lass ich mich verarschen, beim preis

felix schwenzel

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vie­le fra­gen mich was ich so ma­che. un­ter an­de­rem bin ich wohl „free­la­ner im be­reich we­ben­gi­nee­ring“, auch wenn ich mir da nie so si­cher bin und mich ei­gent­lich am ehes­ten für ei­nen (ge­ne­ral) di­let­tanten hal­te, ei­ner der fast al­les kann, aber nichts rich­tig. ich weiss auch viel, aber nie ge­nug.

sehr oft be­ra­te ich men­schen. zum bei­spiel beim com­pu­ter­kauf, nach dem com­pu­ter­kauf und wenn sie pro­ble­me ha­ben. vie­le leu­te die mich an­ru­fen ha­ben pro­ble­me. vie­le pro­ble­me kann ich so­fort lö­sen, man­che nach ei­ner klei­nen wei­le, man­che gar nicht.

vor ein paar ta­gen rief mich eine alte freun­din an, sie wol­le ihre web­sei­te re­no­vie­ren, die sie vor ein paar jah­ren zu­sam­men mit ei­ner agen­tur für kanpp zwei­tau­send euro er­stellt hat­te. eine gute sei­te, tech­nisch, ty­po­gra­fisch al­les sau­ber ge­codet, also eine gute agen­tur. das habe ich ihr da­mals ge­sagt und wie­der­hol­te es auch dies­mal. dann brief­te sie mich kurz, was sie sich für die neue web­sei­te so vor­stel­len wür­den, was die agen­tur vor­schlug und was es nach dem ers­ten vor­ge­spräch kos­ten wür­de: „da soll auch, na wie heisst das noch … ja re­dak­ti­ons­sys­tem … ja das stich­wort open source fiel auch … ja so drei­ein­halb tau­send …“

ich sag­te ihr, dasss sich al­les sehr gut an­hö­ren wür­de, nur dass es et­was teu­er sei. ich bot ihr spä­ter per mail an den job für zwei­tau­send euro zu ma­chen. zwei tage spä­ter rief sie mich an, sie wür­den bei der al­ten agen­tur blei­ben, die sei­en auch auf zwei­tau­send euro run­ter­ge­gan­gen.

und was habe ich da­von? eine alte freun­din die über tau­send euro ge­spart hat, ein le­cke­res es­sen, also freie kost und lo­gis wenn ich mei­ne alte freun­din dem­nächst be­su­che.

aber auf ei­nen grü­nen zweig kom­me ich so nicht.