c-au­to

felix schwenzel

bei blog­gern gibts an­geb­lich a-, b- und c-blog­ger. das gibts bei au­tos auch: a-, b- und c-klas­se, ich glau­be es gibt so­gar ne s-klas­se. eine c-klas­se habe ich am frei­tag bei sixt ge­lie­hen be­kom­men. auf mei­ner re­ser­vie­rung wur­de die­se c-klas­se so­gar noch „bei­spiel­au­to“ ge­nannt, zu­sam­men mit „BMW 3er“.

das 3er bei­spiel­au­to hät­te ich lie­ber ge­habt, weil ich weiss, dass man den ipod dar­an an­schlies­sen kann. die c-klas­se hat auch ei­nen aux-ein­gang, in der be­die­nungs­an­lei­tung stand als in­for­ma­ti­on zu die­sem ein­gang nur, man sol­le dazu sei­nen fach­händ­ler fra­gen. ich gehe also da­von aus, das der aux-ein­gang sich im un­ter­bo­den oder im mo­tor­raum be­fin­det. sonst hat das auto ganz gut funk­tio­niert, mich und die bei­fah­re­rin zu ei­nem fa­mi­li­en­fest na­vi­giert und be­ein­dru­cken­de fä­hig­kei­ten in der fern­be­die­nungs­reich­wei­te de­mons­triert. den kof­fer­raum konn­te ich 200 me­ter ent­fernt vom auto öff­nen. lei­der kann man ihn dan aber nur am auto wie­der schlies­sen, be­ein­dru­ckend war es trotz­dem.

aber das woll­te ich alle ei­gent­lich nur am ran­de er­zäh­len, denn was wirk­lich be­ein­dru­ckend an die­sem ziem­lich neu­en auto war, war die stre­cken­füh­rung des na­vi­ga­ti­ons­sys­tems auf dem rück­weg. da ich in ham­burg re­gel­mäs­sig in sankt pau­li schla­fe, habe ich dem auto ge­sagt dort­hin zu wol­len. kuz vor ham­burg bat uns das auto die au­to­bahn zu ver­las­sen. wir fan­den uns auf stras­sen wie­der, die mich an die ers­te und zwei­te staf­fel von „the wire“ er­in­ner­te. ver­las­se­ne „hi­ghri­ses“ in wi­liams­burg, gi­gan­ti­sche con­tai­ner-ter­mi­ninals, phil­li­pi­nos auf der su­che nach dem nächs­ten puff. plötz­lich wa­ren wir auf der köhl­brand­brü­cke, eine wirk­lich wun­der­ba­re und hohe und aus­sichts­rei­che brü­cke, die ich schon im­mer mal be­fah­ren woll­te. ich war be­ein­druckt von den fä­hig­kei­ten des na­vi­ga­ti­ons­sys­tems. was für eine stre­cken­füh­rung! wei­ter gings an dunk­len la­ger­häu­sern vor­bei und durch ver­win­kel­te ge­wer­be­gie­te, bis wir plötz­lich vor dem al­ten elb­tun­nel stan­den. das na­vi­ga­ti­ons­sys­tem sag­te, es sei­en noch 700 me­ter bis zum ziel, das ein­zi­ge pro­blem war, dass die elbe zwi­schen uns und dem ziel lag und dass es sams­tag und fast 23 uhr war und der alte elb­tun­nel des­halb ge­schlos­sen war. ohne na­vi­ga­ti­ons­sys­tem ha­ben wir es dann ir­gend­wie in die spei­cher­stadt ge­schafft, aber ich fra­ge mich ernst­haft, wie vie­le mer­ce­des­fah­rer dem­nächst ver­zwei­felt vor dem al­ten elb­tun­nel ste­hen, wenn sie ver­su­chen ham­burg aus dem wes­ten zu er­rei­chen.

aber ich will mich nicht be­schwe­ren, die ha­fen­rund­fahrt war wirk­lich schön. und ei­gent­lich woll­te ich eh nur sixt lo­ben, wie ein­fach und be­nut­zer­freund­lich die re­ser­vie­rung im in­ter­net funk­tio­niert.