ha, runtergehandelt

felix schwenzel

zuerst lief er an mir vorbei. dann, von hinten, fragte er: „hatten sie mal 20, 30 cent für mich?“

ich hab den typen auf 10 cent runtergehandelt.

eben dachte ich noch, das könnte witzig sein. denn er hat die „ ¨ “ (punkte) über dem „a“ wirklich weggelassen, also statt „hätten sie mal“ hat er „hatten sie mal“ gesagt. wladimir kaminer kann ja auch keine punkte über vokalen aussprechen. verruckt.

apropos punkte (im fernsehen würde ix mich jetzt selbst für die gelungene überleitung loben, mit augenzwinkern). der herr chrichton (not klingelton) spricht davon ja in letzter zeit eine menge an (punkte). man sieht und liest ihn ständig im interview, heute mal im tagesspiegel. in den interviews macht er dann werbung für sein neues buch, in dem er „den“ umweltorganisationen panikmache und selektive wahrnehmung vorwirft. ausserdem wiederhoilt er in jedem interview, dass wissenschaft nicht demokratisch sei, also über wissenschaftliche fakten nicht abgestimmt werden könne (vergleiche auch „klima inszenierter angst“ von hans von storch und nico stehr im spiegel onpaper [spop]).

ich habe zwar noch nie ein crichton-buch gelesen und hasse alle seine verfilmungen (glaub ich), aber seine aussenseiterpostition, sein elegant argumentiertes dagegensein und gegen den zeitgeist und „common knowledge“ angehen gefällt mir. und auch diese haltung hat was:

[Die Umweltschutzgrupen] sind seit 30 Jahren von niemandem kritisiert worden. Niemand hat gesagt: Was ihr macht, ist falsch. Nun sind sie schockiert, dass jemand sie, die Kritiker, zu kritisieren wagt. Aber wer in der Welt ist schon vor Kritik gefeit? Niemand! Nicht sie, und ich bin es auch nicht. Umweltgruppen mögen erstaunt sein, dass man sich gegen sie wendet. Ich glaube, sie machen etwas falsch.

ganzer artikel im tagesspiegel...