jour­nel­le.de: Po­li­ti­sche Kor­rekt­heit ist nicht das Pro­blem   #

jour­nel­le er­klärt, war­um po­li­ti­sche kor­rekt­heit nicht das pro­blem ist (son­dern die ver­harm­lo­sung von rück­sicht­lo­sig­keit):

Es geht um die he­ge­mo­nia­le Deu­tungs­macht. Wenn man jahr­zehn­te­lang ge­wohnt ist, dass man ohne Kon­se­quenz tun und sa­gen kann, was man will, dann ir­ri­tiert ei­nen dau­er­haf­te Kri­tik. Dann wir­ken die­je­ni­gen, die ei­nen auf­for­dern, das ei­ge­ne Han­deln zu über­den­ken wie eine Be­dro­hung. Man wünscht sich zu­rück in eine Zeit, in der ein wei­ßer Mann nur durch ei­nen an­de­ren wei­ßen Mann kri­ti­siert wer­den konn­te.

  ueber­me­di­en.de: War­um ich über den Schwar­zen Mann als böse Über­ra­schung nicht la­chen kann   #

ali schwar­zer er­klärt, war­um er ei­nen schwarz an­ge­mal­ten, mit „schlauch­boot­lip­pen“ ver­klei­de­ten gui­do cunt cantz nicht wit­zig fin­det und war­um rück­sich­lo­ses ver­hal­ten von pri­vi­li­gier­ten oft gar nicht be­merkt wird:

Denn aus wei­ßer Sicht fühlt sich die Be­rück­sich­ti­gung von Schwar­zen Be­dürf­nis­sen wie ein Macht­ver­lust an. Ein Satz, der in Kom­men­tar­spal­ten ty­pi­scher­wei­se (auch die­ses Mal) zu fin­den ist: „Man darf ja neu­er­dings nichts mehr …“ Was darf man denn nicht mehr? Sich rück­sichts­los ver­hal­ten? Also das soll­te nun wirk­lich zum Klei­nen Ein­mal­eins des ge­sell­schaft­li­chen Mit­ein­an­ders ge­hö­ren. Nur hal­ten sich die Pri­vi­le­gier­ten nicht dar­an. Sie mer­ken es oft auch dann nicht, wenn man sie auf das Fehl­ver­hal­ten hin­weist. Im Ge­gen­teil: Oft sind sie schwer be­lei­digt und be­neh­men sich wie Kin­der in der Trotz­pha­se. Ich will, ich will, ich will!

  blend­le.com: Das Mär­chen von der gu­ten Avo­ca­do (DIE ZEIT)   #

leicht ag­gres­si­ver, aber sehr gu­ter text über den avo­ca­do­an­bau. den text kann man auf die­se un­dif­fe­ren­zier­te aus­sa­ge run­ter­ko­chen: avo­ca­dos sind schlim­mer als nes­pres­so-kap­seln. weil der text das aber viel dif­fe­ren­zier­ter aus­drück, emp­feh­le ich ihn ein­dring­lich.

um den ruf der avo­ca­do nach­hal­tig zu stö­ren, ist der text al­ler­dings viel zu lang und auch noch hin­ter ei­ner pay­wall. liest also kei­ner und alle es­sen wei­ter avo­ca­dos und füh­len sich bio und nach­hal­tig da­bei.

[nach­trag 31.10.2016]: hier ist der ar­ti­kel wer­be­fi­nan­ziert zu le­sen. dan­ke cars­ten.

  me­di­um.com: The Berg­hain Back­story: Buil­ding Ber­lin’s Most Le­gen­da­ry Night­club   #

mats wur­nell er­klärt (auf eng­lisch) das berg­hain. gut zu le­sen. auf amy und pink ge­fun­den.

  bo­ing­bo­ing.net: Do­nald Trump per­forms Mahna Mahna   #

das ist jetzt schon ein biss­chen äl­ter, aber per­fekt ge­macht. über­haupt soll­te man die me­lo­die von ma­na­ma­na min­des­tens ein­mal pro mo­nat hö­ren. wenns sein muss auch mit bil­dern von do­nald trump. wit­zig und ge­ni­al ist es so oder so.

youtube-video laden, info, direktlink

  ny­ti­mes.com: Pat­ton Os­walt: ‘I’ll Never Be at 100 Per­cent Again’   #

ich konn­te das nicht zu­en­de le­sen, ich fand das zu trau­rig und na­he­ge­hend. soll aber le­sens­wert sein.

  das­nuf.de: Black Mir­ror – I love to hate you   #

das nuf ist (auf eine art) sehr be­geis­tert von black mir­ror. ich habe mich bis­her le­dig­lich durch zwei fol­ge ge­quält. black mir­ror ist schwe­re kost, so­wohl in­halt­lich als auch von den da­hin­ter­lie­gen­den ideen dis­kus­si­ons­wür­dig und nach­den­ken­sert. mein ein­druck der ers­ten bei­den staf­feln war eher ge­mischt.

mein ein­druck die­ser drit­ten staf­fel ist auch ge­mischt. die ers­te fol­ge war eine qual, weil sie viel, wirk­lich viel zu dick auf­ge­tra­gen hat und die ste­reo­ty­pi­sie­rung des like- und fav-phä­no­mens für die in­sze­nie­rung und dra­ma­ti­sie­rung et­was zu weit ge­trie­ben hat. durch die­sen kniff, wirk­te die bot­schaft der fol­ge her­ab­las­send und klug­scheis­se­risch. auf eng­lisch wür­de das wort con­de­s­cen­dingpas­sen. die zwei­te fol­ge war et­was sub­ti­ler in ih­rer ge­sell­schafts­kri­tik und klü­ger, nicht ganz so durch­schau­bar in­sze­niert.

nach der ers­ten fol­ge hat­te ich das ge­fühl, dass net­flix, dass die pro­duk­ti­on der se­rie vom chan­nel 4 über­nom­men hat, die pro­duk­ti­on völ­lig ver­kackt hat. die zwei­te fol­ge hat die­sen ein­druck dann wie­der aus­räu­men kön­nen, die gräss­li­che in­sze­nie­rung kann auch am epi­so­den-re­gis­seur joe wright ge­le­gen ha­ben, der in die­ser staf­fel zum glück nur eine fol­ge in­sze­niert hat.

ich bin mir je­den­falls nicht si­cher, ob ich die­se staf­fel wei­ter schau­en möch­te.

  spie­gel.de: Der Letz­te von Os­kar Schind­lers Lis­te   #

tim prö­se über ei­nen der letz­ten über­le­ben­den von os­kar schind­lers lis­te — und ein biss­chen auch über os­kar schind­ler. nach dem le­sen macht sich bei mir der ein­druck breit, dass wir deut­schen auch in der nach­kriegs­zeit noch sehr re­ni­tent wa­ren, was leh­ren aus der na­zi­zeit an­geht.