köln os­sen­dorf

felix schwenzel

zum deut­schen fer­seh­preis reist man ja ei­gent­lich mit ner li­mo­si­ne an. so sieht man das zu­min­dest im­mer im fern­se­hen. ix bin mit stras­sen­bahn und bus an­ge­reist und habe mich na­tür­lich in dem ge­wer­be­ge­biet in dem das „co­lo­ne­um“ sich be­fin­det furcht­bar ver­lau­fen. im co­lo­ne­um soll heu­te abend die ver­lei­hung des deut­schen fern­seh­prei­ses auf­ge­zeich­net wer­den wo­bei ich zu­gu­cken woll­te. was macht man wenn man sich ver­lau­fen hat? das glei­che wie in ame­ri­ka­ni­schen road­mo­vies: wenn man eine tank­stel­le sieht, rein­ge­hen und nach dem weg fra­gen:

„wo ist denn das co­lo­ne­um?“ — „kei­ne ah­nung, isch kennn misch hier nicht aus.“ — „kann ich mal auf nen stadt­plan gu­cken?“ — „die lie­gen da­hin­ten.“

ein freund­li­cher herr in smo­king, der sich wahr­schein­lich noch et­was zum smo­ken (sor­ry) be­sor­gen woll­te, frag­te mich wo ich hin wol­le: „zum co­lo­ne­um.“ — „un­ser fah­rer kann ih­nen das si­cher er­klä­ren.“ — „kön­nen sie mich viel­leicht mit­neh­men, ix muss da näm­lich auch hin.“ — „lie­ber nicht.“ — „ok.“

ich also den fah­rer ge­fragt, wo es zum co­lo­ne­um geht: „fah­ren sie mir ein­fach hin­ter­her.“ — „mit dem bus?“ — „ach­so, sie sind zu fuss. na dann: da vor­ne rechts, dann nach 100 me­tern wie­der rechts, im­mer ge­ra­de­aus, an den gi­gan­ti­schen spar­kas­sen­ge­bäu­den vor­bei, schon sind sie da.“

ich mer­ke ge­ra­de die ge­schich­te wird lang­wei­lig. um also eine lang­wei­li­ge ge­schich­te kurz zu ma­chen, als ich ge­ra­de das rie­si­ge ge­län­de der tank­stel­le ver­liess, zu fuss, nahm mich der ja­gu­ar mit fah­rer dann doch mit, die be­glei­tung des her­ren im smo­king („mi­cha­el“) die im abend­kleid hin­ter mir sass hat­te ihn um­ge­stimmt, „der fa­mi­li­en­rat“ habe ge­tagt.

vor dem ro­ten tep­pich bin ix dann aus­ge­stie­gen, habe mich freund­lich be­dankt und sit­ze nu in der pres­se-lounge.

jetzt stell ich mich mal ein biss­chen an den ro­ten tep­pich. viel­leicht pas­siert da ja was...