be­hin­der­te bit­te hin­ten an­stel­len

felix schwenzel

der (selbst­er­nann­te) „nor­mi­na­tor“ nor­mann stad­ler (bes­ser: der fo­rest gump der tri­ath­le­ten):

Ich habe mir sieb­zehn Jah­re den Hin­tern auf­ge­rie­ben, und dann kommt we­gen ir­gend­ei­ner Sto­ry ein be­hin­der­ter Sport­ler, der das seit zwei Jah­ren macht, da vor­ne rein, weil er in Athen den Bun­des­kanz­ler um­armt hat.

Es ist rich­tig, dass ich im Ge­spräch mit Re­dak­teu­ren der FAZ wert­frei eine ge­son­der­te Wahl für Sport­ler mit Be­hin­de­run­gen an­ge­regt habe, um fai­re Ver­glei­che zu er­mög­li­chen.
Sport­ler­wah­len sind auch im­mer emo­tio­na­le Ent­schei­dun­gen. Aber darf das emo­tio­na­le Mo­ment bei der Wahl durch Sport­jour­na­lis­ten über der er­reich­ten Leis­tung lie­gen?

der mann sagt es stö­re ihn dass ein be­hin­der­ter vor ihm steht und ver­sucht sich nach­dem er merkt dass die ver­bal ab­ge­son­der­te ar­ro­ganz nicht gut an­kommt mit dem fair­ness-ar­gu­ment raus­zu­re­den? ich sag mal „ru­hig brau­ner. hoo. ruuuuhig. pssst.“

[nach­trag 4.1., 18:17]
mitt­ler­wei­le steht auf stad­lers web­sei­te nicht mehr der text oben, son­dern fol­gen­der:

Für mei­ne Aus­sa­gen im In­ter­view der FASZ vom 02.01.2005 und dem Ar­ti­kel der Bild-Zei­tung vom 03.01.2005 möch­te ich mich auf­rich­tig ent­schul­di­gen. Ich woll­te we­der Woj­tek Czyz per­sön­lich be­lei­di­gen noch die sport­li­chen Leis­tun­gen Be­hin­der­ter all­ge­mein ab­wer­ten, son­dern le­dig­lich zum Aus­druck brin­gen, dass die Sport­ler-Wahl mei­ner Mei­nung nach zu emo­tio­nal ge­färbt ist. Al­ler­dings wur­den mei­ne Aus­sa­gen aus dem Zu­sam­men­hang ge­ris­sen und so ver­zerrt. Ich hat­te kei­ne Mög­lich­keit das In­ter­view ge­gen­zu­le­sen. Über das Er­geb­nis war und bin ich scho­ckiert. Ich habe in dem In­ter­view nicht die rich­ti­gen Wor­te ge­fun­den und mit den Zi­ta­ten ei­nen gro­ßen Feh­ler be­gan­gen und be­reue die dras­ti­sche und für Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen emp­fäng­li­che Aus­drucks­wei­se auf­rich­tig.

so rich­tig über­zeu­gend hört sich das nicht an, aber mitt­ler­wei­le kann man fast mit­leid mit stad­ler be­kom­men, denn wel­cher sport­ler macht denn schon kur­se für rhe­to­rik und an­stän­di­ges be­neh­men mit, ge­ra­de wenn er sich 17 jah­re lang den arsch auf­reibt?

aber wer sei­ne el­len­bo­gen all­zu hef­tig be­nutzt um nach vor­ne zu kom­men (un­be­ding­ter sie­ges­wil­len), darf sich über schram­men und wun­den am el­len­bo­gen nicht be­schwe­ren und rum­heu­len sein el­len­bo­gen sei aus dem zu­sam­men­hang ge­ris­sen wor­den.