glau­ben po­li­ti­ker un­ver­dros­sen wie­der­ge­wählt zu wer­den, wenn sie sa­gen:

  • zen­sur ist scheis­se, aber wir be­schlies­sen sie trotz­dem
  • vor­rats­da­ten­spei­che­rung ist ver­fas­sungs­wid­rig, aber wir stim­men ihr nichts­des­to­trotz zu
  • wir sind für freie märk­te, aber ent­eig­nung muss ein­fach manch­mal sein
  • das „bör­sen­ca­si­no“ und die „Jagd nach Ma­xi­mal­ren­di­ten“ in der wirt­schaft ver­let­zen „das Ge­rech­tig­keits­ge­fühl vie­ler Men­schen“ aber die po­li­ti­ker in den auf­sichts­rä­ten der lan­des­ban­ken und an­de­ren ma­xi­mal­ren­di­te­for­dern­den auf­sicht­rä­ten ha­ben da rein gar nichts mit zu tun

die­ses gan­ze ver­lo­ge­ne und ver­ant­wor­tung von sich wei­sen­de kas­per­le­thea­ter das die CDU und SPD der­zeit ver­an­stal­ten hat aber viel­leicht doch ei­nen ge­wal­ti­gen vor­teil. näm­lich dass sich erst­mals seit lan­gem wie­der ech­ter wi­der­stand bil­det, ech­te und tat­kräf­ti­ge un­zu­frie­den­heit, die der herr­schen­den kas­te zur wahl klar macht, dass sie sich von de­nen die sie wäh­len sol­len so weit wie nie ent­fernt ha­ben.

sehr klu­ge ge­dan­ken zur „di­gi­ta­len spal­tung“ ha­ben sich tho­mas knü­wer, ralf bend­rath und mar­cel weiss ge­macht.

[via sikk und riv­va]


ein ♥ für blogs

felix schwenzel

ein herz für blogs? nicht ganz. ich lese blogs, ich her­ze sie nicht.

blogs lese ich auf ganz ver­schie­de­ne ar­ten, mor­gens, meist noch im bett, alle die die bei mir im goog­le rea­der ste­cken. mor­gens bei mei­nen 2-3 mor­gen-kaf­fees und im lau­fe des ta­ges les ich die, die ich in mei­nem net­news­wire abon­niert habe. die lis­ten der bei­den RSS-rea­der sind nicht de­ckungs­gleich, aber die meis­ten die ich im net­news­wire habe sind auch im goog­le rea­der. strin­gent oder wirk­lich durch­schau­bar sor­tiert habe ich die ein­zel­nen blogs nicht. ein biss­chen nach vor­lie­ben. blogs die ich mag, blogs die ich lese und blogs oder blog­ger die ei­gent­lich ner­ven, von de­nen ich aber über­zeugt bin sie le­sen zu müs­sen — oder bes­ser: über­le­sen zu müs­sen. da riv­va bei mir in den feed­rea­dern steckt, lese oder über­le­se ich auch al­les was dort auf­läuft. prak­tisch fin­de ich auch das goog­le rea­der-sha­ring, was mir im­mer wie­der blog­ein­rä­ge von blogs in den rea­der spült, die ich nicht abon­niert habe. aus­ser­dem lese ich na­tür­lich blogs die in den blogs die ich lese ver­linkt sind und wenn ich mal ein biss­chen im twit­ter-dings mit­le­se stol­pe­re ich auch im­mer wie­der über blog­ein­trä­ge.

trotz­dem gibt es in die­ser mas­se von blogs na­tür­lich blogs die her­aus­ra­gen, und blogs die ich be­vor­zugt als start­punk­te fürs in­ter­net-leer­le­sen be­nut­ze. bei ei­ni­gen lä­cheln mich neue ar­ti­kel manch­mal so­gar an. ei­ni­ge die­ser blogs fol­gen.

http://www.mal­te-wel­ding.de/
gran­di­os ge­schrie­ben, im­mer ir­gend­wie an der gren­ze: zu lang, zu ek­lig, zu fik­tiv, zu au­then­tisch, aber ei­gent­lich auch im­mer gran­di­os.

http://an­mut­und­de­mut.de/
je­mand der bei­na­he noch mehr recht­schreib­feh­ler macht als ich und dem es noch scheiss­ega­ler ist. wun­der­bar an­ders und er­fri­schend, fast im­mer in­spi­rie­rend, ir­gend­wie.

http://www.das­nuf.de/
er­schüt­ternd lus­tig und scho­ckie­rend klug. gilt seit vie­len jah­ren als ge­heim­tipp, was mich ir­ri­tiert. also das es nicht schon lan­ge je­der abon­niert hat.

