smoothie

felix schwenzel

die nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie zu be­ob­ach­ten ist hin und wie­der enorm be­ein­dru­ckend. seit un­ge­fähr ei­ner ewig­keit ver­kau­fen le­bens­mit­tel­her­stel­ler ap­fel­muss. zu ei­gent­lich ganz okay­er qua­li­tät und prei­sen. mitt­ler­wei­le hat man ei­nen weg ge­fun­den ap­fel­muss, ver­setzt mit an­de­ren frucht­mus­sen, zu apo­the­ken­prei­sen zu ver­kau­fen und trotz­dem in gi­gan­ti­schen men­gen ab­zu­set­zen. man nennt das ap­fel­muss jetzt „smoothie“. ich habe heu­te mal so ei­nen pro­biert, ap­fel­muss mit ba­na­nen­muss, oran­gen­saft und ko­kos­saft ver­setzt und der ge­schmack hat mich sehr an mei­ne gute alte zeit mit hipp und ale­te er­in­nert. al­ler­dings kos­tet so ein glas hipp- oder ale­te-frucht­muss (meist aus bio­lo­gi­schem und kon­trol­lier­tem an­bau) ge­ra­de mal ein drit­tel von ei­nem glas trend-obst-pu­ree.

be­ein­dru­ckend, wei die le­bens­mit­tel­in­dus­trie es im­mer wie­der schafft mit le­cke­ren ver­pa­ckun­gen die leu­te zu ver­ar­schen. laut stern knallt man sich mit so ei­nem smoothie so­gar mehr zu­cker in die bir­ne als mit ei­nem glas cola.