jörg-olaf schäfers ist tot

felix schwenzel

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jörg-olaf schä­fers ist tot. sein ali­as war, wie mei­ner, ix, auch wenn er das pseud­onym in letz­ter zeit nicht mehr oft be­nutz­te. ich las von sei­nem tod heu­te zu­erst auf mei­nem han­dy per email, über die jo­net-mai­ling­lis­te. den dort ver­link­ten ein­trag auf netz­po­li­tik las ich im kai­sers an der wurst­the­ke und ich muss­te beim le­sen mei­ne trä­nen un­ter­drü­cken. trä­nen und wurst­the­ke pas­sen nicht zu­sam­men. tod und jörg-olaf schä­fers pas­sen al­ler­dings auch nicht zu­sam­men.

ich habe jörg-olaf ein­mal kurz auf der re­pu­bli­ca ge­trof­fen, kann­te und schätz­te ihn aber schon viel län­ger. wir ha­ben uns ge­le­sen.

jörg-olaf schwomm nie mit dem strom, son­dern stets mit sei­nen über­zeu­gun­gen. wir wa­ren nicht im­mer der glei­chen mei­nung, aber ich hat­te stets das ge­fühl, dass sei­ne über­zeu­gun­gen oder ar­gu­men­te fun­dier­ter als mei­ne wa­ren. er hat­te die sel­te­ne fä­hig­keit din­ge zu ende zu den­ken — oder zu­min­dest wei­ter als ich. auch des­halb wird er nicht nur mir, son­dern der welt feh­len.