links vom 24.04.2015

felix schwenzel

ich habe heu­te früh für ron­nie grob 6vor9 ge­füllt und dar­in zwei un­ge­heu­er­lich­kei­ten be­gan­gen: ein <block­quo­te> ver­wen­det und ein ge­ne­ri­sches mas­ku­li­num mit ei­nem ge­ne­ri­schen fe­mi­ni­num er­setzt. hier ein re­post, hier das ori­gi­nal:


  ars­tech­ni­ca.com: Che­a­per band­width or bust: How Goog­le sa­ved You­Tube   #

an­läss­lich des 10-jäh­ri­gen you­tube-ju­bi­lä­ums er­in­nert ron ama­deo dar­an, dass you­tube es bei­na­he nicht ge­schafft hat:

Sur­vi­val for the site was a near-con­stant batt­le in the ear­ly days. The com­pa­ny not only fought the band­width mons­ter, but it faced an army of la­wy­ers from va­rious me­dia com­pa­nies that all wan­ted to shut the vi­deo ser­vice down. But thanks to cash back­ing from Goog­le, the site was able to fend off the la­wy­ers. And by stay­ing at the fo­re­front of Web and ser­ver tech­no­lo­gy, You­Tube ma­na­ged to ser­ve vi­de­os to the en­ti­re In­ter­net wi­t­hout be­ing bank­rupt­ed by band­width bills.

At that point, many did­n't ex­pect the com­pa­ny to sur­vi­ve. Ear­ly Net en­tre­pre­neur Ja­son Cala­ca­nis wro­te “You­Tube is not a real busi­ness” and com­pared it to Ka­zaa and Naps­ter. Dot-com bil­lionaire Mark Cu­ban ex­pec­ted the site would be “sued into ob­li­vi­on” and said that “only a mo­ron would buy You­Tube.”

  chris­tophkap­pes.de: Druck­stück­frem­deln   #

chris­toph kap­pes hat nach län­ge­rer zeit mal wie­der ein ge­druck­tes ma­ga­zin in der hand und stellt fest:

Ich habe also ver­lernt, Ma­ga­zi­ne zu le­sen. Und noch mehr: das Tei­len (sha­ren) ist mir eine so selbst­ver­ständ­li­che Hand­lung ge­wor­den, dass ich gar nicht weiß, war­um ich Print le­sen soll, kann ich doch die­se wich­ti­ge Funk­ti­on da­mit gar nicht vor­neh­men. War­um soll ich le­sen, was ich nicht tei­len kann? War­um soll ich le­sen, was ich nicht ko­pie­ren kann, was ich nicht kom­men­tie­ren kann [...].

  get­idan.de: Jour­na­lis­mus als Ka­ta­stro­phe   #

ge­org seeß­len be­ob­ach­tet eine bou­le­var­di­sie­rung der se­riö­sen „bür­ger­li­chen pres­se“:

Die Nach­richt wird an drei emo­tio­na­le Zen­tren ge­bun­den. Das Pri­va­te (die Ge­schich­te ei­nes tra­gi­schen Men­schen viel­leicht, die Vor­füh­rung der Op­fer und ih­rer An­ge­hö­ri­gen), das All­ge­mei­ne (was ma­chen „wir“ jetzt mit un­se­rer Flug­angst?, die Rück­kopp­lung zu an­de­ren Ka­ta­stro­phen im kol­lek­ti­ven Ge­dächt­nis, „un­se­re“ Si­cher­heit) und schließ­lich, be­son­ders per­fid, das Na­tio­na­le. Das furcht­ba­re Un­glück der Ger­man­wings „rührt am Selbst­ver­ständ­nis des Kon­zerns - und der Na­ti­on“. So die Zeit. Das Ein­drin­gen in die Pri­vat­sphä­ren mög­lichst vie­ler Men­schen und das Auf­blä­hen zum „Selbst­ver­ständ­nis ei­ner Na­ti­on“ sind of­fen­sicht­lich die bei­den emo­tio­na­len Pole, zwi­schen de­nen na­he­zu al­les mög­lich ist, was aus dem Wör­ter­buch des un­mensch­li­chen Jour­na­lis­mus denk­bar ist.

Da­bei wer­den die Tricks der Nach­rich­ten­er­zeu­gung aus mehr oder we­ni­ger nichts im­mer selbst­zer­stö­re­ri­scher. Nur ein Bei­spiel: Die Bou­le­vard-Zei­tung mut­maßt et­was. Das In­ter­net-Por­tal ei­nes „se­riö­sen“ Nach­rich­ten­ma­ga­zins zi­tiert die­se Mut­ma­ßung. In der drit­ten Run­de wer­den aus der Mut­ma­ßung und de­ren Zi­tie­rung, „In­for­ma­tio­nen“, die die­sen bei­den Me­di­en zu­ge­schrie­ben wer­den, in der vier­ten Run­de ist dar­aus schon eine „Er­kennt­nis“ ge­wor­den. So wie der Mensch, der von den Me­di­en be­fragt wird, nur das wi­der­ge­ben kann, was er aus den Me­di­en weiß, und das, was er nach sei­ner Er­fah­rung glaubt, dass die Me­di­en von ihm er­war­ten, rei­chen die Me­di­en un­ter dem Mot­to („nach In­for­ma­tio­nen von“, wie ... er­fah­ren ha­ben will, in ei­nem Ge­spräch mit... sag­te“) be­stän­dig Nach­rich­ten-Jo­ker im Kreis her­um.

/via

  taz.de: Die neue Un­über­sicht­lich­keit   #

rené mar­tens über teil­wei­se un­über­sicht­li­che und in­trans­pa­ren­te ko­ope­ra­ti­on von öf­fent­lich-recht­li­chen me­di­en und pri­va­ten ver­la­gen:

Beim The­ma IS ar­bei­te­te das Po­lit­ma­ga­zin [Re­port] aus Mün­chen bis­her nicht nur mit der Zeit zu­sam­men, son­dern mehr­mals mit der FAZ, die gern ge­gen den NDR/WDR/SZ-Ver­bund wet­tert. FAZ und Re­port wa­ren An­fang 2014 die Ers­ten, die über Is­la­mis­ten be­rich­te­ten, die aus Deutsch­land in den Krieg nach Sy­ri­en zo­gen. Der IS-Ter­ror scheint zu Ko­ope­ra­tio­nen zu mo­ti­vie­ren.

  al­var-freu­de.de: Lü­gen­pres­se? Lü­gen­in­for­mant!   #

al­var freu­de meint, dass die spie­gel-re­dak­teu­rin im fal­le sei­bert me­dia we­ni­ger die fir­ma falsch dar­stel­len woll­te, als auf eine in­for­man­tin (m/w) rein­ge­fal­len sei, die sau­er auf das un­ter­neh­men sei.

  buzzfeed.com: „Can so­meone pho­to­shop the Eif­fel Tower un­der my fin­ger?“   #

ich muss­te da mehr­fach laut drü­ber la­chen.