http://www.me­di­en­pi­ra­ten.tv/blog/
lese ich wah­sin­nig ger­ne.

http://cof­fee­andtv.de/
ich kann mich nicht ent­schei­den ob ich die schrei­be oder die vi­de­os lie­ber mag, lese nicht al­les, aber das was ich lese, ist im­mer toll.

http://www.ra­cin­g­blog.de/
don kann nicht nur schrei­ben, son­dern kon­se­quent, fun­diert und mit un­ge­heu­rer aus­dau­er schrei­ben.

http://www.don­dah­l­mann.de/
hier schreibt don viel zu sel­ten rein, aber wenn dann mit hand und fuss sei­ner tas­ta­tur. das tol­le an don: er meint nicht nur rum, son­dern ar­gu­men­tiert auch wun­der­bar.

http://www.blog-cj.de/blog/
neu­erd­insg ist chris­ti­an ja­ku­betz bild­blog­ger, in sei­nem pri­vat-blog mag ich die un­be­küm­mert­heit und un­an­ge­strengt­heit, mit der er schreibt.

http://www.nerd­core.de/wp/
nerd­core ist wie zap­pen. das ge­gen­teil von nach­hal­tig, aber bunt, schnell und reich­hal­tig.

http://fickr.org/
so geht blog­gen (aber auch ganz an­ders). hier: eine klei­ne fei­ne idee neh­men und kon­se­quent und lie­be­voll aus­bau­en.

http://www.dai­ly-ivy.de/
http://ahoi­pol­loi.blog­ger.de/
ei­ner der wit­zigs­ten men­schen die ich ken­ne und ei­ner der wit­zigs­ten men­schen die ich nicht ken­ne.

http://blogs.23.nu/bubble­boy/
schreibt zu sel­ten, aber wenn, dann lese ich es sehr ger­ne.

http://www.an­ke­groe­ner.de/
http://ste­fan-nig­ge­mei­er.de/blog/
ich traue mich ja kaum die grö­ner und den nig­ge­mei­er auf­zu­zäh­len, ei­ner­seits weil sie je­der kennt und liest und je­der weiss, dass die­se bei­den wirk­lich wun­der­bar schrei­ben kön­nen. aber bei die­sen bei­den fällt mir im­mer wie­der auf, dass ich nicht nur ent­täuscht bin, wenn sie nichts schrei­ben, son­dern auch ent­täuscht bin wenn sie täg­lich we­ni­ger als 14 DINA4-sei­ten schrei­ben.

http://www.be­hin­der­ten­park­platz.de/
http://will­sa­gen.de/
http://www.shop­b­log­ger.de/
http://blog.ko­optech.de/
http://frag­men­te.two­day.net/
die­se blogs sind bei mir in der ge­dach­ten ka­te­go­rie „frem­de wel­ten“ aber ich bin froh und es er­hellt mich dar­über mehr zu er­fah­ren.

http://ge­dan­ken­trae­ger.de/?page_id=204
moni schreibt in letz­ter zeit we­nig, was scha­de ist, an­de­rer­seits aber auch gut.

http://sprech­bla­se.word­press.com/
auch ei­ner von den blog­gern bei de­nen ich mich freue, wenn sie über et­was schrei­ben, über das auch alle an­de­ren schrei­ben und rumm­ei­nen: bei cem fin­de ich im­mer eine neue per­spek­ti­ve, ei­nen an­de­ren dreh, eine an­de­re sicht als über­all an­ders. oder an­ders ge­sagt, cem ist je­mand des­sen mei­nung ich sehr schät­ze.

http://www.qxm.de/
lebt auch in ei­ner völ­lig an­de­ren welt („pots­dam“), hat kom­plett an­de­re äs­the­ti­sche mass­stä­be als ich, ist aber eine wah­re fund­gru­be. kein witz. von mi­cha­el prei­del habe ich viel ge­lernt. und ich lie­be die ein­trä­ge die mit „Lie­bes Ta­ge­buch“ an­fan­gen.

http://prae­gnanz.de/web­log
auch von ger­rit hab ix viel ge­lernt. echt jetzt.

http://the­su­per­fi­ci­al.com/
http://www.spreng­satz.de/
im prin­zip sind bei­de her­vor­ra­gend ge­schrie­be­ne tratsch-blogs. su­per­fi­ci­al ist ein biss­chen bö­ser, spreng ein biss­chen trat­schi­ger. spreng ist le­sens­wert wenn er tratscht er­zählt aber un­er­träg­lich wenn er rumm­eint oder do­ziert.

