un­ter­zu­cker

felix schwenzel in notiert

das ARD-mor­gen­ma­ga­zin habe ich zu stu­di­en­zei­ten, also vor ei­ner hal­ben ewig­keit, ger­ne ge­guckt. wir hat­ten da­mals ja nichts, vor al­lem kaum in­ter­net.

was ich so­wohl bein­dru­ckend, als auch er­schüt­ternd fin­de: der sport­mo­de­ra­tor ist im­mer noch der glei­che. in der wi­ki­pe­dia steht, dass pe­ter gross­mann das seit 1996 macht.

ich mein, wo gibt’s so­was heut­zu­ta­ge noch, dass je­mand 22 jah­re lang gut­ge­launt ei­ner ex­trem lang­wei­li­gen tä­tig­keit nach­geht?

heu­te habe ich zu­fäl­lig ins mor­gen­ma­ga­zin rein­ge­guckt, weil ich mei­nen TV-stick neu ka­li­brie­ren muss­te und die sen­der tes­ten muss­te. ge­ra­de war eine er­näh­rungs­exper­tin dran, die den zu­schau­ern emp­fahl zu weih­nach­ten den zu­cker­kon­sum ein biss­chen ein­zu­schrän­ken. man kön­ne auch kris­tall­zu­cker „eins zu eins ein biss­chen“ mit ko­kos­blü­ten-zu­cker er­set­zen.

im wei­te­ren ge­spräch fing die ex­per­tin an leicht zu zit­tern, was auch die ka­me­ra nicht ver­schlei­ern konn­te. der mo­de­ra­tor sprach das dann auch an: „ich glau­be es geht ih­nen ge­ra­de nicht so gut?“

„ja“, sag­te die zit­tern­de er­näh­rungs­exper­tin die sich ge­ra­de für we­ni­ger zu­cker in der er­näh­rung aus­ge­spro­chen hat­te: „ich hab glaub ich ge­ra­de ein biss­chen un­ter­zu­cker.“