ölsardinen-spagetti à la ezra caldwell

felix schwenzel, , in wirres.net    

vor ein paar tagen hat mir die beifahrerin diese seite mit kochvideos von ezra caldwell empfohlen. ein rezept war irgendwas mit sardinen:

vimeo-video
vimeo

bei ezra caldwell konnte ich die rezepte nirgendwo finden, aber für die sardinen-pasta wurde ix bei kitchen collaboration fündig. ich habe das heute mittag nachgekocht und natürlich ein bisschen abgewandelt. für 2 personen habe ich folgende zutaten benutzt:

  • 2 dosen ölsardinen, also den inhalt, abgetropft und zerkleinert
  • 2-3 esslöffel sultaninen (10 minuten in warmen wasser eingeweicht)
  • viel olivenöl
  • 2-3 esslöffel zedernüsse, eigentlich pinienkerne, aber die zedernüsse hatte ich noch (danke sascha!). zerkleinerte walnüsse funktionieren erfahrenungsgemäss übrigens auch
  • 2 handvoll kleine kirschtomaten
  • 2 kleine zwiebeln, fein gewürfelt
  • 4 zehen frischen knoblauch, gewürfelt
  • 2 getrocknete rote chili/pfefferschoten, fein zerrieben
  • 1 büschel petersilie, fein geschnitten
  • salz und pfeffer
  • 1 packung spagetti
  • eine scheibe brot

die zubereitung der sardinen ist durch die dosenvariante ziemlich einfach: dose öffnen, öl abtropfen lassen, sardinen aus der dose befreien. letzteres ist beinahe der komplizierteste teil.

danach habe ich eine scheibe vollkornbrot, in meinem fall einen dünn geschnittenen kanten demeter-haselnuss-sesam-vollkornbrot, in sehr kleine würfel geschnitten (insgesamt ca. 332 stück) und die in einer pfanne mit butter leicht angeröstet. kurz vor ende habe ich noch eine klein gewürfelte, frische knoblauchzehe und eine prise salz mitgeröstet. (das müsste auch mit toastbrot oder geriebenem knäckebrot gehen.)

die zedern-, pinien- oder walnusskerne können theoretisch in der gleichen pfanne angeröstet werden.

ebenso die kirschtomaten. die müssen eine weile unzerschnitten in der pfanne rumrutschen. das erzeugt manchmal ganz lustige geräusche. wenn die tomaten etwas farbe haben und schrumpelig sind, können sie beiseite gestellt werden.

jetzt ungefähr könnte man angefangen die spagetti zu kochen. (meine waren schon fertig.)

in eine pfanne mit heissem olivenöl kommen jetzt: die fein gewürfelten zwiebeln, der fein gewürfelte knoblauch, die chiliflocken, die gerösteten nusskerne und die sultaninen. solange anbraten, bis alles ein bisschen fettig glasig ist. dann kann das sardinenfleisch mitgebraten werden, bis es in der küche ausreichend nach fisch riecht.

jetzt die fein geschnittene petersilie noch kurz mitanbraten, dann werden auch die eventuell mitgeschnittenen dickeren stängel geniessbar. am ende kommen die spagetti dazu, allerdings nicht die ganze packung, nur zwei kleine portionen. ich habe an dieser stelle noch zwei tassen von dem gut gesalzenem spagettiwasser in die pfanne gekippt und alles kräftig gemischt. die tomaten können jetzt auch dazu.

fast fertig: zum servieren die nudeln auf einen teller, die brotwürfelchen drüberstreuen und den teller parmesanieren.

ich fand das äusserst lecker, die beifahrein auch. das beste ist: die pasta schmeckt kaum nach fisch. die mundhaptik ist hochinteressant, weil sich alle konsistenzen von cremig, nussig und knäckig gemeinsam im mund befinden. und geschmacklich sowieso.