http://www.thi­lo-baum.de/lounge/
apro­pos un­er­träg­lich. kom­plett un­les­bar, kommt nie zum punkt, kann sich mir nicht ver­ständ­lich ma­chen. ich ma­che mir aber ei­nen sport dar­aus zu ver­su­chen mal was von thi­lo baum ohne fremd­schä­men zu le­sen. bis­her war ich da­bei nicht er­folg­reich, aber ich wer­de es wei­ter pro­bie­ren.

http://turi-2.blog.de/
http://www.schock­wel­len­rei­ter.de/
wo ich ge­ra­de bei un­er­träg­lich bin. die­se bei­den sind auch un­er­träg­lich. umso zwang­haf­ter lese ich sie.

http://lanu.blog­ger.de/
ei­gent­lich pa­ra­dox, aber auch an­ony­me men­schen kön­nen un­fass­bar ego­zen­trisch sein. trotz­dem hin und wie­der sehr le­sens­wert.

http://www.han­no.de/blog/
klas­si­scher fall von „schreibt viel zu we­nig“.

http://blog.stutt­gar­ter-zei­tung.de/
un­ge­fähr seit­dem pe­ter gla­ser schreibt, lese ich ihn mit be­geis­te­rung. frü­her wur­den sei­ne blogs noch ge­druckt, das HTML hat sei­nen tex­ten aber nicht ge­scha­det. im ge­gen­teil.

http://www.pop64.de/
es geht um ham­burg und ber­lin und städ­te-punk­te. nie ver­stan­den wie das funk­tio­niert oder ob es ir­gend­wann mal ei­nen ge­win­ner gibt. liest sich trotz­dem gut.

http://ka­li­ban.de/
gun­nar lott ist toll. er hat auch das ein­zi­ge stern-blog, dass les­bar ist und das ich lese. konn­te ich aber ge­ra­de nicht fin­den (das stern-blog).

http://sa­scha­lobo.com/
ich hal­te sa­scha lobo für ei­nen der gran­dio­ses­ten schrei­ber der welt, ei­nen ech­ten ber­ser­ker. sei­ne tex­te im höf­li­che pa­pa­raz­zi-fo­rum zo­gen mir re­gel­mäs­sig die so­cken aus. lei­der fehlt sa­scha­lobo.com ein biss­chen das alte ber­ser­ker­tum, die alte scheiss­egal-hal­tung. das kann dar­an lie­gen, dass sa­scha lobo nicht mehr al­les, son­dern nur noch 80 pro­zent scheiss­egal sind. trotz­dem, ein sehr dis­zi­pi­niert ge­führ­tes, tol­les blog.

http://nut­ri­cu­lina­ry.com/
al­les was der paul­sen macht ist toll. aber vor al­lem sein es­sen.

http://ben­ja­min­ni­ckel.com/blog/
herr ni­ckel än­dert un­ge­fähr alle sechs mo­na­te sei­ne blog­adres­sen und blog­soft­ware und spitz­na­men, aber sein werk ist kon­se­quent wun­der­bar ab­surd und ab­we­gig.


zi­tat des ta­ges

felix schwenzel

chris­ti­an ja­ku­betz:

In Fra­ge ge­stellt ist tat­säch­lich nur ei­nes: ein Ge­schäfts­mo­dell, das dar­auf fußt, mit pri­va­ten Ge­schich­ten, mit Vor­ver­ur­tei­lun­gen Geld zu ma­chen.

po­tem­kin­sche po­li­tik mit der „zen­sur­ur­su­la“

felix schwenzel

kai „dann machts halt“ bier­mann machts ein­fach, das rich­ti­ge in­ter­view, zur rich­ti­gen zeit auf zeit.de. wer kai bier­manns in­ter­view mit chris­ti­an bahls, dem vor­stand von mo­gis (Miss­brauchs­Op­fer Ge­gen In­ter­net­Sper­ren) liest, er­fährt min­des­tens ge­nau­so ein­dring­lich wie in der c’t, dass die re­gie­rung hier eine wi­der­li­che wahl­kampf­show ab­zieht und sich nicht­mal an­satz­wei­se da­für schämt, ihre wäh­ler für dumm zu ver­kau­fen.

ei­gent­lich soll­te ich mor­gen, am frei­tag, auch früh auf­ste­hen und bei der „zen­zur­ur­su­la“ vor der tür ste­hen, statt nur rum­zu­lin­ken. ix kan aber lei­der nicht.

