[wer­bung] ghost­wri­ting auf ACAD WRI­TE

felix schwenzel in artikel

wer be­auf­tragt ei­gent­lich ghost­wri­ter? das ist so eine fra­ge, die man sich mal stel­len kann (oder auch nicht, fällt un­ge­fähr in die ka­te­go­rie „ist eine avo­ca­do eine frucht oder ein obst?“ oder „war­um krie­ge ich eine gän­se­haut, wenn ich nie­sen muss?“), also stell­te ich sie mir und such­te nach ant­wor­ten.

ei­nes der ers­ten such­ergeb­nis­se bei goog­le ist die agen­tur ACAD WRI­TE. der in­ter­net­auf­tritt wirkt se­ri­ös, kann man mit ar­bei­ten, die in­for­ma­tio­nen sind über­sicht­lich dar­ge­stellt und der po­ten­zi­el­le in­ter­es­sent sieht so­fort, wo er an­ru­fen muss, um sich be­ra­ten zu las­sen. lus­tig fand ich, dass die sei­te eine mö­bi­us-schlei­fe ist – ich hör­te nach ei­ner stun­de auf, aber wäh­rend die­ser stun­de fand ich pro mi­nu­te zwei neue un­ter­sei­ten. span­nend auch: ACAD WRI­TE stellt sei­ne qua­li­täts­ma­na­ger vor, so­dass er­kenn­bar ist, wer sich hin­ter den fach­be­rei­chen ver­birgt. in­wie­weit das tat­sa­chen ent­spricht, ließ sich für mich nicht nach­voll­zie­hen, aber alle samt lie­ßen sich wie­der­um goo­geln und schie­nen, grob ge­prüft, rea­le per­so­nen zu sein.

aber wie läuft das gan­ze ab? am ein­fachs­ten scheint es zu sein, das an­fra­ge­for­mu­lar aus­zu­fül­len. dar­an führt auch kein weg vor­bei, so schlicht die sei­te ist, so sehr schreit sie an al­len ecken und en­den „komm jetzt, geh zum for­mu­lar, füll’s end­lich aus!“. im for­mu­lar wer­den die wich­tigs­ten fra­gen ge­stellt: um wel­che art von ar­beit han­delt es sich (haus-, ba­che­lor-, mas­ter­ar­beit, ganz was an­de­res?), wie vie­le sei­ten sol­len es sein, wird es eine li­te­ra­tur­ar­beit oder wer­den da­ten er­ho­ben und wann ist der ab­ga­be­ter­min? da­nach noch die ei­gent­li­chen in­fos zur ar­beit: wie lau­tet das the­ma, wel­che schwer­punk­te sol­len be­han­delt wer­den und gibt es sonst noch et­was, was der geis­ter­schrei­ber wis­sen muss?

etwa an­dert­halb stun­den nach aus­fül­len des for­mu­lars klin­gelt auch schon das te­le­fon: ein mit­ar­bei­ter von ACAD WRI­TE ruft an und – sie­he da – hin­ter der agen­tur sit­zen tat­säch­lich ech­te men­schen – sach­sen wie es scheint –, die sich mit dem an­ge­frag­ten pro­jekt aus­ein­an­der­set­zen, fra­gen stel­len und her­aus­fin­den wol­len, wie sie am bes­ten un­ter­stüt­zen (geld ver­die­nen) kön­nen. der ab­lauf wird auch er­klärt: nach der auf­trags­be­stä­ti­gung wird eine an­zah­lung ge­leis­tet, da­nach fin­det die te­le­fon­kon­fe­renz mit dem au­tor statt und schon geht es los. der text wird, je nach um­fang, in meh­re­re teil­lie­fe­run­gen ge­split­tet, nach de­nen die mög­lich­keit be­steht, än­de­rungs­wün­sche zu äu­ßern. erst wenn die ers­te teil­lie­fe­rung zu­frie­den­stellt, wird die nächs­te zah­lung fäl­lig.

ich fra­ge mich, ob eine ghost­wri­ting-agen­tur auch blog­tex­te ver­fas­sen wür­de …?

[hin­ter­grund zu die­sem ar­ti­kel]