aus in­kom­pe­tenz ver­schwö­rung hä­keln

felix schwenzel

wer bei so­was zen­sur schreit, nennt wahr­schein­lich auch kom­men­tar-spam-lö­schen „zen­sur“ und die schlümp­fe neo­li­be­ral.

mal im ernst, was nut­zen pri­vat­de­fi­ni­tio­nen von zen­sur?

Wo fängt Zen­sur an? Wenn In­for­ma­tio­nen nach dem Wil­len ei­nes Zen­sors ma­ni­pu­liert oder un­ter­drückt wer­den, so ist dies zwei­fels­oh­ne ein Fall von Zen­sur.

ers­ten kann man ein wort nicht mit der wort­de­fi­ni­ti­on de­fi­nie­ren. das ist min­des­tens so blöd­sin­nig, wie der ver­such de­pres­si­on als das zu de­fi­nie­ren, un­ter dem de­pres­si­ve lei­den oder qua­li­täts-jour­na­lis­mus als das was jour­na­lis­ten ma­chen zu de­fi­nie­ren. es hilft nicht eine er­kennt­nis zu ge­win­nen und stumpft bei der wahr­neh­mung ech­ter zen­sur ab. zwei­tens, wie stark muss man un­ter ver­fol­gungs­wahn lei­den, ei­nen chao­ten­hau­fen wie die ta­ges­schau-re­dak­ti­on ei­ner durch­or­ches­trier­ten in­for­ma­ti­ons­ver­schleie­rung zu ver­däch­ti­gen? mit jo­sef jof­fe ver­bin­det mich nicht son­der­lich viel, aber sein spruch fin­det auch hier an­wen­dung:

Ver­su­che nie durch Kon­spi­ra­ti­on zu er­klä­ren, was auf Cha­os oder In­kom­pe­tenz zu­rück­ge­führt wer­den muss.