[bild­quel­le]

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graf­fi­ti? ein­fach weg­schlei­fen!

felix schwenzel


WC

felix schwenzel


PR-fuz­zi-weis­heit

felix schwenzel


pro­ble­me die wir oh­ne wasch­ma­schi­nen nicht hät­ten

felix schwenzel

wolf­gang stie­ler ver­sucht auf pe­ter gla­sers text „In was für ei­ner di­gi­ta­len Ge­sell­schaft wol­len wir le­ben?“ zu ant­wor­ten. stie­ler er­hofft sich „Im Fo­rum“ sei­nes ar­ti­kels „eine rege Dis­kus­si­on, so dass wir im Ide­al­fall zu ei­ner neu­en, mög­li­cher­wei­se ganz an­de­ren, kol­lek­ti­ven Ant­wort auf die Fra­ge kom­men: In was für ei­ner di­gi­ta­len Ge­sell­schaft wol­len wir le­ben?“ drei kom­men­ta­re in vier ta­gen spre­chen für die sprit­zig­keit und ori­gi­na­li­tät sei­ner an­mer­kun­gen. viel­leicht auch ein biss­chen für die un­les­bar­keit sei­ner the­sen, denn statt ei­nes an­ge­mes­se­nen „block­quo­tes“ setzt er gla­sers text in den fliess­text und sei­ne an­mer­kun­gen kur­siv da­drun­ter. auf dem mo­bi­len ope­ra ist das kom­plett un­les­bar. ist aber auch egal. oder auch gut. ich habe so gla­sers text noch­mal kri­ti­scher ge­le­sen, weil ich im­mer ra­ten muss­ten, wel­che the­se nun von gla­ser und wel­che von stie­ler ist. bei­spiel:

Das Tei­len mit tech­no­lo­gi­scher Hil­fe führt nicht nur zur Ver­meh­rung von Ideen, son­dern auch zur Ver­meh­rung von Pro­ble­men. Com­pu­ter hel­fen uns da­bei, Din­ge schnel­ler zu er­le­di­gen, die wir ohne Com­pu­ter gar nicht hät­ten er­le­di­gen müs­sen, das wuss­te Mar­shall McLuhan schon in den sech­zi­ger Jah­ren... Im üb­ri­gen ist die Ver­meh­rung von Pro­ble­men nicht un­be­dingt ein Man­ko. Von Egon Frie­dell stammt der Satz „Kul­tur ist Reich­tum an Pro­ble­men“. Da­von ha­ben wir heu­te reich­lich.

wä­ren die­sen sät­ze von stie­ler, hät­te ich ihm wi­der­spro­chen, gla­ser möch­te ich nur er­gän­zen:

denn die art der pro­ble­me die wir nun ha­ben (und die wir ohne com­pu­ter gar nicht hät­ten) un­ter­schei­den sich qua­li­ta­tiv und quan­ti­ta­tiv gar nicht so sehr von de­nen die wir vor­her hat­ten. oder an­ders ge­sagt, tech­no­lo­gie löst vie­le pro­ble­me, lässt aber auch vie­le of­fen und schafft ei­ni­ge neue. nur nei­gen wir dazu, die pro­ble­me die wir noch vor ein paar ge­ne­ra­tio­nen hat­ten aus un­se­rer heu­ti­gen, ge­sät­tig­ten per­spek­ti­ve zu ver­ges­sen oder zu ver­drän­gen. noch vor ein paar ge­ne­ra­tio­nen ha­ben uns raub­tie­re nicht in den zoo ge­trie­ben, son­dern in le­bens­ge­fahr ge­bracht, ha­ben kei­me, bak­te­ri­en und vi­ren mil­lio­nen von men­schen um­ge­bracht oder ver­stüm­melt und die fra­ge „kohl“ oder „kar­tof­feln“ war kei­ne die man sich an der ge­mü­se­the­ke ge­stellt hat, son­dern im an­ge­sicht des hun­gers.

na­tür­lich hat die er­fin­dung des pe­ni­cil­lin nicht alle krank­hei­ten ver­schwin­den las­sen, na­tür­lich ha­ben we­der das in­ter­net, wi­ki­pe­dia, das blog­dings oder der on­line-jour­na­lis­mus dumm­heit, igno­ranz und des­in­for­ma­ti­on ver­schwin­den las­sen — aber auch nicht ver­ur­sacht. na­tür­lich sind seit knut aus eis­bä­ren kei­ne ku­schel­tie­re ge­wor­den, wie man­che zu glau­ben schei­nen. we­der dün­ger, noch traktoen ha­ben den hun­ger ganz aus der welt ge­schafft.

na­tür­lich kön­nen wasch­ma­schi­nen, com­pu­ter oder trak­to­ren ka­putt­ge­hen, er­for­dern war­tung, kraft­stoff, strom, be­die­nungs­kom­pe­tenz und ste­ti­ge wei­ter­ent­wick­lung um nutz­brin­gend zu sein, aber war das le­ben ohne sie wirk­lich bes­ser oder un­pro­ble­ma­ti­scher? na­tür­lich nicht. und des­halb sind pro­ble­me, pe­ter gla­ser und faul­heit wich­tig.


