lieber franz josef wagner,

felix schwenzel

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darf ich ih­nen er­klä­ren, war­um sie nie für eine an­de­re zei­tung als die bild zei­tung schrei­ben wer­den.

sie schrei­ben nie für eine an­de­re zei­tung, weil wir zur schu­le ge­gan­gen sind. bil­dung hat uns vom blin­den ver­trau­en in ob­rig­keit be­freit.

ja, viel­leicht sind sie der gos­sen-goe­the des bou­le­vards, der ham­pel­mann von diek­mann und döpf­ner.

aber ich lie­be dif­fe­ren­zie­rung.

die zwi­schen­tö­ne.

die so­pra­nos.

mel gib­son in flet­chers vi­sio­nen. gene hack­man in ab­so­lu­te power.

ich ent­schei­de mich im­mer für das ge­naue hin­se­hen. wahr­heit ist im­mer ein kom­pro­miss.

zwei­fel ist mir lie­ber als glau­ben. men­schen, die glau­ben im be­sitz der wahr­heit zu sein, ma­chen die welt zur höl­le.

wie schön wäre es, wenn der ko­lum­nist die zwei­fel die ihn pla­gen, nicht mehr hin­ter ei­ner mau­er aus ideo­lo­gie und un­ter­tä­nig­keit ver­ste­cken müss­te. dann könn­te er auch für an­de­re schrei­ben.

herz­lichst,

ihr
fe­lix schwen­zel

jetzt kön­nen Sie fe­lix schwen­zel auch eine e-mail schrei­ben: ix@wir­res.net
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sie­he auch franz jo­sef wag­ners brief an ed­ward snow­den.