die grösste gefahr für die demokratie: gut gemeint

felix schwenzel, , in wirres.net    

ich guck ja gerade „the west wing“ zum zweitenmal. und bei west wing findet man immer motive oder zitate mit denen man aktuelle ereignisse super illustrieren kann.

in einem völlig anderen zusammenhang fällt in folge 6 der ersten staffel folgender dialog zwischen den white-house-beratern mandy hampton und josh lyman:

JOSH: I don't think it's unreasonably macho for the White House to be aggressive in preserving democracy.

MANDY: Let me tell you something. Ultimately, it is not the nuts that are the greatest threat to democracy, as history has shown us over, and over, and over again. The greatest threat to democracy is the unbridled power of the state over it's citizens, which by the way, that power is always unleashed in the name of preservation.

(kann man auch hier sehen, „unbridled“ heisst übrigens „ungezügelt“.)

mit anderen worten: nicht julian assange oder die irren „onlinecommunitybenutzer“ gefährden die demokratie. es sind die journalisten die sich selbst für überflüssig erklären und die regierungen die ihren bürgern den schutz vor der regierung verweigern und die unternehmen die AGBs über die verfassung stellen.

im moment kann man es schon mit der angst bekommen (via rivva). es bleibt dabei: das gegenteil von gut, ist gut gemeint.