ver­schwö­rungs­theo­rie

felix schwenzel

habe nach dem über­mäs­si­gem kon­sum von ame­ri­ka­ni­scher fer­seh­wa­re ge­ra­de eine ver­schwö­rungs­theo­rie auf­ge­stellt:
ame­ri­ka­ni­sche fern­seh­wa­re soll nach über­mäs­si­gem kon­sum dazu ver­lei­ten, den kon­su­men­ten dazu zu brin­gen leich­ter an ver­schwö­rungs­theo­rien zu glau­ben. zu glau­ben, dass aus­ser den dreh­buch­au­to­ren ame­ri­ka­ni­scher fern­seh­wa­re, auch po­li­ti­ker und email­aus­dru­cker in der lage sind das ende ei­nes irre kom­ple­xen pla­nes vor­aus­zu­se­hen und ent­spre­chend zu han­deln. was na­tür­lich völ­li­ger blöd­sinn ist und bleibt, aber nach dem kon­sum ame­ri­ka­ni­scher fern­seh­wa­re wahr­schein­li­cher scheint. (kon­su­mier­te fer­seh­wa­re: „XIII“ und „doll­house“ - emp­foh­le­nes ge­gen­mit­tel „burn af­ter re­a­ding“. dank an surf­guard für die emp­feh­lung)


bö­ser bug in der FRITZ!Box WLAN 3270 im zu­sam­men­spiel mit free­net-dsl

felix schwenzel

ich bin ja wirk­lich ein gros­ser fan der fritz­box. die din­ger funk­tio­nie­ren gut, wer­den re­la­tiv lie­be­voll mit re­gel­mäs­si­gen firm­ware­up­dates ge­pflegt und das li­nux auf dem sie lau­fen lässt sich re­la­tiv gut ha­cken. hab ix ge­hört. fritz­bo­xen sind ein­fach ein­zu­rich­ten und ar­bei­ten klag­los und zu­ver­läs­sig.

in der fon-va­ri­an­te er­lau­ben sie sehr ein­fach alte, ana­lo­ge te­le­fo­ne per voip und fest­netz zu be­nut­zen, dass heisst an­ge­ru­fen wer­den kann man nach wie vor un­ter der al­ten fest­netz­num­mer, te­le­fo­nie­ren kann man mit leicht ein­zu­stel­len­den re­geln über bil­li­ge voip-an­bie­ter. wenn man nen „kom­plett“-an­schluss hat funk­to­nie­ren sie auch klag­los rein un­ter voip. be­son­ders toll: auch un­ter os x lässt sich kin­der­leicht ein vpn-tun­nel ein­rich­ten mit dem man dann auf die fritz­box und das da­hin­ter­lie­gen­de netz­werk aus der fer­ne zu­grei­fen kann. al­les toll so­weit.

nur wenn man den al­ten spruch, „never ch­an­ge a run­ning sys­tem“ nicht be­ach­tet und im­mer die ak­tu­el­le firm­ware auf­spielt, kann man ins klo grei­fen, zu­min­dest mit der FRITZ!Box WLAN 3270 und der ak­tu­el­len firm­ware-ver­si­on 67.04.70 und free­net-in­ter­net­zu­gang. da geht die fritz­box näm­lich da­von aus, dass man als free­net-kun­de auch te­le­fo­nie be­trei­ben möch­te. nur kann die 3270 das ei­gent­lich gar nicht — nur mit dem völ­lig über­teu­er­ten fritz-mini-dings. zu­min­dest hat die fritz­box sich seit dem letz­ten firm­ware-up­grade stän­dig, also un­ge­fähr alle 10 se­kun­den dar­über be­schwert, dass ppp­oe-feh­ler auf­trä­ten und die in­ter­net­ver­bin­dung (te­le­fo­nie) ge­trennt wur­de:

PPP­oE-Feh­ler: Zeit­über­schrei­tung
In­ter­net­ver­bin­dung (Te­le­fo­nie) wur­de ge­trennt.

in­ter­net ging zwar noch, aber das log lief voll mit die­sen mel­dun­gen und die fritz­box und das in­ter­net wur­den sehr lang­sam. zu­min­dest in ei­nem fo­rum fand ich ei­nen hin­weis auf das pro­blem. die lö­sung war aber mit der 3270 nicht zu ma­chen.

