wie de­fi­niert man qua­li­täts­jour­na­lis­mus noch­mal?

felix schwenzel

ganz ein­fach: qua­li­täts­jour­na­lis­mus ist so eine art durch­lauf­er­hit­zer für agen­tur­mel­dun­gen. qua­li­täts­jour­na­lis­ten ver­las­sen sich im ge­gen­teil zu ama­teur­jour­na­lis­ten auf agen­tur­mel­dun­gen, wo­hin­ge­gen ama­teur­jour­na­lis­ten kei­nen zu­gang zu agen­tur­mel­dun­gen ha­ben. oder so. zu­min­dest sieht man das wohl laut bild­blog (als „Anm. der Red.“) bei der frank­fur­ter neu­en pres­se:

Als ob wir die­se Mel­dung wi­der bes­se­res Wis­sen ver­öf­fent­licht hät­ten. Wie sol­len Kun­den von Nach­rich­ten­agen­tu­ren, also Zei­tun­gen, jede ein­zel­ne Mel­dung über­prü­fen? Hun­der­te, tau­sen­de täg­lich. Die Agen­tu­ren sind dazu da, dass sie uns kor­rekt re­cher­chier­te Mel­dun­gen und Ar­ti­kel zu­kom­men las­sen. Der Um­stand, dass DPA die­se Mel­dung bis heu­te nicht zu­rück­ge­zo­gen hat, soll­te eben­falls zu den­ken ge­ben.

das er­gibt die ein­fa­che for­mel:

qu­al­ti­täts­jour­na­lis­mus = agen­tur­mel­dun­gen + ar­ro­ganz

ich wür­de das auch nicht mehr „geht ster­ben“ über­schrei­ben, wie ste­fan nig­ge­mei­er das tut, son­dern: „oh: die sind ja mau­se­tot!“