3 von 66 seen
felix schwenzel, , in wirres.net
die beifahrerin hat sich in den kopf gesetzt, dass wir einmal um berlin wandern, auf dem 66-seen-wanderweg. dafür hat sie sich sogar dieses buch gekauft und nach ungefähr 8 monaten, haben wir schon die zweite etappe in angriff genommen. diesmal gings von henningsdorf nach birkenwerder.
im wanderführer stand, dass das eine der weniger attraktiven strecken sei, also eine art überbrückungswanderung, aber wir fanden es eigentlich ganz ok. auf dem weg zur ubahn, fiel uns erstmal auf, dass das saray offensichtlich sein schutzgeld nicht bezahlt hat. sehr schade, ich mochte das döner dort sehr gerne.
das wetter in henningsdorf versprach regen, hielt sein versprechen aber dann doch nicht ein. bis auf ein paar tropfen kam nichts runter.
nach ein paar hundert metern durch henningsdorf und einem stück landstrasse gings dann mehr oder weniger ständig durch den wald der stolper heide die mit ungefähr 90 tiefbrunnen durchlöchert ist, die für die trinkwasserversorgung von berlin mitverantwortlich sind.
fürs wandern hatte sich die beifahrerin im letzten jahr extra wanderschuhe gekauft, die zu ungefähr 4 frühen pausen führten, bei denen die beifahrerin papiertaschentücher in ihre schuhe stopfte.
ansonsten vor allem: wald, ab und zu sah man die havel, eine eisenbahn- oder autobahnstrecke.
dann, nach ungefähr 8 kilometern das highlight das mit messer und gabel auf der wanderkarte markiert war: das wirtshaus havelbaude. ein etwas abgerockter wintergarten, aber eine sympathische speisekarte, nicht ganz billig, aber auch nicht irre teuer. wir entschieden uns für das etwas prätentiös benannte „trio vom matjes“ mit (obviously) drei sorten matjes mit leckeren bratkartoffeln und einem apfel-zwiebel-gurken-dings.
der nachtisch, ein warmer schoko-brownie mit vanilleeis war auch super-lecker, aber nicht so fotogen und mit sinnloser sternfrucht-deko verunstaltet. danach sind wir noch vier kilometer bis zur s-bahn birkenwerder gelaufen und waren froh schnell wieder zuhause zu sein.
mal sehen ob die nächste etappe tatsächlich, wie geplant, nächstes wochenende stattfindet, oder ob sich die wunden stellen an den füssen der beifahrein noch zu blasen entwickeln.