bessere worte für …

felix schwenzel, , in notiert    

handy.

eigentlich ein schreckliches wort. mit einem ä wäre es etwas ehrlicher, mit dem a tut es weltläufig, ist aber regional. handy hat allerdings einen grossen vorteil: es hat nur zwei silben. hätten wir das englische mobile eingedeutscht zu mobiles, wären es drei silben. auch das telefon hat drei, das mobiltelefon gleich fünf.

was ich nicht verstehe: wir hatten schon ein wunderbares, denglisches wort für mobiltelefone: walkie-talkie. seit einigen jahrzehnten bezeichnet man damit funksprechgeräte, mit denen man im gehen sprechen kann. auch wenns vier silben hat, in der sprechbarkeit hält es locker mit dem handy mit. zur not funktionieren walki oder talki auch einzeln und ohne e.

was dann doch wieder fürs handy spricht: es beschreibt keine funktion. mobilfunkgeräte dienen schon lange nicht mehr nur dem sprechen, sie empfangen nicht nur, sie senden auch, nehmen auf, speichern oder orientieren sich - alles während man sie in der hand halten kann.

mein lieblingswort für mobilfunkgeräte mit internetverbindung wäre, glaube ich, netzteil. das wort ist absurderweise bereits vergeben für geräte die spannungen umwandeln. ich finde die sollte man künftig stromteile nennen. netzteil lässt sich gut aussprechen und beschreibt die zentrale funktion präzise: ein gerät dass zugang zum netz, bzw. netzen schafft, es aber auch zum teil dieser netze werden lässt.

wirklich grossartig im deutschen ist ja tatsächlich die tatsache, dass man an alle möglichen worte einfach endungen wie -teil oder -zeug hängen kann. betrachtet man das wort flugzeug mal genau ist es eigentlich völlig absurd. vom flugzeug ist es nicht mehr weit zum fluggedöns oder flugdings.

und wenn es werkzeug, spielzeug, fahrzeuge oder feuerzeuge gibt, warum sollte es dann nicht auch auch netzzeuge oder komzeuge geben?