der dunk­le rit­ter

felix schwenzel

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ich war trotz al­ler war­nun­gen im kino und habe mir den neu­en bat­man an­ge­guckt. und ich fand ihn wie er­war­tet gut. heath led­ger spielt den bö­se­wicht wirk­lich ver­stö­rend böse, fast zum lieb­ha­ben, knud­de­lig-böse. be­son­ders per­fi­de fand ich led­gers imi­ta­ti­on von hel­mut kohls oder anke en­gel­kes tick, beim re­den stän­dig die zun­ge kurz raus­zu­ste­cken.

ac­tion-fil­me schaue ich mir auch nicht un­be­dingt an um von lo­gik oder strin­genz um­flos­sen zu wer­den, auch cha­rak­ter­tie­fe oder über­mäs­sig in­tel­li­gen­te dia­lo­ge müs­sen nicht un­be­dingt sein. so­lan­ge ein min­dest­mass an strin­genz ge­wahrt wird und die dia­lo­ge nicht völ­lig plemp­lem sind („this is spar­ta!“), kann ich den meis­ten blöd­sinn aus­blen­den. ich muss zu­ge­ben, ich habe mich so­gar ein, zwei­mal ge­gru­selt und ein­mal er­schreckt. am ende hab ich mich pri­ma un­ter­hal­ten ge­fühlt, kein lan­ge­wei­le-blä­hun­gen be­kom­men und konn­te so­gar über das grot­ten­schlech­te bat-mo­to­rad, die vo­co­der-bat­man-stim­me und die blö­sin­ni­ge mas­ke des spä­ten staats­an­wal­tes hin­weg­se­hen.

nur eins hat mich ir­ri­tiert. nach dem film bin ich im su­per­markt fast amok ge­lau­fen als die kas­sie­re­rin kurz be­vor ich an der rei­he war die frau mül­ler über die sprech­an­la­ge aus­rief, sich zu­rück­lehn­te, auf frau mül­ler war­te­te und dann mit frau mül­ler und der kun­din vor mir dar­über de­bat­tier­te ob sie nun 1,20 für eine tüte milch kas­sie­ren soll­te, oder 1,30. da hab ich fast die klar­sicht­fo­lie von mei­ner pa­pri­ka ab­ge­ris­sen vor wut. aber viel­leicht lags auch nicht am film, son­dern dar­an dass ich kei­ne emails emp­fan­gen konn­te.