also habe ich die fritz­box zu­rück­ge­setzt und neu ein­ge­rich­tet. und sie­he da, plötz­lich war klar, dass die fritz­box mit der ak­tu­el­len firm­ware bei free­net-kun­den da­von aus­geht, dass voip-te­le­fo­nie ge­nutzt wer­den soll:

ohne die ein­ga­be der free­net-te­le­fon­num­mer, ver­wei­ger­te der as­sis­tent die dsl-ein­rich­tung. wir ha­ben zwar eine free­net voip-num­mer, aber auch die ein­ga­be der num­mer fürhr­te zum glei­chen, ät­zen­den ppp­oe-feh­ler und der mel­dung, dass die voip-ver­bin­dung nihct her­ge­stellt wer­den kön­ne. der ein­zi­ge aus­weg war ei­nen „an­de­ren“ dsl-an­bie­ter bei der ein­rich­tung der fritz­box aus­zu­wäh­len und die free­net da­ten in fol­gen­der form ein­zu­ge­ben:

frn6/LOG­IN­NA­ME
PIN­PASS­WORT

dann gehts. ich hof­fe AVM nimmt die­ses pro­blem zum nächs­ten firm­ware­up­grade zur kennt­nis.


jo­chen stahn­ke hat da was falsch ver­stan­den

felix schwenzel

jo­chen stahn­ke schreibt über die re­pu­bli­ca:

Ein an­de­res viel­dis­ku­tier­tes The­ma ist das Ur­he­ber­recht. Mit dem ame­ri­ka­ni­schen Rechts­pro­fes­sor Law­rence Les­sig tritt der pro­mi­nen­tes­te Ver­fech­ter ei­nes weit­ge­hend Co­py­right-be­frei­ten In­ter­nets auf. Les­sig hat die „crea­ti­ve com­mons“-Be­we­gung ge­grün­det, ein Mo­dell der frei­en Li­zenz für Me­di­en­er­zeug­nis­se. Nie­mand dür­fe für ver­meint­lich ur­he­ber­rechts­ver­let­zen­de Down­loads kri­mi­na­li­siert wer­den, trägt Les­sig in ei­ner er­staun­lich schlich­ten Power­point-Prä­sen­ta­ti­on vor: Kul­tur lebe von Frei­heit der Ge­dan­ken und (kos­ten-) frei­er Ver­wen­dung von Me­di­en­er­zeug­nis­sen. Ge­gen­wär­tig herr­sche ein „Kul­tur­kampf“, in dem Künst­ler und gro­ße Me­di­en­häu­ser aus Angst vor Ver­än­de­rung un­ge­recht­fer­tigt Be­sitz­stand wah­ren woll­ten.
Wür­de Les­sig, ein­mal an­ders ge­fragt, auch von Im­mo­bi­li­en­mak­lern, Steu­er­be­ra­tern und Rechts­pro­fes­so­ren ver­lan­gen, dass sie auf ih­ren Be­sitz­stand und die Be­zah­lung ih­rer Leis­tun­gen ver­zich­ten? Dass die Ur­he­ber von Ge­dan­ken, die nicht be­zahlt und ge­schützt wer­den, bald kei­ne Zeit und kein Geld mehr ha­ben, die­se zu den­ken, und dass eine Avant­gar­de, die über 140 Zei­chen und den Ho­ri­zont ih­res Pri­vat­le­bens nicht hin­aus­kommt, kaum ge­eig­net ist, die Welt­öf­fent­lich­keit auf­zu­klä­ren - an die­sen Wi­der­spruch moch­te Les­sig aus Angst vor Ver­än­de­rung kei­nen Ge­dan­ken ver­schwen­den.

da hat er glau­be ich was falsch ver­stan­den.

#1 „Mit dem ame­ri­ka­ni­schen Rechts­pro­fes­sor Law­rence Les­sig tritt der pro­mi­nen­tes­te Ver­fech­ter ei­nes weit­ge­hend Co­py­right-be­frei­ten In­ter­nets auf.“
so­weit ich les­sig ver­stan­den habe, ver­tritt er kei­nes­wegs die mei­nung, dass das „co­py­right“ ab­ge­schafft wer­den sol­le. im ge­gen­teil, er hält dazu an, die kos­ten des, wie er es nennt „co­py­right-krie­ges“, ge­gen den nut­zen auf­zu­rech­nen. was kos­tet uns die ver­fol­gung an­geb­li­cher „co­py­right“-ver­stös­se? wel­che frei­hei­ten müs­sen wir für die­sen auf­ge­ben? ist es OK kin­der und ju­gend­li­che vor ge­richt zu zer­ren die ihre vi­de­os mit ur­he­ber­recht­lich ge­schütz­ter mu­sik un­ter­ma­len, ist es hin­nehm­bar dass an­geb­li­che rech­te­inha­ber ver­stös­se ge­gen das ur­he­ber­recht als vor­wand neh­men, um un­lieb­sa­me in­hal­te ver­schwin­den zu las­sen? bei­spie­le da­für, dass rech­te­inha­ber die rech­te die ih­nen der „On­line Co­py­right In­f­rin­ge­ment Lia­bi­li­ty Li­mi­ta­ti­on Act“ auf übe­le­s­te wei­se miss­brau­chen fin­den sich al­lei­en auf hun­dert­fach. auch in deutsch­land zeigt sich die­ses phä­no­men mitt­ler­wei­le.

