wegmarken, web2.0-dings

felix schwenzel, , in wirres.net    

ich wurde nach hannover eingeladen um hier über eine veranstaltung der sparkasse hannover zu schreiben. gestern gabs dazu schon eine pressmeldung. es geht um ein klassisches sparkassen-thema: web2.0.

web2.0 — macht für konsumenten. ohnmacht für wirtschaft und medien?
web2.0 — macht für konsumenten. ohnmacht für wirtschaft und medien?

auf dem podium, das witzigerweise einer tastatur mit aufgesetzen hockern nachempfungen ist, sitzen andreas arntzen, geschäftsführer der verlagsgruppe madsack der stellvertreter von andreas arntzen dessen namen ich nicht mitbkommen habe, sascha lobo, werbefuzzi und mild adipöser, genialer aufmerksamkeitserzeuger in eigener sache, stefan behrendt, von t-online, torsten muth, marketing-chef von cisco. moderiert wird die veranstaltung von nova meierhenrich, die auf der wegmarken-website als „TV-Moderatorin, Lifestyle-Reporterin, Kolumnistin und Schauspielerin“ vorgestellt wird und sascha lobo erst nach der veranstaltung duzen möchte.

podiumsteilnehmer

sascha wird hier geich einen vortrag wiederholen den er eben vor ein paar studenten gehalten hat und danach wird man wohl reden, trinken und essen.

ich selbst habe einen etwas fischigen geschmack im mund, weil ich gerade mehrere portionen matjes-tartar vom „fliegenden“ buffet genommen habe, was bekanntermassen 8 stunden lang (gut) schmeckt.

um halb sieben strömten die „entscheider“ in den saal und wurden erstmal mit google-epic berieselt. ok. nicht der schlechteste einstieg in die thematik — für entscheider. tosender applaus danach. jetzt wird erstmal moderiert und ich mach mir glaub ich mal notizen auf papier. oder zuhören. oder fotografieren.

[19:25]
nachdem die moderatorin demonstriert hat, dass sie sich gewissenhaft vorbereitet hat und den gastgeber, den vorstandsvorsitzenden der sparkasse hannover ein paar worte an die entscheider hat richten lassen, stellt sie sascha lobo als „urgestein des internets“ vor. sascha lobo wird beim plaudern voll durchgesiezt. als er dann anfängt zu reden, ein riesen-schreck: sascha lobo lispelt. das hat er vorher nicht. ich hoffe es ist ein technisches problem. hört sich echt schlimm an.

sascha lobo trägt vor

im vortrag möchte er 1 einfache erklärung und 10 steile thesen zur zukunft des internets vorstellen. die einfache erklärung lautet: „web2.0 bedeutet: die nutzer interagieren, ob man will oder nicht.“ zur weiteren erklärung benutzt er das einleuchtende (aber leicht ausgetrampelte) web2.0 trampelpfad-bild der universität oregon.

die 10 thesen spare ich mir für die zusammenfassung. derzeit ist er bei these nummer 7. der grösste lacher bisher: sascha lobo zeigt ein bild vom st. oberholz (symbolbild). er habe das bild bereits im jahre 2005 gemacht, „morgens, so gegen 14 uhr 30“. darüber lachen entscheider.

[19:43]
die moderatorin hat 20 cm hohe absätze. kann aber gut darauf laufen. alle 5 diskutanten sitzen jetzt zusammen und ix hab keine ahnung ob es wirklich eine gute idee war die teilnehmer auf schrägen hockern sitzen zu lassen. sieht echt schräg aus.

hocker sind keien gute idee

[20:25]
bin gerade kurz rausgekommen aus dem notizen schreiben. die moderatorin hat angefangen über mich zu reden. ich würde ja live alles mitbloggen, ob denn schon diskutiert würde. ich so: „neee“. konnte ja nicht sagen, dass der einzige kommentar bisher um das matjes-tartar ging und das ich gar nicht alles live mitschreibe.

erfreulich: sascha lobo lobote mich: er habe über mich zum bloggen gefunden. früher hätte er immer gedacht blogs seien doof und als er anfing mich zu lesen, bemerkte er, das ist ja nett. auch doof, aber eben auch nett. nachdem die auf dem podium über mich geredet hatten, wurde ich ca. 40 mal fotografiert.

[20:30]
die erste publikumsfrage. mich beschleicht das gefühl, es wird die einzige frage bleiben. die entscheider scheinen hungrig.

[01:46]
es blieb tatsächlich die einzige publikumsfrage, was die moderatorin zu der vermutung antrieb, dass das an der vielschichtigkeit der diskussion gelegen haben müsse. ich bleibe dabei, die entscheider waren hungrig. erstaunlich fand ich wieviele leute sich nach der veranstaltung an sascha lobo ranwanzten um ihn zu loben. da auch ich öfter in seiner nähe stand weil dort das „fliegende büffet“ am regelmässigsten vorbeiflog, konnte ich zeuge von einigen dieser vorgängen werden. später lief zum ausklang des abends im veranstaltungssaal das „fliegende büffet“ umher, phil collins und das star-wars-theme (leise) aus den lautsprechern und das bier in strömen. morgen fasse ich nochmal die veranstaltung und ein paar griffige zitate zusammen, hab mir dafür extra einen tag urlaub genommen.