150 tage bloggen
die überschrift ist natürlich ein klickköder. ich schreib ja schon etwas länger als 150 tage ins internet, aber seitdem ich im märz wieder angefangen habe, habe ich seit dem 26.04.2025 jeden tag im ø zwei beiträge veröffentlicht (vorher etwas sporadischer).
das ist jetzt ein guter zeitpunkt um ein zwischefazit zu ziehen: ich schreibe wieder gerne ins internet.
ich spüre keinen zwang, keine erwartungshaltung. ich freue mich täglich an meinem blogdings und an meinem archiv. die tage und monate rieseln wie sand durch meine hand und ich freue mich den einen oder anderen gedanken festzuhalten. ich wünsche mir schon vor 5 jahren, als frida bei uns einzog, diesen drang zum regelmässigen festhalten von gedanken oder erlebtem gehabt zu haben, ein frida-tagebuch. aber immerhin hab ich sporadisch frida-bilder geinstagrammt und die sind jetzt auch hier (2019, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024).
weil ich mich daran erinnere gelegentlich doch den drang zum ins internet schreiben gehabt zu haben, hab ich in meinem elektronischen zettelkasten geschaut und tatsächlich einen alten status-bericht zu frida gefunden. den hab ich jetzt einfach mal nachveröffentlicht: wie heisst dein hund? nein?
die notiz von damals zeigt, ich war stolz wie bolle auf frida und wie gut sie sich erziehen liess. aber ich erinnere mich auch: das war wirklich fordernd und anstrengend. selbst frida gelegentlich nicht zu beachten, bzw. sie zur ruhe kommen zu lassen war anstrengend. so einen kleinen haufen niedlichkeit in ruhe zu lassen ist echt hart. ich erinnere mich auch an meinen welpen blues. frida war als welpen lange nicht stubenrein und musste oft raus, auch nachts mehrmals. der ständige schlafentzug, die furcht etwas bei der erziehung falsch zu machen, die unsicherheiten beim ersten hund, lagen mir irgendwann so schwer auf der seele, dass ich einen tag lang deprimiert war. normalerweise bin ich nie deprimiert, weil ich offenbar an serotonin-überproduktion leide, aber gerade deshalb wog meine deprimierung um so schwerer.
jedenfalls fiel mir auf dass hundeerziehung und bloggen gar nicht so verschieden sind. geduld, klarheit und konsistenz helfen enorm. sich von einem kleinen erfolgserlebnis zum nächsten tragen lassen, hilft auch. ich hab ja im märz quasi wider bei null angefangen, als wäre das hier ein neues blog. google hatte mich vergessen, die besucherzahlen haten sich auf stabilen 10 bis 20 besuchern eingependelt und ich musste wieder meine stimme finden. aber ich war motiviert wieder etwas aufzubauen, das mir im alltag freude bereitet. das war auch immer mit frida so. die ersten jahre träumte ich davon mit frida — wie früher alleine — entspannt durch die stadt zu stratzen. und jetzt mach ich das täglich und freue mich jeden tag darüber. ich freue mich, dass meine stimme fast so gut wie eine leine funktioniert und wir tatsächlich beide entspannt durch die stadt laufen können. so wie ich mich jeden tag freue ins internet schreiben zu können, weil das werkzeug um ins internet zu schreiben da ist und gut funktioniert.

