die vier­te macht im staa­te

felix schwenzel

fas­zi­nie­ren­der ge­dan­ke eben im jo­net in ei­ner mail von wolf-die­ter roth: wer ist die vier­te macht im staa­te? nicht mehr die pres­se, auch nicht die blog­ger — es sind die an­wäl­te. ak­tu­el­les bei­spiel (ne­ben 1000 an­de­ren) dazu bei wort­fil­ter.de. ein schwei­zer ver­ein mahnt den be­trei­ber von wort­fil­ter.de (axel gro­nen) ab, stellt straf­an­zei­ge ge­gen ihn und droht ihm eine einst­wei­li­ge ver­fü­gung an, soll­te er nicht so­fort ein paar tex­te von sei­ner web­sei­te lö­schen. be­grün­dung:

Ihre Be­richt­erstat­tung ist nicht län­ger ak­zep­ta­bel.

vor­geb­lich ver­letz­te per­sön­lich­keits­rech­te, wett­be­werbs­nach­tei­le — was weiss ich — die­nen mehr und mehr dazu mit der rechts­keu­le ge­gen die pres­se­frei­heit vor­zu­ge­hen. be­son­ders hübsch fin­de ich, dass der ab­mah­nen­de an­walt es sich ver­bit­tet für sei­ne ar­beit na­ment­lich ge­nannt zu wer­den. der an­walt meint, das käme ei­ner „de­nun­zia­tii­on” gleich. das muss man sich mal auf der zun­ge zer­ge­hen las­sen. der an­walt fin­det sei­ne ar­beit of­fen­bar so grenz­wer­tig und mo­ra­lisch nie­der­träch­tig, dass er fürch­tet nach­tei­le zu er­fah­ren wenn sein name mit sei­ner ar­beit in ver­bin­dung ge­bracht wird. so­et­was kenn­ne ich bis­her nur aus der por­no-bran­che.