wie weit lohnt es sich ei­nen (aus­sich­to­sen) kampf ge­gen „co­py­right“-ver­stös­se zu füh­ren, men­schen zu kri­mi­na­li­sie­ren, bür­ger­rech­te ein­zu­schrän­ken, ei­ner in­dus­trie le­gis­la­ti­ve und exe­ku­ti­ve rech­te ein­zu­räu­men fragt les­sig und ant­wor­tet, dass es in vie­len fäl­len aus­sichts­los und un­sin­nig ist.

ab­ge­se­hen da­von gibt es in deutsch­land kein „co­py­right“ das ab­ge­schafft wer­den könn­te. hier gilt das so­ge­nann­te „ur­he­ber­recht“.

#2 „Wür­de Les­sig, ein­mal an­ders ge­fragt, auch von Im­mo­bi­li­en­mak­lern, Steu­er­be­ra­tern und Rechts­pro­fes­so­ren ver­lan­gen, dass sie auf ih­ren Be­sitz­stand und die Be­zah­lung ih­rer Leis­tun­gen ver­zich­ten?“
hat les­sig ge­sagt, ir­gend­wer sol­le auf die be­zah­lung sei­ner leis­tun­gen ver­zich­ten? ich kann mich da nicht dran er­in­nern. er wies je­doch dar­auf hin, dass sich ge­schäfts­mo­del­le stets wan­deln und dass es durch­aus vor­kom­men kann, dass ein ge­schäfts­mo­dell dass un­ter be­stimm­ten um­stän­den funk­tio­niert, un­ter an­de­ren nicht funk­tio­niert. sau­blö­des bei­spiel (von mir): am po­lar­kreis kann man eis auf dem wo­chen­markt, of­fen aus­lie­gend, ver­kau­fen. soll der eis­ver­käu­fer vom po­lar­kreis die son­ne ver­kla­gen, weil er in ita­li­en sein eis nicht of­fen aus­lie­gend ver­kau­fen kann udn sein vom po­lar­kreis er­prob­tes ge­schäfts­mo­dell in ita­li­en nicht funk­tio­niert?

was hiel­te herr stahn­ke da­von, wenn im­o­bi­li­en­mak­ler und ar­chi­tek­ten ihm und sei­nem stand ver­bie­ten wür­den, ihre ge­bäu­de zu fo­to­gra­fie­ren, we­gen ih­rer ur­he­ber­rech­te und weil sie die zu geld ma­chen wol­len? er wür­de ei­nen ganz­sei­ti­gen art­kel ver­fas­sen, in dem er den nie­der­gang der pres­se­frei­heit be­kla­gen wür­de. (ach das ur­he­ber­recht wird schon be­nutzt um fo­tos zu ver­bie­ten?)

was hiel­te herr stahn­ke da­von, dass steu­er­be­ra­ter und rechts­pro­fes­so­ren jour­na­lis­ten ver­bie­ten aus ih­ren ar­bei­ten oder gut­ach­ten zu zi­tie­ren? we­gen ih­rer ur­he­ber­rech­te und weil sie die glau­ben zi­ta­te müss­ten ab ei­ner län­ge von 20 buch­sta­ben be­zahlt wer­den? naja. wenn man für die faz ar­bei­tet, hält man es wahr­schein­lich mit dem her­aus­ge­ber, der ja den ein­druck er­weckt, dass aus­schliess­lich die faz selbst zi­tie­ren darf, aber sonst nie­mand.

#3 „Dass die Ur­he­ber von Ge­dan­ken, die nicht be­zahlt und ge­schützt wer­den, bald kei­ne Zeit und kein Geld mehr ha­ben, die­se zu den­ken, […] an die­sen Wi­der­spruch moch­te Les­sig aus Angst vor Ver­än­de­rung kei­nen Ge­dan­ken ver­schwen­den.“
es geht eben nicht dar­um je­man­den um sei­nen be­sitz­stand, sei­ne rech­te oder sei­ne be­zah­lung zu brin­gen, son­dern vor al­lem dar­um, die be­zah­lung und den schutz der rech­te an die ge­ge­ben­hei­ten an­zu­pas­sen und fair zu ge­stal­ten. auch die rech­te die mit ei­ner CC-li­zenz li­zen­siert sind, sind durch­setz­bar und zu schüt­zen. das bes­te bei­spiel wie so­et­was funk­tio­nie­ren kann, sind cory doc­to­rows bü­cher, die er alle un­ter ei­ner CC-li­zenz ver­öf­fent­licht und zum down­load an­bie­tet. trotz­dem, oder ge­ra­de des­halb, er­freu­en sich sei­ne bü­cher al­ler­bes­ter ver­kaufszah­len. muss ma­rio six­tus hun­ger lei­den, weil „der elek­tri­sche re­por­ter“ und „six­tus vs. lobo“ und „lost in deutsch­land“ un­ter CC li­zen­siert sind? im ge­gen­teil. die­se bei­spie­len möch­te jo­chen stahn­ke nicht mal an­satz­wei­se nach­ge­hen, weil er dann ge­dan­ken ver­schwen­den müss­te.

