mei­ne ers­ten ein­drü­cke zu ap­ple-tv+ und the mor­ning show

felix schwenzel in notiert

ap­ple scheint über­rascht wor­den zu sein, vom ap­ple-tv-start und noch kei­ne zeit ge­habt zu ha­ben platz­hal­ter-tex­te zu er­set­zen.

  • die ers­te fol­ge von the mor­ning show war eine qual. zu lang, zer­split­tert und un­in­ter­es­sant. ein fünf mi­nü­ti­ges „pre­vious­ly on …“ hät­te es auch ge­tan.
  • die zwei­te fol­ge zog mich ein biss­chen in die the­ma­tik rein. die er­zähl­te ge­schich­te, die dia­lo­ge, wa­ren plötz­lich nicht mehr vor­her­seh­bar, le­dig­lich die ge­fühl­ten hun­dert mal, in de­nen man jen­ni­fer anis­ton selbst­mit­lei­dig beim vor dem spie­gel ein und aus­at­men zu­se­hen muss­te wa­ren, wie in der ers­ten fol­ge, er­mü­dend.
  • ich mag jen­ni­fer anis­ton nicht und die fi­gur die sie spielt auch nicht, in­so­fern ist die be­set­zung bril­li­ant.
  • ich mag ree­se wi­thers­poon und die fi­gur die sie spielt auch, in­so­fern ist die be­set­zung bril­li­ant.
  • jede fol­ge der mor­ning show fängt an deutsch syn­chro­ni­siert ab­zu­spie­len. die um­stel­lung auf eng­lish beim ab­spie­len igno­riert ap­ple bei der nächs­ten fol­ge.
  • das off­fe­nes brow­ser-fens­ter, mit dem ich die ers­te fol­ge bis zur hälf­te an­sah, schafft es nach 12 stun­den auf pau­se nicht wie­der in den ab­spiel­mo­dus zu­rück­zu­keh­ren. ein be­en­den des brow­ser-play­ers und neu­star­ten der fol­ge, spielt sie wie­der von an­fang an ab. wie da­mals in den 80er jah­ren, in de­nen sich brow­ser und play­er die ab­spiel­po­si­ti­on nicht mer­ken konn­ten. das mag auf dem ap­ple-tv oder iOS bes­ser funk­tio­nie­ren, aber wtf?
  • die zwei­te fol­ge von the mor­ning show ist gross­ar­tig er­zählt, ich freu mich auf die drit­te fol­ge.
  • vor je­der fol­ge ein nicht ein­fach zu über­sprin­gen­des „pre­viois­ly on …“? re­al­ly?
  • wahr­schein­lich um sich von net­flix und ama­zon prime ab­zu­he­ben und mög­li­cher­wei­se um son­der­punk­te bei den krea­ti­ven ab­zu­ho­len, spielt der ab­spann bei ap­ple-tv+ zum ende, die nächs­te fol­ge muss man ma­nu­ell star­ten.
  • auch der vor­spann ist nicht ein­fach zu über­sprin­gen (aus­ser na­tür­lich mit vor­spu­len). ich ver­ste­he, dass ap­ple den vor­spann als teil der show sieht und dass die krea­ti­ven die so eine fern­seh­sen­dung zu­sam­men­bau­en möch­ten, dass die zu­schau­er sich das al­les an­gu­cken, aber da­mit voll­zieht ap­ple ei­nen deut­li­chen wan­del von der be­nut­zer­freund­lich­keit zur lie­fe­ran­ten-freund­lich­keit — pi­kan­ter wei­se ist ap­ple hier der lie­fe­rant selbst. das zeit­al­ter der be­nut­zer­freund­lich­keit und be­nut­zer­zen­trie­rung bei ap­ple scheint sich dem ende zu­zu­nei­gen und ap­ple pa­ter­na­li­siert sich im­mer mehr: ap­ple meint zu wis­sen was gut für be­nut­zer ist und drückt es den be­nut­zern so lan­ge rein, bis sie auf­ge­ben, das be­trieb­sys­tem oder die tas­ta­tur wech­seln.