„schau in meine welt“

felix schwenzel, , in wirres.net    

am freitag bin ich nach st. moritz gefahren um meine mutter dort abzuholen. sie ist auf dem weg nach korsika in der schweiz krank geworden und ich habe für sie chauffeur gespielt. gestern auf dem weg von st. moritz (unter dem flüela-pass durch) zurück ins rheinland hatte meine mutter gelegenheit ihrer liebsten tätigkeit nachzugehen: zu erzählen was sie in den letzten monaten so gemacht hat.

unter anderem erzählte sie, dass sie sich jetzt die kika-sendung „schau in meine welt“ auf ihr ipad „gepackt“ hätte und einige der sendungen angesehen habe. die sendungen zeigen jeweils einen besonderen tag aus dem leben eines kindes — aus deutschland, afrika, asien, amerika — eben aus der ganzen welt. unter anderem erzählte sie von liiban und seiner flucht nach deutschland (mediatheklink) und alvaro dem schuptzer aus la paz (mediatheklink).

weil wir aus der schweiz bis zu meinen eltern nachhause ungefähr 10 stunden unterwegs waren und meine mutter bei ihren erzählungen entsprechend weit ausholen konnte, kannte ich den inhalt der beiden sendungen bereits — aber ich habe sie mir trotzdem noch am selben abend angesehen — und war ziemlich angetan davon. ich werde mir neben den beiden oben erwähnten folgen sicherlich noch ein paar weitere folgen ansehen. ich kann das jedem anderen auch empfehlen, die filme sind frei von übermassigem pathos oder paternalisierung und auch wenn sie offenbar nicht ganz frei von inszenierung sind, lernt man doch eine menge aus dem leben anderer menschen. und das scheint mir nach wie vor eine der vorangigen aufgaben von kultur, literatur, film, fernsehen und internet zu sein: über andere menschen zu lernen.

das ist die übersichtsseite von schau in meine welt und gesehen habe ich liiban und die flucht nach deutschland und alvaro - der schuhputzer von la paz.