ich wür­de herrn stahn­ke emp­feh­len, die vor­träg von les­sig und doc­to­row ein­fach noch­mal an­zu­schau­en und zur ab­wechs­lung mal zu­zu­hö­ren. kann na­tür­lich sein, dass er kein eng­lisch ver­steht.

[tho­mas knü­wer meint auch, dass stahn­ke was falsch ver­stan­den hat.]

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beck­mann ver­wei­gert die re­cher­che

felix schwenzel

am 30. märz wa­ren karl-theo­dor zu gut­ten­berg und otto graf lamb­s­dorff bei beck­mann zu gast. nach ca. 35 mi­nu­ten sen­de­zeit zeig­te beck­mann ein vi­deo das die re­dak­ti­on mit ziem­li­cher si­cher­heit aus mei­nem you­tube-ac­count ge­nom­men hat­te.

nicht dass ich da was ge­gen hät­te, von mir aus kann beck­mann sei­nen gäs­ten alle mei­ne vi­de­os zei­gen, was mich aber wun­der­te war, dass beck­mann das vi­deo in etwa fol­gen­der­mas­sen an­kün­dig­te:

es gibts schon im in­ter­net eine wirk­li­che par­odie die­ses fo­tos, da hat sich je­mand die mühe ge­macht, alle ken­nen den au­tor nicht, aber das gan­ze et­was künst­le­risch auf­zu­la­den.

wenn beck­mann be­tont den au­tor oder ur­he­ber von et­was nicht zu ken­nen, vor al­lem wenn er stets dar­um be­müht ist, wie ein jour­na­list zu wir­ken, kann man ja da­von aus­ge­hen, dass er oder sei­ne re­dak­ti­on zu­min­dest ein biss­chen rum­ge­fragt ha­ben um die­se wis­sen­lü­cke zu stop­fen. auch wenn man­che jour­na­lis­ten-dar­stel­ler sich mitt­ler­wei­le so­gar mit ih­rer un­fä­hig­keit zu re­cher­chie­ren öf­fent­lich brüs­ten („Nach­prü­fen lässt sich für uns we­der die eine, noch die an­de­re Ver­si­on.“) — beck­mann hat mich nicht ge­fragt. we­der per te­le­fon, mail oder kom­men­tar un­ter dem vi­deo.

kurz: beck­man nimmt ein vi­deo aus mei­nem you­tube-ac­count, fragt we­der wo­her es kommt noch obs OK ist es zu be­nut­zen und be­haup­tet im fern­se­hen, er wis­se nicht wer das vi­deo ge­macht hat.

am mon­tag früh habe ich eine mail an die beck­mann-re­dak­ti­on ge­schrie­ben um nach­zu­fra­gen ob man mit ei­nem sol­chen vor­ge­hen neue jour­na­lis­ti­sche stan­dards set­zen möch­te. aber ehr­lich­ge­sagt glau­be ich es gibt gar kei­ne re­dak­ti­on für die sen­dung. der beck­mann macht das al­les sel­ber, wie frü­her der six­tus. der arme mann ist schlicht über­for­dert. oder?


ana­log-kä­se

felix schwenzel

er­schüt­ternd:

Er sieht aus wie Käse, schmeckt wie Käse, ist aber kein Käse. Denn beim so ge­nann­ten „Ana­log-Käse“, ei­nem Käse-Imi­tat, wur­de das teu­re Milch­fett ge­gen bil­li­ges Pflan­zen­fett aus­ge­tauscht. Das ist zwar er­laubt - nur darf man das Pro­dukt nicht mehr als „Käse“ be­zeich­nen.
[…]
Schät­zungs­wei­se an die 100.000 Ton­nen Ana­log-Käse wer­den jähr­lich in Deutsch­land pro­du­ziert. […] [Ana­log-Käse] ver­trägt bis zu 400 Grad Hit­ze. Selbst das ro­bus­te Tef­lon schmilzt bei 327 Grad. So kön­nen Fließ­band-Piz­zas dop­pelt so schnell ge­ba­cken wer­den wie mit ech­tem Käse, der schon bei 200 Grad an­brennt.

[via]