sind klin­gel­tö­ne wu­cher?

felix schwenzel

für ei­nen sonn­tag ha­ben sich mei­ne fra­gen (hier und hier) zum jam­ba ge­schäfts­mo­dell und der laut jam­ba-pres­se­spre­cher tilo bo­now zum teil ex­pli­zit min­der­jäh­ri­gen ziel­grup­pe er­staun­lich schnell ver­brei­tet. udo vet­ter hat sei­ne ana­ly­se im law­blog ge­pos­tet, und dort bin ich in den kom­men­ta­ren auf die­sen bei­trag auf­merk­sam ge­wor­den. dort ist erst­mals das böse wort „wu­cher“ im zu­sam­men­hang mit so­ge­nann­ten han­dy-„mehr­wert­diens­ten“ und min­der­jäh­ri­gen ge­fal­len:

Goerth be­jaht dar­über hin­aus spe­zi­ell für den Fall des min­der­jäh­ri­gen Ver­brau­chers den Wu­cher­tat­be­stand des § 138 Abs. 2 BGB, da des­sen Un­er­fah­ren­heit letzt­lich ein er­heb­li­ches Miss­ver­hält­nis zwi­schen Leis­tung und Ge­gen­leis­tung be­grün­det.

was sa­gen ei­gent­lich die ver­brau­cher­schüt­zer und ver­brau­cher­schutz-ma­ga­zi­ne der öf­fent­lich recht­li­chen fern­seh­sen­der dazu? ist das the­ma dort schon ein­mal ernst­haft be­han­delt wor­den? ist das über­haupt ein the­ma? habe ich be­rich­te in den ta­ges­zei­tun­gen und im stän­dig an den le­ser und kon­su­men­ten den­ken­den fo­cus ver­passt?

und noch wich­ti­ger, hat jam­ba be­dacht, dass es mög­lich sein könn­te, dass sich min­der­jäh­ri­ge al­les was die pre­paid-kar­te her­gibt bei jam­ba abo­nie­ren und run­ter­la­den und dann den ver­trag we­gen feh­len­dem ein­ver­ständ­niss der er­zie­hungs­be­rech­ti­gen auf­lö­sen und die abo-ge­büh­ren zu­rück­zah­len las­sen? das fin­det herr eck si­cher­lich beim nächs­ten tilo „duck-and-co­ver“ bo­now-in­ter­view raus. vie­len dank da­für im vor­aus!

[nach­trag: majo weist dar­auf hin, dass die ver­brau­cher­zen­tra­le NRW be­reits 2001 auf die frei­wil­li­ge selbst­ko­trol­le der te­le­fon­mehr­wert­diens­te hin­wies (jam­ba ist dort nicht als mit­glied auf­ge­führt). das sei si­cher ein wei­te­rer an­satz­punkt]