links vom 28.05.2013
felix schwenzel, , in wirres.net
gwai.de: Der Hamburger Künstler Tilman Knop im Gespräch #
Da wird häufig mit einer gedanklichen Brechstange rangegangen - und geschraubt sind bei mir die Sachen sowieso, das kommt aus der Tatsache, dass ich kein aus dem Gefühl heraus Arbeitender bin. Ich halte Kunst auch für ungeeignet, um mit ihr persönliche Befindlichkeiten auszudrücken.
Ich sehe mich da eher als ein Klein-Künstler mit begrenztem Ehrgeiz. Aber mit einer gewissen Aufmerksamkeit, auch mit Vorurteilen gucke ich auf andere Künstler und finde da Gesinnungsgenossen. Ich mag Kunst, die mit Humor arbeitet, und die sich selbst nicht in den Vordergrund stellt, die den Zweifel, das Misslingen und menschliche Schwächen subtil thematisiert.
ich finde nicht nur die tatsache angenehm, dass tilman knop keine doppelbuchstaben in seinem namen trägt, sondern ich bin auch sehr angetan, wie tilman knop seine und kunst allgemein erklärt. ganz unprätentiös, geerdet, suchend, neugierig, klug und gelassen.
ungefähr das genaue gegenteil kann man in diesem videoportrait des momentan ziemlich angesagten künstlers tjorg beer sehen. leider kommt der künstler in diesem portrait recht viel zu wort, was dem portrait nicht besonders gut tut.
über manche künstler sollte man schreiben oder sprechen, statt sie neben ihrer arbeit selbst sprechen zu lassen. jetzt weiss ich immerhin, was schauspieler und bildende künstler — so als gruppen — gemein haben.
courtisane.de: Wenn, dann schreibt über meine politische Arbeit... #
hach, der spiegel. was für spacken. aber mal im ernst, da bringt der spiegel nach 635 hitler-titeln endlich mal ein relevantes thema auf den titel, dreht es dann aber so sehr, dass es selbst der redaktion ganz schwindelig wird. carmen amicitiae:
Der SPIEGEL hätte die Möglichkeit gehabt, eine seriöse, ausgewogene Berichterstattung zu machen, in der alle Seiten mit ihren Argumenten zu Wort kommen und ernst genommen werden. Stattdessen leuchtet er mein Dekolleté aus!
sehr gespannt bin ich auch, ob sven becker seine ankündigung wahr macht, „eine Gegendarstellung“ zu courtisane's „Gegendarstellung“ zu bloggen. da is leider nicht viel los, im spiegel-blog. /@jensscholz
[nachtrag 31.05.2013]
sven becker schreibt im spiegel-blog, dass die „Ecort-Dame Carmen“ — im gegenteil zu ihm selbst — „nicht bei der Wahrheit“ bleibe. nicht besonders überzeugend. im prinzip weist er lediglich darauf hin, dass carmen in ihrem blogartikel nicht darauf hingewiesen habe, dass nach einer diskussion letztendlich alle wörtlichen zitate von ihr in hochdeutsch erschienen seien und warum der spiegel ihr bild bearbeitet hätte (privatshäre!). auf das hauptproblem, dass er etwas anderes versprochen hat, als er geliefert hat, geht sven becker nicht ein. dafür aber der presseschauer.
spiegel.de: Jakob Augstein über Drohnen: Volle Drohnung #
ich habe mich ja immer gefragt was mit diesen „zulassungsproblemen“ der bundeswehr-drohnen gemeint sei. ich frage mich dann manchmal ob kampfeinsätze der bundeswehr künftig scheitern könnten, weil deren panzer keinen TÜV haben oder die bundeswehrunterhosen kein fair-trade-siegel haben.
damit würde ja der traum aller pazifisten wahrwerden, das militär einfach zulassungsbedingt auflösen oder zumindest bürokratisch lähmen. make zulassungsformulare, not war.
aber tatsächlich geht es bei den kampfdrohnen, die die bundeswehr gerne hätte, wohl darum, dass die dinger nicht im „zivilen luftraum“ fliegen dürfen:
Als es darum ging, ein Exemplar nach Deutschland zu bringen, stellte sich heraus: Nicht mal die Amerikaner trauen ihrer Drohne - der Überflug wurde verboten, sie musste einen Umweg über Kanada und Grönland nehmen.
ich verstehe das nicht. will die bundeswehr die scheissdinger über europa fliegen lassen? wozu? um problembären zu eliminieren? um beim hamburger hafengeburtstag flugshows über dem stadtgebiet zu absolvieren? warum sollen die dinger überhaupt in deutschland oder europa eingesetzt (und dafür zugelassen) werden?
crackajack.de: Ai WeiWeis Detention-Sculptures #
find ich gut. eine slideshow mit ein paar mehr bildern bei der nyt.