links vom 14.05.2012
felix schwenzel, , in wirres.net
taz.de/wortistik: Textbeuter #
„textbeuter“. schön.
kann man sicher auch weiterdrehen: filmbeuter, fernsehbeuter, öffentlichrechtlichbeuter, softbeuter.
faz.net: Urheberrechtsdebatte: Schluss mit dem Hass - Feuilleton - FAZ #
frank schirrmacher sehr schön und über den dingen schwenbend über diese urheberrechts-gedöns:
Vom Anfang muss reden, wer den Versuch machen will, die entstandene Lage überhaupt erst zu verstehen. Die deutsche Literatur hat keine Bastille, aber sie hat ihre „Fermes“. Es ist eine Abmahnindustrie, die in unsäglich aufwendigen und extrem teuren Verfahren IP-Adressen identifiziert, jeden noch so kleinen Regelverstoß ahndet, grotesk überhöhte Strafzölle mit einer Durchschnittssumme von 1000 Euro erhebt und damit, wie Constanze Kurz in der F.A.Z. schrieb, allein 2011 Einnahmen in Höhe von 190 Millionen Euro generierte, die in Anwaltskanzleien und Eintreiberbüros größtenteils versickern. Zwar lebt die Abmahnindustrie noch vor allem von den Forderungen der Musikbranche und nur zu einem Bruchteil von der Literatur; aber es geht ja gerade erst los. (Etwas ganz anderes als die Massenabmahnung ist natürlich die Abmahnung bei kommerziellen Interessen.)
Wenn wir mit kleinen Schritten beginnen wollen, dann wäre der erste, dass den Protagonisten der Abmahnindustrie ein Name gegeben und ihnen die Grundlagen ihres Handelns nicht nur juristisch, sondern auch moralisch streitig gemacht würde. Sie sind das, was die Steuereintreiber des Ancien Régime waren. Sie tauchen plötzlich auf und fordern Abgaben je nach Lust und Laune und wie es ihnen gefällt. Und mit der Mischung, die seit Spartakus immer die Leute in Aufruhr versetzt hat: überwachen, ausspionieren, strafen. Und wie sie vor 1789 auf eigene Faust operierten und den Strafaufschlag für sich kassieren konnten, so lassen sich viele von der Industrie die Forderungen verkaufen, so dass der Zusammenhang zwischen Absender und Empfänger erlischt - was übrigens erklärt, dass die Autoren oft die letzten sind, die von der Praxis dieser Operation Genaueres wissen. Was erwartet ein Autor, ein Sänger, ein Denker, wenn die erste Begegnung mit seinem Werk im Leben eines Menschen damit endet, dass er in seinen Sommerferien jobben musste, um 1200 Euro Strafe zu bezahlen?
postdramatiker.de: Das Urheberrecht in der Werbeindustrie - Einspruch Euer Ehren #adc12 #
postdramatiker:
Jetzt hat auch der Art Directors Club (ADC), der Kreativverband der Werbeindustrie (dessen Mitglied ich bin) zur Urheberrechtsdebatte Stellung bezogen. Und sich ziemlich blamiert.
anmutunddemut.de: Keine demokratische Ausbildung #
michael schlieben schreibt über den wahlkampf in köln-chorweiler und zitiert einen SPD-politiker:
Viele Chorweiler hätten "keine demokratische Ausbildung" genossen, sagt der SPD-Mann Kossiski.
ben_ dazu:
"Keine demokratische Ausbildung genossen" impliziert, dass man erstmal nicht als Demokrat geboren wird, dass man von schlaueren Menschen an die Hand genommen und zur Demokratie hingeführt werden muss. Wenn man das nicht wird, dann bleibt man ein Undemokrat, oder ein "Barbar" oder "Heide" wie das früher mal genannt wurde. Demokratie als eine Art Erleuchtung, die den Nichterleuchteten (in Chorweiler) von den Erleuchteten gebracht werden muss ... ich finde diese Interpretation zutiefsts verachtend.
karrierebibel.de: SEO-Beratung - 20 Gründe, warum Sie für Ihre Leser und nicht für Suchmaschinen schreiben sollten #
sag ich doch. das internet besteht aus menschen. und: Vergessen Sie Suchmaschinenoptimierung -- Optimieren Sie Ihre Website.
kunstbloggerin.blogspot.de: freischaffender kunsttrinker #
kunstbloggerin:
Im Keller des Hauses stellt Huth eine Druckerpresse auf und produzierte fortan Lebensmittelmarken und Blankoausweise, mit denen er so manchen vor dem KZ bewahrte: u.a. Ludwig von Hammerstein, Mitverschwörer des missglückten Hitlerattentats vom 20. Juli., wurde von Huth mit neuen Papieren versorgt. Mit Butter, die er durch seine gefälschten Lebensmittelmarken erhielt, belieferte er zudem eine nicht unerhebliche Anzahl von Untergetauchten - und dies (um nicht aufzufallen) mitunter auch in Frauenklamotten.
mequito.org: [...] Ein Scheißtag geht so ... #
Aber eigentlich war es gar kein Scheißtag.